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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Beim Sieg in Fulda war die Mannschaft der Star

BORUSSIA FULDA - KSV HESSEN 0:1 (0:1)
Der KSV Hessen überzeugte in der Johannisau durch seine kompakte Abwehr.
"Einfach schön." Mit diesen zwei Worten erfasste Thorsten Bauer genau die Gemütslage, in die er sich selbst, seine Mannschaft und auch den in die Domstadt mitgereisten vielköpfigen Löwen-Anhang versetzt hatte. Durch eine einzige Aktion - einen präzisen Kopfball kurz vor der Halbzeit - die das Siegtor zum verdienten 1:0-Erfolg des KSV Hessen bei Borussia Fulda brachte. Drei wertvolle Punkte, die im Vorfeld kaum erwartet, vielleicht insgeheim erhofft, aber schließlich als hochverdiente Trophäe vom Gast einkassiert wurden.
"Die Mannschaft hat heute gewusst worum es geht. Wenn wir so kompakt auftreten, dann können wir gegen jeden Gegner bestehen", lobte Thomas Freudenstein die taktische Disziplin und die Einsatzbereitschaft seiner Elf. Dabei vergaß der Löwen-Coach allerdings, seinen nicht unerheblichen Anteil am Triumph herauszustreichen. Mit seinem Verzicht auf ein spielstarkes Mittelfeld (Istenic, Kayacik), für eine Verstärkung des Deckungsverbandes, lag der Trainer goldrichtig. Artur Tews zeigte in seiner Doppelfunktion - viertes Glied der stabilen Abwehrkette und rechter Angriffs-Flügelmann - seine bisher stärkste Leistung im Löwen-Dress. Ebenso wie Sebastian Busch als resoluter Abfangjäger vor der Abwehr, oder der diesmal auch in den Zweikämpfen dominierende, laufstarke Matthias Rudolph. Frei nach dem Motto die Mannschaft ist der Star präsentierten sich die Löwen den fast 5000 Zuschauern im Johannisau-Stadion als kompakte Einheit, ohne einen einzigen Ausfall. Garant dafür, dass sich die zuvor hochgelobte Fuldaer Fußball-Gmbh am Mittwochabend eher als Gesellschaft mit beschränkter Handlungsfähigkeit erwies, war die überragende Kasseler Abwehrarbeit. Kaum ein Dribbling, nur einige harmlose Flanken, keinen einzigen gewonnenen Kopfball gestatteten Schönewolf, Krause, Keim und Co. dem harmlosen Borussen-Angriff, in dem die Torjäger Paeslack und Anli enttäuschten. So war es kaum verwunderlich, dass KSV-Torwart Zoran Zeljko einen fast geruhsamen Abend verlebte. "Denen ist nicht viel eingefallen", stellte Freudenstein fest, und Bauer staunte: "Die waren zu ideenlos." So setzten Silas Owusu und Slawomir Chalakiewicz im Mittelfeld die Akzente, die eigentlich zu einem klareren Sieg hätten reichen müssen, aber Bauer, Sandiford und auch Busch fehlte nach dem Seitenwechsel das Glück zur Resultatsverbesserung. "In der vergangenen Saison hatten wir zu viele Häuptlinge und kaum Indianer, jetzt ist es umgekehrt", erklärte KSV-Manager Jörg Schmidt den Wandel im Mannschaftsgefüge. Nun hofft man im Löwen-Lager, dass diese Indianer am kommenden Samstag um 14.30 Uhr (!) im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt wieder erfolgreich auf Punktejagd gehen. Damit Thorsten Bauer anschließend wieder feststellen kann: "Einfach schön."


<i>Von Rolf Wiesemann

(HNA-Sportredaktion, 21.08.2003)</i>

Veröffentlicht: 21.08.2003

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024