Toll, die Sympathien zu spüren

Nach der zweiten OP
Ex-Löwe Slawomir Chalaskiewicz bedankt sich für die Anteilnahme
Kassel  Die schwere Erkrankung des ehemaligen Spielmachers Slawomir Chalaskiewicz schockte Anfang Dezember den Fußball-Oberligisten KSV Hessen und seinen Anhang. Gestern wurde der 42-jährige Pole in Kassel erneut wegen einer Hautkrebs-Erkrankung operiert. Mit ihm sprach Sportredakteur Rolf Wiesemann.


Herr Chalaskiewicz, wie geht es Ihnen so kurz nach der Operation?

Chalaskiewicz: Die Operation ist gut verlaufen, aber jetzt lassen die Medikamente nach und ich habe doch größere Schmerzen.


Haben die Ärzte mit Ihnen für die kommende Zeit therapeutische Maßnahmen besprochen?

Chalaskiewicz: Nein, nichts Besonderes. Klar ist nur, dass ich die Sonne meiden muss, was im Winter nicht so schwierig ist. Aber ich brauche glücklicherweise auch noch keine Chemotherapie zu machen.


Wann und wie ist damals ihre Erkrankung erkannt worden?

Chalaskiewicz: Das war im vergangenen Mai. Und erkannt worden ist der Krebs eigentlich mehr durch Zufall.


Sind Sie auch in Polen in ärztlicher Behandlung?

Chalaskiewicz: Nein, ich bin jetzt immer hier. Ich wohne in Melsungen bei einer'befreundeten Familie. Ich war nur über Weihnachten zu Hause bei meiner Frau und den Kindern in Polen. Öfter kann ich mir als Arbeitsloser keine Heimfahrten erlauben. Aber ich suche jetzt eine Arbeitsstelle und hoffe, dass ich dabei Erfolg habe.


Die Anteilnahme der Menschen in unserer Region an Ihrem Schicksal ist groß. Haben Sie das auch registriert?

Chalaskiewicz: Ja, natürlich. Ich habe immer Kontakt zuJens Rose (der KSV-Vorsitzende, d. Red.) gehabt, der mich großartig unterstützt hat. Es ist wirklich toll, wenn man die Sympathien spürt. Gerade in meiner Situation ist es gut, wenn man weiß, dass man nicht allein steht. Das ist sehr nett von den Leuten, denen ich dafür von Herzen Dank sage.


Es wurden auch einige Spenden-Projekte für Sie initiiert. Haben Sie davon schon etwas Geld erhalten?

Chalaskiewicz: Nein, bisher noch nicht. Aber im Moment steht für mich nur meine Gesundheit im Vordergrund.

Dafür wünschen wir Ihnen alles Gute.

HNA-Sportredaktion, 10.01.2006

Veröffentlicht: 10.01.2006

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Datum des Ausdrucks: 16.04.2024