Mehr Sechs fĂŒr den KSV

SC Pfullendorf - KSV Hessen
Der KSV Hessen will in Pfullendorf defensiver auftreten.
Nach der 0:3-Pleite gegen Darmstadt 98 am vergangenen Samstag war eine Personalie für viele eine Überlegung wert - und manche formulierten sie auch auf der Tribüne: Busch muss wieder mitspielen. Am Besten von Anfang an im Spiel des KSV Hessen Kassel in der Regionalliga Süd beim SC Pfullendorf. Und in der Tat: Busch wird mitwirken, Busch steht in der Anfangsformation. Die Sache hat nur einen Haken: Busch ist nicht gleich Busch. Marcel Busch wird wohl für den SC Pfullendorf auflaufen, Sebastian Busch - jener Busch, der für den KSV kämpfen sollte - wird morgen in Pfullendorf sehr wahrscheinlich keine Minute auf dem Platz stehen.

Das hat einen Grund: Busch nämlich hat sich im Training Mitte der Woche am Oberschenkel verletzt - und fällt aller Voraussicht nach aus. Ansonsten wäre sein Einsatz durchaus möglich gewesen, denn KSV-Trainer Matthias Hamann will nach drei Niederlagen in Folge die Defensive wieder stärken - und da wäre Sebastian Busch durchaus der richtige Mann gewesen. Zumal er auch das Signal hätte geben können zu jener Tugend, die Hamann von allen voraussetzt: Kampf.

Aber auch ohne Sebastian Busch soll das Team mehr Disziplin zeigen als zuletzt. Hamann ist aufgefallen, dass bei einem Ballverlust viele Offensivspieler einfach nicht mehr bereit waren, sich den Ball zurückzuerobern. „Die haben sich dann auf die fünf in der Abwehr verlassen." So etwas geht nicht immer gut.

Hamann will daher wieder zurückkehren zu der vorsichtigeren Spielweise aus der Hinserie. Das ist wohl auch das Ergebnis einer einstündigen Mannschaftssitzung vom vergangenen Dienstag, in dem sich Coach und Team Gedanken gemacht haben, wie der KSV die nächsten Spiele anzugehen hat. Hurra-Fußball adé, hallo Sicherheitsfußball.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Hamann wieder mit zwei Sechsern, also zwei Mittelfeldspielern direkt vor der Abwehr-Viererkette, agieren lässt. Den Part neben Mario Klinger könnte Jan Fießer übernehmen, der in der Vorrunde auf dieser Position noch neben Sebastian Busch gespielt hat.

Ob dies so kommt, hängt auch davon ab, ob Turgay Gölbasi mit von der Partie ist. Der Verteidiger verletzte sich unter der Woche am Knie, konnte zum Teil nicht mittrainieren. Fiele er aus, müsste Fießer oder Klinger in die Abwehrkette rücken. Ob Hamann für die defensivere Ausrichtung eher den zweiten Stürmer opfert oder die Position des Spielmachers, steht nach seinen Angaben noch nicht fest. Allerdings ist kaum zu erwarten, dass Angreifer Sebastian Wojcik nach seiner schlechten Leistung gegen Darmstadt erneut zu den ersten Elf zählen wird.

So oder so, das Motto steht gegen den Tabellennachbarn aus Pfullendorf: Lieber ein 0:0 im Abstiegskampf, als ins offene Messer zu laufen. Das Hinspiel im Auestadion ging im übrigen 0:1 aus. Der Torschütze für Pfullendorf? Busch!

 

 

Von Florian Hagemann 
HNA-Sportredaktion
Freitag, 13. April 2007


Veröffentlicht: 14.04.2007

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Datum des Ausdrucks: 16.04.2024