Löwen im Testspiel nicht so weit wie die Ostfriesen
VORBEREITUNGSPROGRAMM
Auf einem der gepflegten Sportplätze in der Sportschule Barsinghausen bei Hannover, wo bei der Fußball-WM 2006 die Nationalmannschaft von Polen Quartier bezog, hatte der KSV Hessen bei Nieselregen und nasskalter Witterung die erste Torchance. Spielmacher Marc Arnold passte blitzgescheit und präzise auf Michael Mason, der spielte seine nachwievor enorme Schnelligkeit aus, setzte sich von rechts in den Strafraum schnellend konsequent gegen einen Emdener durch, um dann jedoch zu überhastet den Ball über das Gehäuse von Sven Hoffmeister zu schießen (13.).
Duplizität der Ereignisse: postwendend tauchte Andy Nägelein frei vor Oliver Adler auf, der die Ruhe bewahrte und dem Kickers- Akteur den Ball bravourös vom Fuß holte.
Mit zunehmender Spieldauer übernahm die Elf von Trainer Marc Fascher das Geschehen und störte mit konsequentem Zweikampfverhalten und Pressing die Spielaufbau- Bemühungen des KSV. So auch in der 33. Minute, als der überragende, agile Dennis Tornieporth nach einem Ballverlust von Denis Berger an der Mittellinie davonzog und von Sebastian Busch zentral 30 Meter vor dem KSV- Tor nur regelwidrig gestoppt werden konnte. "Buschi" erhielt darauf die gelbe Karte vom souveränen Bundesliga- Schiedsrichter Babak Rafati aus Hannover (pfiff auch KSV vs. TSG Hoffenheim) und die Löwen kassierten obendrein das 0:1. Kickers-Abwehrspieler Jasmin Spahic drosch den Freistoß- Ball durch (!) die KSV-Mauer unhaltbar für Oliver Adler ins Eck.
Während die neuformierte KSV- Abwehr - mit Kim Schwager auf der für ihn ungewohnten Position des Innenverteidigers und dem neuen Linksverteidiger Michael Kümmerle, der gegen seine Mitspieler aus der Vorrunde einige Male seine Abgeklärtheit und Routinie zeigte - gegen das starke Offensiv- Trio der Kickers - Dennis Tornieporth, Sebastian Schoof, Heiko Ansorge - weiter ständig "auf der Hut" sein musste, sorgte Denis Berger für eine feine "Gegen- Attacke". Kurz vor dem Seitenwechsel setzte sich der Ex- Siegener gleich gegen drei Gegenspieler halblinks durch und zog aus 18 Metern mit einem satten Linksschuß ab. Kickers- Keeper Sven Hoffmeister hatte zwar Mühe, doch nach Nachfassen den Ball unter Kontrolle.
Denis Berger, der mit seiner Schnelligkeit, konsequentem Zweikampfverhalten und steter Anspielbarkeit, das KSV-Spiel belebt, wenn in der Offensive bei seinem Debüt im Löwen- Dress einige Aktionen auch nocht zu überhastet waren, wollte es auch nach der Pause wissen. Der eingewechselte Murat Turhan war nach feiner Einzelaktion kurz vor der Strafraumgrenze per Foulspiel zu Fall gebracht worden. Beim fälligen Freistoß zirkelte Berger von halbrechter Position den Ball über die Kickers-Mauer, doch auch über das Tor (84.).
Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 0:2 aus KSV- Sicht. Obwohl Oliver Adler im zweiten Abschnitt wiederholt mit Glanztaten rettete, war der 39jährige Zerberus in der 62. Minute machtlos, als Schoof "abstaubte" (62.).
Am Sonntag um 14 Uhr geht es für die Löwen mit dem nächsten Testspiel gegen den nächstenNord- Regionalligisten - Fortuna Düsseldorf - weiter. Dann dürften Trainer Matthias Hamann auch Dominik Suslik und Stürmer- Neuzugang Sebastian Wojcik zur Verfügung stehen, während Bulut Aksoy laut eigener Aussage mit Verdacht auf Oberschenkelzerrung pausieren muss.
Fazit: Für Kickers Emden wars die "Generalprobe" für die am nächsten Wochenende beginnende Fortsetzung der Punkterunde, für den KSV Hessen, für den die Liga- Serie erst zwei Wochen später - am 24. Februar - fortgesetzt wird, ein Testspiel im Rahmen des Vorbereitungsprogramms mit vielen Erfahrungen und Erkenntnissen, was noch zu tun ist!
Formation KSV Hessen:
Adler - Gölbasi, Schönewolf, Schwager (62. Fießer),
Kümmerle - Busch (62. Dickhaut), Klinger - Mason, Arnold, Berger -
Bauer (62. Turhan).
Herbert Pumann - KSV- Pressereferent
Samstag, 3. Februar 2007
Veröffentlicht: 03.02.2007
