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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Löwen immer tiefer im Keller

KSV Hessen - KSV Baunatal 0:1 (0:0)
Der KSV Baunatal hat die derzeitigen Kraftverhältnisse in der Fußball-Oberliga bestätigt und den KSV Hessen Kassel noch tiefer in den Keller gestürzt.
Die Mannschaft von Bernd Lichte gewann das prestigeträchtige Derby mit 1:0 (0:0). Vor 2000 Zuschauern im Auestadion erzielte Rene Ochs in der 83. Minute den entscheidenden , allerdsings umstrittenen Treffer für die Gäste.

Kassel kampfstark, Baunatal spielstark. So war es erwartet worden, so kam es auch. Sebastian Busch und Matthias Rudolph bildeten das zentrale Mittelfeld der Gastgeber, Thorsten Bauer rückte wieder in den Angriff. Bei den Gästen übernahm Jan Moritz Lichte die Position des verletzten Bamba als offensive Schaltzentrale, hinter ihm sicherte Sergej Neubauer ab.

Torjäger Adem Usta war die einzige Spitze, wurde auf den Flügeln aber von Gazwan Avakhti und Rene Ochs unterstützt. Ochs hatte dann auch früh die erste Chance. Und Pech, dass Schiedsrichter Werner seinen Einsatz gegen KSV-Torhüter Norman Stollberg als Foul wertete (3.). Es ging auch munter weiter.

Mit Möglichkeiten durch die Mittelstürmer. Erst scheiterte Bauer nach Flanke von Cesar an Marc Reichhold (5.), dann hatte Stollberg keine Mühe, Ustas Kopfball nach Ochs`Flanke zu entschärfen. Nach diesem Auftakt entwickelte sich kein hochklassiges, aber ein intensiv geführtes Spiel auf rutschigem Boden.

Die Löwen knieten sich förmlich in die Zweikämpfe. Vor allem beim Spiel in die Spitze blieb aber vieles Stückwerk. Baunatal kombinierte sicherer, konnte sich gegen die deutlich verbesserte KSV-Abwehr aber ebenfalls selten durchsetzen.

Keine Wunder, dass die letzte echte Torchance der ersten Hälfte einer Standardsituation entsprang. Pascal Witzke köpfte nach einer Gertenbach-Ecke knapp vorbei (26.). Und auch nach dem Wechsel passierte in den Strafräumen nicht besonders viel. Allerdings setzte sich die spielerische Überlegenheit der Gäste nun immer mehr durch - auch, weil das kraftraubende Spiel der Löwen nach und nach Wirkung zeigte.

Die Energie für eigene Angriffe ging nach und nach verloren. Anders bei Baunatal, das drängte - allerdings lange ohne in der Offensive voll zu überzeugen. Rene Ochs (48.) nach einem Fehler von Tews und Adem Usta, dessen gefährlichen Freistoß Stollberg aus dem Winkel boxte (56.), sorgten noch am ehesten für echte Gefahr vor dem Kasseler Tor.

Die beste Möglichkeit hatten dann sogar die Gastgeber: Matthias Rudolph flankte, Daniel Beyer zog volley ab (79.), doch der Ball ging knapp am Gehäuse vorbei. Und so kam es zur entscheidenden, für die Gastgeber so unglücklichen Situation: Lichte spielte einen langen Ball in den Strafraum, Stollberg blieb beim Abwehrversuch verletzt liegen. Vorausgegangen war wohl ein Foul von Usta.

Während der Torhüter am Boden lag, trudelte der Ball zu Rene Ochs, der unbedrängt ins leere Tor traf. Bitter für die Löwen, befreiend für die Drachen, die den ersten Sieg im Auestadion feierten.

<i>(Frank Ziemke/HNA-Sportredaktion, 05.05.2005)</i>

Veröffentlicht: 05.05.2005

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024