4:1- Sieg in Essen bei Generalprobe

VORBEREITUNGSPROGRAMM
Bei seiner Generalprobe im letzten Testspiel vor der in einer Woche beginnenden Fortsetzung der RĂŒckrunde in der Fußball- Regionalliga SĂŒd, siegte der KSV Hessen mit 4:1 (Halbzeit 2:1) beim kampfstarken, westfĂ€lischen Oberligisten ETB Schwarz- Weiß Essen. Thorsten Bauer, Turgay Gölbasi (Foto), der eingewechselte Murat Turhan und KapitĂ€n Thorsten Schönewolf trafen beim zwischenzeitlichen 1:2 durch einen verwandelten Handelfmeter von Ex- Schalke-Profi Sascha Wolf vor ca. 200 Zuschauern im Stadion "Uhlenkrug".

Der Empfang vor Spielbeginn auf der Sportanlage "Uhlenkrug" war gastfreundlich, insbesondere für den "Essener Junge" Mario Klinger sowie Keeper Oliver Adler, der vor seiner Zweitliga- Karriere in Oberhausen von 1990 - 1992 bei den Schwarz- Weißen spielte, und Sebastian Wojcik, zu dessen fußballerischen Stationen ja auch mal Rot- Weiß Essen zählte. Selbst Bulut Aksoy, der wegen muskulärer Probleme nur eine Laufeinheit am Spielfeldrand vornehmen konnte, erhielt eine persönliche (Fan- ) Begrüßung von jenen Gladbacher(inne)n, die offensichtlich kein Ticket mehr für das Bundesliga-Spiel zwischen den beiden "Bundesliga- Borussen" im nahegelegenen Dortmund erhalten hatte.

Daniel Beyer mit Kopfverband

Die entspannte Atmosphäre war jedoch alsbald vorbei, als Schiedsrichter Enes Krupic aus Moers um 14.30 Uhr das letzte von fünf Vorbereitungsspielen der Löwen angepfiffen hatte und die Gäste sich einem echten "HÄRTE-" Test ausgesetzt sahen.

Beide Teams probten den Ernstfall in einer Woche, wobei das Team vom Essener Turnerbund Schwarz- Weiß Essen auffällig aggressiv zu Werke ging und den Einsatz gelegentlich übertrieb. "Opfer" einer rüden Attacke wurde Daniel Beyer, der in der 12. Minute zunächst durch Sascha Wolf über die Seitenlinie zu Boden befördert wurde und - kaum war der 24jährige KSVer gerade wieder im Spiel zurück gekehrt - von Aytak Azmaz nach einer heftigen Kollision per lautem Aufschrei wieder zu Fall kam, um an der KSV- Spielerbank von Physiotherapeutin Yvonne Zuschlag an der blutenden Augenbraue behandelt zu werden. Mit einem "Turban" spielte der Blondschopf bis zur Pause weiter, ehe ihn Dietmar Klinger (Vater von Mario Klinger und Ex- Bundesligaprofi bei Bayer Uerdingen) zwecks Untersuchung in ein Essener Krankenhaus fuhr. Die Verletzung wurde behandelt und Daniel Beyer konnte gepflastert die Heimreise im Mannschaftsbus zeitgerecht antreten.

Auf der Rückfahrt "im Gepäck" hatten die Löwen auch einen verdienten 4:1- Sieg, nach dem es anfangs noch nicht aussah. Die in rotem Dress angetretenen KSVer, bei denen Trainer Matthias Hamann drei der "Winter- Neuzugänge" von Beginn an brachte und mit dem erstmals gemeinsam eingesetzten und im Spielverlauf zunehmend besser harmonierenden, kongenialem Sturm-Duo Bauer/Wojcik eine offensivere, taktische Ausrichtung wählte, legten erst nach 15 Spielminuten den anfänglichen Respekt vor der rustikalen Spielweise von SWE ab.

