Eine klassische Fahrstuhlmannschaft
ARMINIA BIELEFELD Wieder einmal stehen sie auf der Bielefelder Alm vor einem Neubeginn, zum siebten Mal in den zurückliegenden 30 Jahren. Sechsmal ist die Arminia in diesem Zeitraum in die Bundesliga auf-, und ebenso oft auch wieder abgestiegen. Der jüngste Abstieg liegt gerade mal zwei Monate zurück. Jetzt peilt das Team um Trainer Benno Möhlmann in der zweiten Liga wieder eine starke Rolle an. Fahrstuhlmannschaft wird so etwas genannt.Am Freitag gastiert die Arminia in Kassel. Im Auestadion kommt es ab 19 Uhr zum Duell gegen den Oberligisten KSV Hessen. Möhlmann kündigt ein offensives Gäste-Team an: "Wir werden nach vorn spielen." Die bisherigen Vorbereitungsspiele, vier an der Zahl, wurden alle gewonnen. Kassel gilt als in seinen Augen als bisher stärkster Gegner.
Die aktuelle Elf der Arminia hat mit der Bundesligatruppe des vergangenen Jahres übrigens fast nichts mehr zu tun. Ansgar Brinckmann (nach Ahlen) ist weg, und dies gilt auch für Christoph Dabrowski (Hannover), Momo Diabang (Bochum), Marek Heinz (zurück nach Tschechien) und Artur Wichniarek (Hertha BSC). Dem stehen mehr oder weniger unbekannte Neuzugänge gegenüber. Lediglich Roland Benschneider (Abwehr, kickte früher bei Eintracht Trier) und Marco Küntzel (16 Bundesligaspiele für Borussia Mönchengladbach) haben bereits Profi-Erfahrung. Die übrigen drei Neuen (Ben Newton Katanha, Sebastian Radtke und Patrick Owomoyela waren bisher in der Amateurliga zu Hause. Möhlmann: "Um in der Zweiten Liga oben mitzuspielen, benötigen wir noch zwei fertige Akteure." Er denkt an einen Abwehrmann und einen Stürmer. Bekannteste Spieler bei Arminia sind zurzeit Mittelfeldmann Detlev Dammeier (202 Erstligaspiele) und Torwart Matthias Hain.
<i>(BRE, HNA-Sportredaktion, 10.07.03)<(i>
Veröffentlicht: 10.07.2003
