Noutsos trifft zum Jubiläum

HNA-ZUSAMMENFASSUNG VOM 1:0-SIEG IN KARLSRUHE
Löwen jetzt seit 25 Spielen ungeschlagen. Am Ende skandierten die rund 100 Fans des KSV Hessen Kassel immer wieder „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ und zelebrierten gemeinsam mit den Spielern La Ola.
Die Stimmung in der Gästekurve war ausgelassen – kein Wunder, denn die Erfolgsserie des Aufsteigers in der Fußball-Regionalliga hatte auch auf Platz zwei des Karlsruher Wildparks Bestand. Mit 1:0 (0:0) gewannen die Nordhessen verdientermaßen gegen die bemühten, aber völlig ineffizienten Hausherren und feierten schließlich ein kleines Jubiläum: Seit nunmehr 25 Spielen in Folge sind die Löwen ungeschlagen.

Gegen die vielbeinige Defensive der Kasseler fanden die Badener speziell in Hälfte zwei keinerlei Rezept. Und: Hätte insbesondere Daniel Beyer eine seiner hochkarätigen Konterchancen genutzt, der Sieg des KSV hätte durchaus noch um den einen oder anderen Treffer höher ausfallen können. Das Tor des Tages erzielte Athanasios Saky Noutsos (51.).

<b>Hamann: Glücklicher Sieg</b>

Von einem „letztlich glücklichen Erfolg“ sprach nach dem Schlusspfiff Kassels Trainer Matthias Hamann. „Vor allem in der ersten Halbzeit hatte der KSC doch einige hochkarätige Chancen, da hatten wir das nötige Quäntchen Glück. Aber bei unseren zahlreichen Kontern nach der Pause hätten wir natürlich schon früher den Sack zumachen müssen.“

530 Zuschauer sahen zunächst eine durchschnittliche Regionalliga-Partie, in der die Hausherren ein optisches Übergewicht hatten – und vor allem die besseren Chancen. So rutschte Benjamin Barg nur knapp an einer Flanke vorbei (17.). Ebenso wenig Fortune hatte Angreifer Stanislaus Bergheim völlig frei vor dem Tor von Kassels Keeper Oliver Adler und später mit einem Kopfball (26.).

Allerdings, auch der Aufsteiger hatte die eine oder andere gute Torgelegenheit. Mit einem fulminanten Weitschuss deutete Noutsos (19.) seine Gefährlichkeit bereits an. Auch Sebastian Busch hatte die Chance (39.) zum 0:1. Kurz nach der Halbzeitpause war es dann doch so weit: Im Strafraum setzte sich Athanasios Noutsos entscheidend durch und markierte mit einem platzierten Schuss unter dem Jubel des Kasseler Anhangs die Gäste-Führung (51.).

Anschließend folgte ein fast 40-minütiges, konzeptloses und wenig fruchtbares Anrennen der KSC-Reserve, die immerhin mit fünf Akteuren aus dem Lizenzspielerkader antrat. Gegen die kompromisslose Defensive der Hamann-Elf, die ohne ihren verletzten Mittelfeld-Regisseur Marc Arnold antrat, war sie aber kaum in der Lage, Chancen herauszuspielen. Lediglich die eingewechselten Fischer und Hock tauchten gefährlich vor Oliver Adler auf.

<b>Konterchancen ungenutzt</b>

Von ganz anderer Qualität waren die Konterchancen der Hessen. So scheiterte Daniel Beyer zweimal völlig freistehend am Karlsruher Torwart Thomas Unger (58./86.). Thorsten Bauer lupfte den Ball am leeren Kasten der Hausherren vorbei (69.) und blieb kurz vor dem Abpfiff am Schlussmann der Badener hängen. „Uns hat da einfach die letzte Geilheit gefehlt, um ein Tor zu machen, um mal meinen Kollegen Jürgen Klopp zu zitieren“, sagte Hamann nach Spielende augenzwinkernd.


<i>Von Volker Knopf
HNA-Sportredaktion

Montag, 28. August 2006</i>


SAKY NOUTSOS
<span class="smallfett">„Ich hoffe, es geht so weiter“</span>

<div class='boximcontent boximcontent_left'><img src='http://www.dasbesteausnordhessen.de/pictures/06-07-13-125318_Noutsos_Saky.jpg' border='1'><br clear='all'>Neuzugang Saky Noutsos</div><br>Er war der Mann des Spiels – der Grieche Saky Noutsos. Mit seinem präzisen Treffer kurz nach der Pause aus rund 15 Metern Entfernung brachte er die Löwen bei der Reserve des Karlsruher SC auf die Siegerstraße. Kein Zufall, denn der agile Neuzugang aus Münster war zuvor bereits einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz und nur knapp mit einem sehenswerten Distanzschuss an KSC-Torwart Thomas Unger gescheitert.

Entsprechend feierten ihn die mitgereisten Kasseler Fans, die den Matchwinner immer wieder an den Zaun riefen zum Abklatschen. Auch KSV-Trainer Matthias Hamann war der feine Abschluss des kleinen Griechen ein Lob wert: „Das war eine sehenswerte Aktion, die uns letztlich den Sieg brachte. Aber auch die sehr schöne Vorarbeit von Jan Fießer sollte man dabei nicht vergessen.“

Der Torschütze selbst meinte nach dem Schlusspfiff: „Einfach geil, hier heute zu gewinnen. In der ersten Hälfte hatten wir noch Schwierigkeiten. Aber letztlich war der Sieg verdient – wir hatten ja noch einige Konterchancen. Ich hoffe, es geht so weiter. Das wünsche ich mir für unsere Fans“, so Noutsos, der in der 69. Minute unter dem Applaus der Gästefans Pascal Groß Platz machte, und nach dem Schlusspfiff gemeinsam mit den Anhängern feierte.


<i>bf/HNA-Sportredaktion

Montag, 28. August 2006</i>

Veröffentlicht: 28.08.2006

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Datum des Ausdrucks: 18.04.2024