"Ennos" Kopfball besiegt Kickers Offenbach

"Ennos" Kopfball besiegt Kickers Offenbach

KSV Hessen - Kickers Offenbach 1:0 (1:0)
<p>Ausgerechnet "Enno" Gaede! Bei seinem letzten Einsatz f&uuml;r den KSV Hessen sorgte der Routinier am Samstagmittag mit seinem Kopfballtor in der 31. Minute f&uuml;r einen verdienten 1:0-Heimsieg gegen Kickers Offenbach. Die L&ouml;wen verpassten einen deutlich h&ouml;heren Sieg gegen den Meister und lie&szlig;en einige gute M&ouml;glichkeiten ungenutzt</p>

Der KSV, bei dem Tim Brandner, Nico Perrey, Sergej Schmik, Steffen Friedrich, Stefan Müller und Tobi Damm verletzt fehlten, begann mit Henrik Giese und „Enno“ Gaede in der Innenverteidigung, „Sigi“ Evljuskin und Tobias Becker bildeten die „Doppelsechs“. In der Offensive stand Dennis Lemke in der Startelf, während Benjamin Girth und Sebastian Schmeer zunächst auf der Bank blieben.

Offenbachs Trainer Rico Schmitt veränderte seine Mannschaft vier Tage vor dem ersten Relegationsspiel gegen Magdeburg gleich auf sieben Positionen. „Wir wollten dem einen oder anderen Spieler noch mal eine Erholungspause vor dem Spiel am Mittwoch geben“, erklärte Schmitt, der bereits am Dienstag mit seiner Mannschaft nach Magdeburg fährt.

Der KSV begann engagiert und wollte sich unbedingt mit einem Sieg vom eigenen Publikum verabschieden. Vom Anpfiff an bestimmten die Löwen das Spiel und hatten bereits nach drei Minuten die erste Torchance, als Shqipon Bektasi mit einem Drehschuss an Torwart Lucas Menze scheiterte. Neun Minuten später war Menze bereits geschlagen, aber Verteidiger Dennis Schulte konnte einen Schuss aus spitzem Winkel von Mike Feigenspan noch vor der Torlinie kratzen.

Offenbach spielte gefällig mit und hatte seinen Anteil daran, dass die 2.000 Zuschauer ein munteres und unterhaltsames Spielchen zu sehen bekamen. Allerdings blieb der OFC im gegnerischen Strafraum zu ungefährlich und schaffte es in den gesamten neunzig Minuten nicht, gefährliche Szenen zu genieren. Alleine ein schön anzusehende Fallrückzieher von Stürmer Steven von der Burg sorgte nach 34 Minuten für so etwas wie Torgefahr, allerdings landete der Ball auf dem Tornetz.

Zu diesem Zeitpunkt führte der KSV bereits verdient mit 1:0. Nach einer halben Stunde Spielzeit flankte der starke Marco Dawid gefühlvoll in die Mitte, wo ausgerechnet „Enno“ Gaede bei seinem letzten Punktspieleinsatz die Führung für die Löwen köpfte. Damit krönte der 33-jährige seine hervorragende Leistung und verschaffte sich das schönste Abschiedsgeschenk. „Wir hätten ihn in der kommenden Saison brauchen können“, bedauert Kassels Trainer Matthias Mink den Abschied des ehemaligen Möchengladbachers, der sich auf seinen Beruf bei der IHK konzentrieren will und seine aktive Laufbahn beendet.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb der OFC chancenlos. Dass Offenbachs B-Elf nicht vorzeitig auf die Verliererstraße geraten war, lag am starken Torwart Menze. Zunächst rettete er gegen den völlig freistehenden Sebastian Schmeer, der wenige Sekunden zuvor erst eingewechselt worden war. Kurz danach hatte Schmeer eine weitere gute Gelegenheit, als sein gefühlvoller Heber nur knapp über den Querbalken ging. Zehn Minuten vor dem Spielende hätte Mike Feigenspan alles klar machen können, scheiterte aber am rechten Innenpfosten.

„Für uns war es wichtig, mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause zu gehen“, bilanzierte Mink. Der KSV verpasste zwar den anvisierten einstelligen Tabellenplatz, freut sich aber auf die finanziell lukrative Teilnahme am DFB-Pokal. „Wir werden in den kommenden Wochen unseren Kader noch weiter verfeinern“, verspricht Mink, der für die neue Spielzeit bereits zwanzig Spieler unter Vertrag hat.

Es blieb noch eine letzte Frage: Warum durfte „Enno“ nicht mit einem Sonderapplaus verabschiedet, wenige Augenblicke vor Spielende ausgewechselt vom Feld? „Ich hatte keinen anderen Innenverteidiger mehr auf der Bank und der Sieg war mir dafür zu wichtig“, räumte Matthias Mink ein. „Das Risko war zu groß“.

Oliver Zehe


KSV Hessen Kassel – Kickers Offenbach  1:0 (1:0)

KSV: Rauhut – Merle, Gaede, Giese, T. Schulze - Evljuskin, T. Becker – Dawid (90. Girth), Lemke (59. Schmeer), Feigenspan – Bektasi. Trainer: Mink

Ersatz: Schlöffel – Scherer, Najjer, Jung

Offenbach: Menz – Wittke, Vetter, Korb, Schulte (62. Ma. Müller) – Pintol (59. M. Schwarz) – Tahiri (72. Scheu), Gallus, Biggel, Yakut – von der Burg.

SR: Beck (Schöntal) Z: 2.000

Tore: 1:0 Gaede (31.).

GK: Pintol

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Veröffentlicht: 23.05.2015

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024