Einst mit Sammer in einem Team

NEUZUGANG
KSV-Hessen-Neuzugang Marc Arnold gibt sich selbstbewusst.
An mangelndem Selbstbewusstsein leidet Marc Arnold nicht. Er sei in der Lage, beim Fußball-Oberligisten KSV Hessen eine tragende Rolle im Mittelfeld zu übernehmen, verfüge über eine gute Technik und einen starken Schuss, teilte der 34-Jährige Ex-Profi gestern mit, als er im VIP-Raum des Auestadions den Löwen-Fans vorgestellt wurde.

Arnold wird - wie berichtet - ab der nächsten Saison für die Löwen auflaufen. Für zwei Jahre hat er unterschrieben. Ziel sei es, mit dem KSV in die Regionalliga aufzusteigen: "Die Mannschaft hat das Zeug dazu."
In Kassel schließt sich für ihn als Fußballer ein Kreis, der 1977 im nordrhein-westfälischen Lintorf begann. Es folgten die Stationen Stuttgarter Kickers, Freiburger FC und SSV Ulm. Dann, 1994, der erste echte Höhepunkt: Borussia Dortmund nahm ihn unter Vertrag. Ottmar Hitzfeld, der damalige Trainer, hatte ihn ins Westfalenstadion geholt. Arnold: "Das war toll." Mit den Nationalspielern Andreas Möller und Matthias Sammer stand der damals 24-Jährige dort in einem Team, wurde 1995 Deutscher Meister. Viel dazu beigetragen hatte er allerdings nicht. Denn angesichts der starken internen Konkurrenz kam er bis Ende 1995 nur auf zehn Einsätze. Weiter gings für ihn dann bei Hertha BSC, damals noch in der zweiten Liga. Er lernte Trainer Jürgen Röber kennen, stieg mit Berlin in die Bundesliga auf, und war teilweise fester Bestandteil der Mannschaft. Arnold: "Ich war auf einem guten Weg." Einige Verletzungen unterbrachen nach 72 Einsätzen für die Hertha dann die Entwicklung. Er verlor seinen Stammplatz in Berlin und wechselte 1999 zurück in die 2. Liga. Zunächst zum Karlsruher SC und ein Jahr später zur LR Ahlen. 2003 schließlich gings für ihn in den Norden zum Drittligisten Eintracht Braunschweig. 26 Spiele absolvierte er dort noch, ehe man ihn trotz - wie er sagt - guter Leistungen aufs Abstellgleis schob. Die Eintracht verjüngte ihr Team, die Verträge mit älteren Spielern wurden nicht verlängert. Zurzeit hält er sich in der zweiten Eintracht-Elf fit, die der fünften Klasse angehört. Nein, lange musste er nicht überlegen, als der KSV jetzt an ihn herantrat: "Der Verein hat einen guten Ruf." Er selbst glaubt fest daran, noch zwei Jahre auf hohem Niveau spielen zu können. Arnold ist verheiratet mit Ehefrau Stefanie und ist Vater eines dreijährigen Sohnes (Lucas). Bei den Löwen wird er auch in den Marketingbereich eingebunden.


<i>Von Ulrich Brehme, 03.03.05

HNA-Sportredaktion

Foto: Carsten Müller</i>

Veröffentlicht: 03.03.2005

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024