Löwen-Trainer Sturm gibt auf

RÜCKTRITT
Rückzug nach dem letzten Spieltag - Nachfolge noch unklar.
Bernd Sturm zieht sich als Trainer des Fußball-Oberligisten KSV Hessen zurück. Dies teilte der 53-Jährige gestern mit. Zur Begründung hieß es, er wolle sich künftig wieder mehr seiner Familie widmen.
"Ich habe neben meinem normalen Ganztags-Job so viel Zeit investieren müssen, dass meine Familie darunter leiden musste. Schließlich war ich zuletzt an fünf von sieben Tagen in der Woche für den KSV unterwegs", sagte er. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Die Löwen respektieren Sturms Schritt. Vorstandsmitglied Holger Günther: "Wir hätten gerne mit Bernd weitergearbeitet. Von Vorstandsseite her hatten wir eine problemlose, angenehme Zusammenarbeit." Sturm hatte im September des vergangenen Jahres den zurückgetretenen Hans-Ullrich Thomale beerbt. Damals rangierten die Löwen auf Rang zwölf der Tabelle. Nach einem Zwischenhoch bis auf den sechsten Platz vor der Winterpause geriet der Klub nach einer Pleitenserie im März und April in Abstiegsgefahr. Erst seit dem vorletzten Spieltag ist klar, dass der KSV die Klasse hält.
Bereits am Sonntag hatte der scheidende Coach Löwen-Chef Jens Rose von seiner Absicht unterrichtet. Rose hatte ihn daraufhin gebeten, die Sache nochmal zu überdenken. Nun sei die Entscheidung aber gefallen. Sturm: "Man muss das Ziel des Vereins sehen, und das heißt Aufstieg. Dies aber geht nur unter professionellen Bedingungen. Deshalb habe ich die Konsequenzen gezogen."
Rose sagte, dass man die Nachfolgerfrage nicht überstürzt beantworten werde. Vielmehr wolle man in aller Ruhe entscheiden. Gibt es Favoriten? Nein, alles sei möglich, so Rose weiter. Der KSV sei nach wie vor eine gute Adresse. So werde man auch keine Schwierigkeiten haben, das Amt mit einer kompetenten Persönlichkeit zu besetzen. Dabei wolle man sich bei der Suche auch über die Region hinaus umschauen.


<i>WIE/BRE HNA-Sportredaktion, 01.06.05</i>

Veröffentlicht: 01.06.2005

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Datum des Ausdrucks: 23.04.2024