Platz für Platz nach oben rappeln.

Vorschau auf den nächsten Gegner
Im Heimspiel am Samstag, den 10.09.05 (Anpfiff: 15 Uhr) trifft der KSV Hessen Kassel auf den SC Waldgirmes. Hier ein Vereinsporträt:
Mai 2002. Während in Lohfelden 7.000 Kasseler mit Gänsehaut erleben, wie Andreas Mayer Torwart Bartuli umkurvt und für den KSV den zum Aufstieg in die Oberliga entscheidenden Treffer markiert, feiert bereits 120 Km Luftlinie südwestlich im 3.800-Einwohner Ort Waldgirmes (Gemeinde Lahnau) ein Landesligist ebenfalls den Aufstieg und damit den größten Erfolg der 73-Jährigen Vereinsgeschichte.

Über 35 Jahre dauerte es, bis der Traum des SC Waldgirmes, der seit 1970 fast ausschließlich der Landesliga angehört, Wirklichkeit wurde. Indirekt profitierten sie in diesem Jahr vom Niedergang des Stadt-Nachbarn VfB Gießen, denn gleich acht Spieler stießen von dem Oberligisten aus Gießen zum SC. Fortan hieß das Ziel: Etablierung in der Oberliga Hessen. Allerdings wurde der Verein zunächst dem Ruf einer Fahrstuhlmannschaft gerecht, stieg sofort wieder ab und schaffte 2004 mit der erneuten Meisterschaft die Rückkehr in die höchste hessische Amateurliga.

Mit den erlangten Erfahrungen und von der eigenen soliden Jugendarbeit profitierend, setzte der SC Waldgirmes in der Saison 2004/05 zum Höhenflug an und schloss die Serie als Tabellendritter hinter Eschborn und dem FSV Frankfurt ab.

Dabei stach besonders Stürmer Dominik Stroh-Engel heraus, der 2003 aus Burgsolms nach Waldgirmes kam und in der Hinrunde mit seinen Toren die Aufmerksamkeit mehrerer Bundesligisten auf sich zog. Trainer Friedhelm Funkel holte ihn schließlich in den Profikader von Eintracht Frankfurt.

Bei der Personalplanung des SC Waldgirmes für die aktuelle Saison, sind mehr Zugänge als Abgänge zu verzeichnen, was mit dem Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Landesliga zu erklären ist. So kamen unter anderen vom VfB Marburg die Spieler Bätzel, Eberling und Saighani, sowie Vier aus Stadtallendorf, Parson aus Steinbach und Karagiannis aus Oberursel.

Den Verein verließen neben Stroh-Engel noch Dahlhoff und Schmidt Richtung Steinbach. Der Großteil der Mannschaft kommt aus der direkten Region Marburg/Gießen, mit dem 36-Jährigen Jörg Kässmann besitzt die Mannschaft einen bundesligaerfahrenen Torwart (von 1994 bis 1997 bei Borussia M’Gladbach).

Die Gesamtbilanz zwischen dem SC Waldgirmes und dem KSV Hessen Kassel ist in den bisherigen vier Aufeinandertreffen ausgeglichen. In der letzten Saison gewann Waldgirmes beide Partien gegen den KSV.

Der Saisonstart 2005/06 verlief für den SC alles andere als gut. Wurde vor Rundenstart noch offiziell der 3. bis 5. Platz als Saisonziel ausgegeben, fand man sich nach fünf Spielen völlig überraschend, als einzige Mannschaft der Liga ohne einen Sieg, am Tabellenende wieder.

Konsequenz: Die erste Trainerentlassung der Oberligasaison. Als Nachfolger für Willi Wagner wurde die interne Lösung bevorzugt und dem Ex-Spieler und zuletzt Co-Trainer Thorsten Krick die Verantwortung gegeben. Es folgte mit dem 0:0 gegen Flieden ein Achtungserfolg, aus dem Krick positive Schlüsse zieht: „Das war heute ein Anfang. Darauf werden wir aufbauen und uns Platz für Platz nach oben rappeln“.

<i>10.09.2005
Tim Siebrecht</I>


Spielerkader SC Waldgirmes ODDSET Oberliga Hessen

Tor:

Jörg Kässmann ; Dusan Olujic ; Mario Werner

Abwehr:

Thomas Vollmer; Markus Bloss ; Cornelius Hull,; Andre Weinecker; Martin Stengel; Peter Bätzel

Mittelfeld:

Gino Parson; Gino Riccitelli; Daniel Schäfer; Kai Frenz ; Mario Schappert ; Waldemar Baum ; Alexander Groß ; Patrick Neubert; Jan Eberling

Angriff:

Özcan Siner ; Fabio Eidelwein ; Steven Hassler; Georgios Karagiannis

Trainer: Thorsten Krick
Torwarttrainer: Horst Gröger

http://www.scwaldgirmes.de/

Veröffentlicht: 10.09.2005

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024