TSG-Trainer Jessl: "Es könnte ein enges Spiel werden"

Drei Fragen an den Gäste-Trainer
Reinhold Jessl (Trainer TSG Wörsdorf) ist ein Kenner der hessischen Fußball-Oberligaszene. KSV-Pressereferent Herbert Pumann sprach mit dem Coach (siehe Foto) des nächsten Heimspielgegners der Löwen 24 Stunden vor dem Anpfiff.
<i>Herr Jessl, zum Saisonauftakt 4:2 in Vellmar, später der 5:0-Erfolg gegen den KSV Baunatal! Nordhessische Vereine liegen Wörsdorf bisher in dieser Saison. Was glauben Sie, ist gegen den KSV Hessen drin, zumal ihr im Auestadion in den letzten beiden Jahren auch gepunktet habt?</i>

<u>Reinhold Jessl:</u> "Wäre natürlich schön, wenn wir unsere Erfolgsserie gegen nordhessisch Vereine fortsetzen. Doch der KSV Hessen hat eine gute Mannschaft. Beide Teams sind nicht mit denen aus den letzten Jahren zu vergleichen. Es könnte ein enges Spiel werden, wobei ich mit einem Remis gut leben kann. Natürlich will ich auch gern gewinnen, doch Kassel sehe ich stärker als im Vorjahr."

<i>Gesehen haben sie den KSV Hessen zuletzt beim Auswärtssieg in Erzhausen. Ihre Einschätzung über das Leistungsvermögen der Elf von Trainer Matthias Hamann?</i>

<u>Reinhold Jessl: </u>"Die neuen Strukturen in der Mannschaft sind erkennbar. Auch die guten Verstärkungen. Arnold, Dickhaut und Adler sind Top-Leute. Dazu die bewährten Kräfte wie Cesar, Bauer und Schönewolf. Auch Gölbasi, Dellova und Malinov halte ich für gute Verstärkungen. Mich hat natürlich überrascht, dass der KSV in den letzten Wochen den Anschluss zum FSV Frankfurt verloren hat, weil ich Kassel zu den Topfavoriten zähle. Und zwar nach wie vor, denn die Saison ist noch lang und der FSV ist keine Übermannschaft."

<i>Ihr Team wurde vor Saisonbeginn auch zum Favoritenkreis um den Aufstieg gezählt. Das letzte Oberligaspiel vor einer Woche fiel der Witterung zum Opfer, davor hat Ihre Mannschaft in vier Spielen drei Remis und einen Sieg verbucht, rangiert derzeit - bei einem Spiel Rückstand - auf Platz 7. Wie fällt Ihr bisheriges Saisonfazit aus?</i>

<u>Reinhold Jessl:</u> "Wir haben mit dem Auftaktsieg in Vellmar einen guten Start hingelegt, dann folgte ein Remis gegen Bruchköbel daheim und die Niederlage in Bad Vilbel, wobei wir durch eine Spieler-Sperre plus Verletzungspech nicht mehr mit der Stamm-Formation gespielt haben. Viele Umstellungen brachten uns aus dem Rhythmus. Zuletzt sind wir - inklusive Pokalspiele - nunmehr seit acht Spielen unbesiegt, haben eine kleine Serie hingelegt. Jetzt gilt es die beiden Spiele gegen den KSV Hessen und den FSV zu überstehen. Ich denke, uns vor der Saison als Meisterschaftsmitfavorit zu handeln, das war zu hoch eingeschätzt. Ohne Understatement betreiben zu wollen und obwohl wir sicher personell in der Breite besser geworden sind, gehört mehr dazu, um ganz vorn zu sein. Wir wollen uns auf Platz fünf festbeißen und dann sehen wir weiter."

<i>Kassel, 7. Oktober 2005</i>

Veröffentlicht: 07.10.2005

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 24.04.2024