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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Löwen setzen auf die Jugend

NEUE SAISON
Der KSV Hessen plant bereits die nächste Saison / Spieler erhalten Fristen.
Der Trainer gibt Rang vier als neues Ziel aus, für die Spieler darf es ruhig etwas mehr sein. "Platz drei ist noch drin. Das wollen wir noch erreichen", sagt Matthias Rudolph nach dem 2:1-Sieg gegen Erzhausen, mit dem der KSV Hessen Kassel in die Winterpause ging. Keine Frage: Bei den Löwen herrscht am Ende des Jahres wieder optimistische Stimmung. Doch weil das eigentliche Saisonziel, der Kampf um den Titel, längst nicht mehr erreichbar ist, geht der Blick bereits über die laufende Spielzeit hinaus. "Erstmals seit Jahren können wir früh planen", sagt Manager Jörg Schmidt. Mit der Vertragsverlängerung von Stürmer Julio Cesar und dem Abgang von Jörg Odensaß wurden bereits erste Fakten geschaffen. Weitere sollen folgen. Und zwar möglichst schnell. "Wir werden Gespräche führen und den Spielern klare Fristen setzen. Wer dann nicht unterschrieben hat, ist weg", sagt Trainer Bernd Sturm, der klarstellt: "Hängepartien wie in der letzten Saison wird es nicht mehr geben." Der Hintergrund ist klar: Im Sommer hatte es lange Zweifel um die Vertragsverlängerung von Slawomir Chalaskiewicz gegeben. Dazu kamen Abgang und kurzfristige Rückkehr von Cesar. "Spieler wie Odensaß oder Latifiahvas mussten unter diesem Hin und Her leiden", sagt Sturm. Weil sie ihre Unterschrift beim KSV unter anderen Voraussetzungen gegeben hatten.

Am Ende dieses Jahres laufen viele Verträge von Stammspielern wie Busch, Rudolph, Keim, Tews, Bauer, Chalaskiewicz aus. "Der Trainer wird jetzt das Konzept erstellen, mit wem er weiterarbeiten will", erklärt der Vorsitzende Jens Rose. Zumindest eine Tendenz steht dabei fest: "Wir werden verstärkt auf die Jugend setzen", sagten Sturm und Rose unisono. Sturms Einwechslungen beim Sieg gegen Erzhausen hatten so schon Signalwirkung. In der Schlussphase brachte er mit Warneke und Moskaltschuk Akteure, die den ohnehin niedrigen Altersschnitt weiter senkten. Schon vorher war Christoph Keim mit 23 Jahren der Älteste im KSV-Mittelfeld. Obwohl Licht und Schatten in der Leistung wechselten, zeigte Keim ebenso wie Tobias Nebe, dass er gewillt ist, Verantwortung zu übernehmen. Nebe rangelte beim Elfmeter zum 1:0 sogar mit Cesar um das Leder. Sturm sieht solchen Eifer gerne, tadelte aber: "Es war nichts abgesprochen. Das auf dem Platz öffentlich zu diskutieren, ist allerdings unglücklich."
Bei allem Sturm und Drang ist natürlich auch klar, dass es allein mit Jugend nicht geht. "Wir werden Routiniers einbauen", sagt Rose. Bleibt die Trainerfrage. Auch wenn Bernd Sturms Vertrag eigentlich nur bis zum Saisonende gilt, scheint die Tendenz klar. Jens Rose sagt jedenfalls: "Ich habe keine anderen Pläne. Wir werden uns bald zusammensetzen."


<i>Von Frank Ziemke,

HNA-Sportredaktion, 13.12.2004</i>

Veröffentlicht: 13.12.2004

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024