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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Hamann: "Ich habe keinerlei Bedenken"

Interview mit dem Löwen-Coach
Nach einer starken Rückrunde ist die Überzeugung von Matthias Hamann, Trainer des Tabellenzweiten KSV Hessen Kassel, groß. Hamann ist sicher, dass sein Team am Ende Meister der Fußball-Oberliga sein wird und in die Regionalliga Süd aufsteigt.
Frankfurter Rundschau: Warum wird Kassel morgen Meister?

Matthias Hamann: Weil wir eine geschlossene Mannschaft sind, die besseren Einzelspieler haben und über die größere Erfahrung verfügen.

Es wurde zuletzt viel von der Psyche gesprochen. Sehen Sie den FSV, der das Spiel in Klein-Karben nach einem 0:2-Rückstand noch gewonnen hat, mental im Vorteil?

Nein, absolut nicht. Die 33 Spiele, die vorher waren, die sind vergessen. Es geht bei 0:0 los, keiner hat ein Tor geschossen, keiner hat eins reingekriegt. Das ist ein Spiel mit finalem Charakter. Da entscheidet zum Gutteil auch die Tagesform. Auch, wie man das Spiel angeht. Der FSV hat 33 Spieltage versucht davonzulaufen, jetzt haben wir ihn gestellt. Jetzt werden wir den entscheidenden Schlag noch setzen.

Welche Rolle spielt die Psyche in so einem Spiel?

Der FSV hat ja versucht, sich in das Endspiel zu retten. Wir haben es aus eigener Kraft geschafft. Die Frankfurter waren im Winter schon im Prinzip aufgestiegen, die haben sich nur noch über den Zeitpunkt Gedanken gemacht, wann sie wirklich aufsteigen. In den letzten Wochen haben sie sich nur noch damit beschäftigt, unsere Gegner stark zu reden. Davon haben wir uns nicht beeindrucken lassen. Jetzt haben wir sie im direkten Duell, sie können nicht mehr davonlaufen.

Aber der FSV rangiert drei Punkte vor Kassel, ihm reicht ein Unentschieden zum Titelgewinn. Sie müssen dagegen gewinnen.

Das Entscheidende ist: Wir wollen gewinnen. In einem Spiel, das einen finalen Charakter hat, wird es immer einen Sieger geben. Ob das 3:0 für uns oder 2:1 andersrum ist. Es gibt immer einen Sieger in so einem Spiel. Es gibt selten Spiele, die dann unentschieden ausgehen. Wir sind in einer stärkeren Position.

Wo sehen Sie Ihre Mannschaft denn stärker als den FSV?

Wir haben in der ganzen Rückrunde nur sechs Tore bekommen. Daran sieht man, dass wir stabil sind. Wir spielen die meisten Spiele zu null, wir stehen in der Abwehr stabil. Wir haben fast 50 Tore geschossen in der Rückrunde, also fast drei im Schnitt. Da habe ich keinerlei Bedenken, dass wir in der besseren Position sind.

Werden Sie denn vorher irgendetwas anders machen als vor anderen Spielen?

Nein. Wir werden nichts ändern, fahren auch erst am Spieltag los. Die Mannschaft hat das so gewünscht. Wir werden am Donnerstag ganz normal vormittags trainieren, eine lockere halbe Stunde lang. Werden dann gemeinsam zu Mittag essen und dann losfahren. Und kommen dann entsprechend um zwei im Stadion an.

Was, wenn es nicht klappt?

Damit beschäftigen wir uns nicht.

Interview: Annette Seitz

Frankfurter Rundschau, 24.05.06

Veröffentlicht: 24.05.2006

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Datum des Ausdrucks: 26.04.2024