Sechs-Punkte-Spiel gegen Schott Mainz

Sechs-Punkte-Spiel gegen Schott Mainz

Blog36 blickt auf das kommende Heimspiel

Wenn am kommenden Mittwoch um 19.30 Uhr im heimischen Auestadion der Anpfiff ertönt, heißt es 90 Minuten Kampf & Leidenschaft in einem wahren Sechs-Punkte-Spiel.

Eine Saison dauert lang. Meistens 34 Spieltage, in der Regionalliga Südwest sind es sogar 38. Das ist viel Zeit. Schlechte Spiele können gemacht und über den Lauf der Saison wieder ausgeglichen werden. Für Hessen Kassel ist das in dieser Spielzeit alles ein bisschen anders. Die Last der 9 Minuspunkte drückt von Beginn an auf die Schultern unserer Löwen. Doch bisher lösen das die Jungs von Trainer Tobias „Cralle“ Cramer ganz beachtlich: aus den ersten vier Spielen wurden immerhin vier Punkte geholt. Was eher nach „durchwachsenem Saisonstart“ klingt, erweist sich beim näheren Blick auf die Gegner und die Spielverläufe jedoch als ganz passabel und macht Mut für die kommenden Wochen: Es gab Niederlagen in Saarbrücken und Offenbach, jedoch sind diese beiden Teams wohl mit die heißesten Anwärter auf die beiden Relegationsplätze. In beiden Spielen zog man sich achtbar aus der Affäre. Der Auftaktsieg gegen Vizemeister Waldhof Mannheim und die starke zweite Halbzeit gegen die starke Talentschmiede des VfB Stuttgart waren aber deutliche Ausrufezeichen: niemand wird uns in diesem Jahr in unserem Auestadion bezwingen! Zu bemängeln ist allerdings, dass bisher in unschöner Regelmäßigkeit die Anfangsphase verschlafen wurde. In allen Partien gerieten die Löwen in Rückstand. Leidenschaft und Kampf müssen über 90 Minuten voll abgerufen werden – anders wird die Liga nicht zu bewältigen sein.

Damit unser Stadion aber eine Festung bleibt, benötigen unsere Löwen am kommenden Mittwoch, wenn der TSV Schott Mainz im Auestadion Halt macht, die volle Unterstützung aller Fans von der ersten bis zur letzten Minute. Das Spiel ist vielleicht das erste von vielen kleinen Endspielen, die in dieser Saison im Kampf um den Klassenerhalt bestritten werden – ein wahres 6-Punkte-Spiel also. Der Aufsteiger aus Mainz ist schlecht in die Saison gestartet und steht gehörig unter Druck: einer Heimniederlage gegen Hoffenheim II folgte eine 1:5-Klatsche auswärts beim TSV Steinbach. Gegen den kriselnden SSV Ulm reichte es am vergangenen Wochenende auf ihrem Kunstrasenplatz (!) in der Bezirkssportanlage Mainz-Mombach gerade mal zu einem Unentschieden. Kurzum: nach den ersten Eindrücken in der noch jungen Saison sollte der TSV am Ende einer der sechs Vereine sein, die in der Tabelle hinter unseren Löwen stehen sollte.

Eigentlich schade, denn Schott Mainz gibt sich nach außen als sympathischer und sozial engagierter Breitensportverein, in dem jeder mit anpackt, um das Abenteuer Regionalliga zu bewältigen. Da zimmern rüstige Rentner in ihrer Freizeit neue Trainer- und Spielerbänke, dort verkaufen Spielermuttis noch die Stadionwurst. Damit soll aber nichts verniedlicht oder romantisiert werden: Namensgeber des Vereins ist eine milliardenschwere Aktiengesellschaft, die den Weltmarkt im Bereich technischer Glasartikel beherrscht. Dümpelte der 1953 gegründete TSV über viele Jahre in den Niederungen der rheinland-pfälzischen Amateurhaftigkeit, erlebt der Verein seit einigen Jahren einen regelrechten Aufwind. Mit dem Regionalliga-Aufstieg ist der vorläufige Höhepunkt erstmal erreicht.

Höherklassiger spielt Schott Mainz in anderen Sparten. Zum Beispiel im Schach. Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen spielen die Mainzer in der 2. Bundesliga, waren zeitweise sogar mal erstklassig. Vielleicht können uns die Vereinsverantwortlichen am kommenden Mittwoch ja mal die Frage beantworten, warum es beim Schach eigentlich überhaupt geschlechtergetrennte Ligen gibt? Aber das ist ein anderes Thema. Wenn die Männerfußball-Abteilung des TSV jedenfalls wissen will, wie man in Kassel gewinnt, sollten sie im American Football nachfragen. Gerade mal zwei Wochen ist es her, als die „TSV Schott Mainz Golden Eagles“ die Kassel Titans mehr als deutlich besiegten.

Aber zum Glück geht’s am kommenden Mittwoch um Fußball – und da sollte der KSV den Kampf um den Klassenerhalt in einem direkten Duell bereits in dieser frühen Phase der Saison annehmen. Von dieser Spannung wird am Mittwoch das Spiel leben, das macht den Stadionbesuch zu einer lohnenswerten Angelegenheit. Doch dafür benötigt der Verein erneut die Unterstützung der Anhänger. Trainer Tobias Cramer nennt noch einen weiteren Grund für einen Stadionbesuch am Mittwoch: „Die letzten beiden Heimspiele gegen Waldhof Mannheim und VfB Stuttgart II waren unglaublich intensiv und unterhaltsam. Wir wollen gegen Mainz daran anknüpfen, doch dafür brauchen wir auch wieder die Fans im Rücken, das ist ja klar!“. Und so kann es am Mittwochabend ab 19.30 Uhr in der Kasseler Südstadt zu einem unterhaltsamen Feierabendprogramm bei leckerem Bierchen und Wurscht kommen. Bereits ab 17.30 Uhr ist der Löwentreff vorm Stadion geöffnet. Wer noch kein Ticket und keine Zeit mehr hat, im Vorverkauf ein Ticket zu erwerben, kann das auch online tun. Also: Kolleginnen und Kollegen einpacken und ab ins Stadion!

 

Text: Blog36
www.blog36.de

Veröffentlicht: 21.08.2017

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024