Cesar jubelt weiter für den KSV

VERTRAGSVERLÄNGERUNGEN
Brasilianer verlängert um zwei Jahre / Andreas Mayer zögert noch.
Im Auestadion wird weiter brasilianisch gezaubert: Unmittelbar vor dem Flug in die Heimat am gestrigen Abend hat Julio Cesar seine Unterschrift unter einen neuen Zweijahres-Vertrag bei den Löwen gesetzt. "Es war lange sehr wackelig. Wir sind sehr froh über diese Entscheidung", freute sich der KSV-Vorsitzende Jens Rose, "wir haben damit einen der besten Stürmer der Liga halten können." Cesar hat allerdings eine Ausstiegsklausel für den Fall, dass er ein Angebot aus dem bezahlten Fußball erhält. Der Brasilianer wird am 25. Juni nach Kassel zurückkehren - drei Tage nach dem offiziellen Trainingsauftakt.
Aufgeschoben wurde die zweite wichtige Entscheidung. Andreas Mayer bekam noch einige Tage Zeit, um seine Entscheidung zu treffen. Der Mittelfeldregisseur legte seine Karten gestern offen auf den Tisch. "Neben dem Angebot des FC St. Pauli hat auch der SSV Ulm großes Interesse bekundet. Auch eine sehr interessante Sache, aber St. Pauli und Kassel sind für mich erste Wahl", sagt Mayer, der keinen Hehl daraus macht, wie sehr ihn die Rückkehr nach Hamburg reizen würde: "Eine tolle Stadt, ein tolles Umfeld und eine gute sportliche Perspektive." Aber eben auch ein Verein mit großen Schwierigkeiten. Und genau da liegt das Problem. Weil der Zweitliga-Absteiger noch um die Regionalliga-Zulassung kämpft, schreiten auch die Personalplanungen kaum voran. "Ich werde mich intensiv kümmern und Mitte der Woche eine Entscheidung fällen", kündigt Mayer an.
Ungeklärt ist auch die Zukunft von André Breitenreiter. "Er hat einige Angebote. Auch eins von uns", sagt Jens Rose. Und der Stürmer ist nicht abgeneigt. "Das Kapitel KSV ist für mich nicht unbedingt abgeschlossen", sagt er. Klar ist aber auch, dass die Finanzierung des Ex-Profis durch externe Sponsoren nicht weitergeführt wird. Das würde wohl deutliche Abstriche bedeuten. Sollte auch Breitenreiter gehen, wären alle fünf Spieler, die zur Winterpause gekommen sind, wieder weg. Denn der Vertrag mit Soner Dayangan wurde nicht verlängert. Und bei Carl Heiniger strebt der KSV eine Vertragsauflösung an. "Die Erwartungen wurden einfach auf beiden Seiten nicht erfüllt", sagt Jens Rose. Der groß angekündigte Engländer entpuppte sich so als massiver Fehlgriff. Sein Kommen endgültig zugesagt hat der Baunataler Artur Tews. Gesucht wird nun vor allem noch ein weiterer Mann für die linke Seite.


<i>Von Frank Ziemke

(HNA-Sportredaktion, 02.06.03)</i>

Veröffentlicht: 02.06.2003

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Datum des Ausdrucks: 18.04.2024