Mayer weiter in der Warteschleife
VERTRAGSVERLÄNGERUNG Bleibt er oder bleibt er nicht? Diese Frage, die nicht nur die Fans des Fußball-Oberligisten KSV Hessen bewegt, konnte auch gestern nicht beantwortet werden. Die sportliche Zukunft von Mannschaftskapitän Andreas Mayer steht weiter in den Sternen. Dabei verfestigt sich allerdings der Eindruck, dass Mister Magic in der kommenden Serie seine gefürchteten Eck- und Freistöße eher am Hamburger Millernstor als im Kasseler Auestadion in Richtung Tor des Gegners schießen wird. "Ich sehe die Anfrage des FC St. Pauli natürlich als große Chance und Herausforderung an, weil sie mich als Führungsspieler verpflichten wollen", erklärte Mayer, der sich später nicht selbst vorwerfen will, er habe diese Chance nicht genutzt. "Doch entschieden", so betonte er gestern, "ist noch lange nichts." Heute wird er nach Hamburg fahren und sich dort Angebot und Saisonplanung vorlegen lassen. "Es würde mir brutal Leid tun, hier aus Kassel wegzugehen, denn ich hänge sehr am Verein und am Umfeld", gab das Kasseler Kicker-Idol zu. "St. Pauli wäre für mich mit Sicherheit der schwerere Weg, aber ich musste mich in den zehn Jahren als Profi schon oft durchsetzen. Und St. Pauli als Kultverein ist eben noch eine andere Nummer als der KSV Hessen."Im Löwen-Lager hat man derweil die Hoffnung auf Mayers Bleiben nicht aufgegeben. "Wir werden alles daran setzen, um ihn in Kassel zu halten", sagte Klubmanager Jörg Schmidt. Aber auch für den Fall der Fälle ist man beim KSV gerüstet. "Sollte Mayer gehen, dann haben wir natürlich Alternativen im Auge, mit denen wir dann sofort in Verhandlungen treten werden."
Verhandelt wurde in diesen Tagen auch mit Lamont Sandiford. Der Torjäger des Landesligisten VfL Kassel unterschrieb gestern einen Vertrag beim KSV. Als Perspektivspieler für die Löwen-Reserve und das Oberliga-Team.
<i>(WIE, HNA-Sportredaktion, 05.06.03)</i>
Veröffentlicht: 05.06.2003