Turgay Gölbasi an ersten drei Toren beteiligt

Erst der gebürtige Essener Mario Klinger, auf der "6er-Position" zum Einsatz kommend, setzte bei seinem "Heimspiel" ein Offensiv- Signal. Der Direktschuß des 20jährigen aus 18 Metern strich am Tor vorbei. Dann folgte ein "Paukenschlag". Nach einer feinen Einzelleistung über rechts, behielt Turgay Gölbasi den Überblick, legte mustergültig quer auf Thorsten Bauer, der aus elf Metern in Torjäger- Manier zum 0:1 (21.) vollendete.

Wenig später war wieder Turgay Gölbasi, nach zuvor öffnendem Querpass von Spielgestalter Marc Arnold, über rechts unterwegs und wurde bei seinem abgefälschten 18- Meter- Schuß mit dem "Glück des Tüchtigen" zum 0:2 (25.) belohnt.

War der im westfälischen Herford geborene Rechtsverteidiger in des Gegners Hälfte ein absoluter Aktivposten, wirkte der 24jährige in der eigenen Spielhälfte nicht immer konzentriert. Nach einem, wenn auch unglücklichen, Handspiel des Türken, kamen die Gastgeber, für die die Liga- Runde in einer Woche mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt weiter geht, zum 1:2- Anschlußtreffer, als Torjäger Sascha Wolf (früher Schalke 04) Keeper Oliver Adler vom Strafstoßpunkt aus keine Chance ließ (30.).

Trainer Matthias Hamann setzte 18 Akteure ein

Nach der Pause wurde durch diverse personelle Veränderungen - Trainer Matthias Hamann setzte insgesamt 18 Akteure ein - der Spielfluß der Gäste beeinträchtigt und obendrein ließen die tückischen Platzverhältnisse ein präzises Direktspiel kaum realisieren. So erhöhte der KSV durch zwei Tore, deren Quelle sogenannten "ruhenden Bällen" entsprang. War der aufgerückte Abwehrchef Thorsten Schönewolf, der vor der Pause mit dafür sorgte, dass die gastgebende Elf von Trainer Frank Kontny gleich acht Mal abseits gestellt wurde, nach einer Freistoßhereingabe von Jan Fießer noch per Kopf an Essens Schlußmann Marcel Johns gescheitert, so führte der anschließende Eckball zum Erfolg.

Der eingewechselte Jan Fießer brachte den Eckstoß von links herein, Schönewolf strich der Ball am "ersten Pfosten" über den Scheitel und am "zweiten Pfosten" war der eingewechselte Murat Turhan mühelos per Flugkopfball zum 1:3 (77.) zur Stelle. Nach einem Foul des agilen Martin Wagner, der zuvor nach überlegter Kopfball- Vorbereitung von Marc Arnold und Sebastian Wojcik freistehend aus elf Metern in halblinker Strafraumposition eine hochkarätige Torchance ausgelassen hatte,  ließ Torhüter Johns den Ball beim fälligen Freistoß von Kim Schwager abprallen und Thorsten Schönewolf war geistesgegenwärtig zur Stelle und "staubte" zum 1:4- Endstand ab.

Während in der Schlußphase der eingewechselte Mirko Dickhaut dank seiner Routine noch zwei Mal mit gekonntem Stellungsspiel ein Gegentor verhinderte, versäumten einige Zeit zuvor Thorsten Bauer (63). und der einsatz- und lauffreudige Sebastian Wojcik (63.), der als Stürmer auch durch seine engagierte "Arbeit nach hinten" auffiel, weitere Torerfolge.

Fazit:  Alles in Allem ein gelungener TEST....nicht mehr und nicht weniger, wobei noch "Luft zur Leistungsverbesserung" bleibt!

KSV Hessen: Adler - Gölbasi, Schönewolf, Suslik, Kümmerle (68. Schwager) - Beyer (46. Mason), Klinger (68. Busch), Berger (46. Wagner) - Arnold (68. Fießer) - Wojcik (70. Turhan), Bauer (70. Dickhaut).

Gelbe Karten: Schikora (60.) - Kümmerle (47.), Wagner (77.), Suslik (83.)

 

Herbert Pumann - KSV- Pressereferent

Essen/Kassel - Samstag, 17. Februar 2007

Veröffentlicht: 17.02.2007

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Datum des Ausdrucks: 18.04.2024