MĂŒde Löwen ohne Biss

FC Ingolstadt 04 - KSV Hessen 2:0 (1:0)
Beim 0:2 in Ingolstadt zu brav - Hektische Schlussphase.
Am Schluss wurde es nochmal hektisch. 0:1 lag der Fußball-Regionalligist KSV Hessen beim FC Ingolstadt zurück, als Julio Cesar in der Nachspielzeit im Strafraum der Gastgeber zu Fall gebracht wurde. Elfmeter? Nein! Der Schiedsrichter ließ weiterspielen. Während sich die Gäste aus Nordhessen noch darüber aufregten, startete Ingolstadt einen Konter, den Andreas Buchner zum entscheidenden 2:0 abschloss. Der Endstand.

Nichts war es also mit der erhofften Revanche des KSV für das erlittene 0:5-Debakel im Herbst im Auestadion. Hoch motiviert sei man, hieß es vor dem Anpfiff im Löwenlager. Doch irgendwie war davon auf dem Platz kaum etwas zu sehen. Kapitän Thorsten Schönewolf gestern: „Wir waren nicht wirklich wach, haben einfach nicht ins Spiel gefunden." Und wenn es nicht läuft, dann sei es auch schwer, den Hebel umzulegen.

Die 1:0-Führung des FC Ingolstadt zur Pause sei denn auch absolut verdient gewesen, so Schönewolf weiter. Natürlich habe man sich dann für die zweite Hälfte einiges vorgenommen und auch besser ins Spiel gefunden. Viel genutzt hat es nicht. Chancen gab es auch nach der Pause kaum. Zwei bis drei Torschüsse - mehr nicht.

Woran lag es, dass die Löwen nichts rissen? „Schwer zu sagen", meint der Kapitän. Und er bedauert, dass Marc Arnold auf Grund seiner Gelb-Rot-Sperre nicht mitmachen durfte. „Uns fehlte der Ideengeber im Mittelfeld. Ohne ihn waren wir zu leicht auszurechnen."

Weiter geht es in der Regionalliga Süd übrigens erst wieder in zwei Wochen. Bis dahin ist Pause. Bislang ist ein Testspiel für das nächste Wochenende nicht vorgesehen. „Wir werden wohl verschärft trainieren und uns so auf das nächste Heimspiel gegen Darmstadt 98 am 7. April vorbereiten", sagt Schönewolf. Ein Knaller, wie er voraussagt. Die Lilien besiegten am Samstag als Drittletzter ihren Tabellennachbarn 1860 München II mit 1:0 und wittern jetzt wieder Morgenluft im Kampf gegen den Abstieg.

Haben die Löwen bis dahin die zwei Niederlagen in Serie verdaut? Torwart-Routinier Oliver Adler ist davon überzeugt: „Das wirft uns nicht um." Weiterhin habe der KSV fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und sieben Zähler auf Darmstadt. Damit sei man bis jetzt voll im Soll. Und deswegen betrachtet der 39-Jährige die Begegnung gegen Darmstadt auch nicht als Schlüsselspiel: „Das wäre zu hoch gegriffen."

 

Von Ulrich Brehme und Roland Geier
HNA-Sportredaktion
Montag, 26. März 2007


Veröffentlicht: 26.03.2007

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Datum des Ausdrucks: 16.04.2024