Das Spiel begann zunächst verhalten. Der Ball lief aber sicher durch die eigenen Abwehrreihen und mit Verschiebungen und Seitenwechseln wurden die Lücken in der eng stehenden gegnerischen Verteidigung gesucht. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt wurde deutlich, dass die Gäste mit dem schnellen und direkten Spiel der Hausherren ihre Probleme bekommen würden. Das Spiel orientierte sich dann mehr und mehr in Richtung des Tors der Gäste, die relativ erfolgreich mit Abseitsfalle spielten. Dennoch brachen unsere Stürmer jetzt immer öfter durch und sorgten für Gefahr vor dem Gästetor. In der 7. Minute wurde ein Eckball mit einer Variante ausgeführt, in der Folge flankte Enes Bucan von links auf den am langen Pfosten stehenden Samet Kulakciz, der ohne Probleme in die lange Ecke zum 1:0 einköpfte. Trotz sehr hoher Ballbesitzrate der Junglöwen dauerte es bis zur 20. Minute, bis Ben Schmidt seinem Gegenspieler auf der linken Seite mal wieder davonlief und den Ball flach und scharf parallel zur Grundlinie so vor das Tor spielte, dass der mitgelaufene Alper Demirci keine Mühe hatte zum 2:0 zu vollenden. Vier Minuten später landete ein Lupfer von Alper Demirci im Strafraum erneut hinter der Linie. Damit war der 3:0-Pausenstand hergestellt. Erwähnenswert ist noch eine Szene aus der 27. Minute, in der sich einer unserer Angreifer provozieren und zu einer Tätlichkeit (ohne Folgen für den Gegenspieler) hinreißen ließ. Es folgte ein Platzverweis und das Löwenrudel musste das Spiel in Unterzahl fortsetzen.
Nach der Pause hatten die Gäste ihre stärkste Phase und nutzten ihre Überzahl und eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr der Löwen in der 37. Minute zum Anschlusstreffer. Die Befürchtung, das Spiel könne jetzt kippen, war aber unbegründet, denn nur eine Minute später stellte Sipho Beissner mit Beinschuss des Keepers nach Pass von Ben Schmidt den alten Abstand wieder her. Weitere zwei Minuten später schnürte auch Sipho Beissner seinen Doppelpack, als er nach Flanke von Finn Ellenberger von links mit einem strammen Schuß erfolgreich war. Spätestens jetzt waren die Wolfhagener geschlagen und trotz Unterzahl spielte nur ein Team. Nach dem Motto "Weiter, immer weiter!" rollte Angriff auf Angriff auf das Gästetor. In der 45. Minute bediente Malte Suntrup nach Ballgewinn im Mittelfeld mustergültig den startenden Samet Kulakciz, der mit schönem Schuß mitten ins Tor zum 6:1 abschloß. In der Folge ließen die Kräfte und Motivation der Gäste sichtbar nach. Das Löwenteam spielte sich in Unterzahl in einen wahren Spielrausch und ließ jetzt auch oft an einen Klassenunterschied denken. In der 55. Minute machte Samet Kulakciz erneut per Kopf und nach Freistoßvorlage von Ben Schmidt sein drittes Tor, bevor Malte Suntrup nach Vorlage von Finn Ellenberger aus 14 Metern den Ball überlegt in die linke Ecke zum 8:1 einschob. Das neunte Tor in der 58. Minute war ein Eigentor, denn die scharfe Hereingabe von Niki Bolten wurde noch vor dem einschussbereiten Enes Bucan durch einen Verteidiger ins eigene Tor gelenkt. Enes Bucan kam aber auch noch zu seinem Doppelpack, indem er in der 60. Minute den herauseilenden Gästekeeper mit einem wunderschönen Lupfer aus 20 Metern überlistete und in der 66. Minute nach Pass aus dem Mittelfeld freistehend den Torwart ausspielte und den Ball sicher im leeren Tor unterbrachte. Den Schlusspunkt setzte in der 69. Minute Ben Schmidt, der sich nach Vorlage von Niki Bolten an der Strafraumgrenze einmal um seine Hochachse drehte, damit seinen Gegenspieler abschüttelte und zum Endstand von 12:1 einschoss.
Fazit: Trotz Unterzahl war unsere U14 dem Gegner in allen Belangen deutlich überlegen. Fitness, Technik und Taktik haben sich erkennbar weiterentwickelt und auch dieser klare Erfolg macht Lust auf mehr. Wermutstropfen ist der unnötige Platzverweis wegen einer Undiszipliniertheit, der das Team immer schwächt und bei einem stärkeren Gegner auch gravierendere Folgen hätte haben können.
Ausblick: Im nächsten Pflichtspiel trifft unsere U14 am 15. April in einem Nachholspiel auf das Tabellenschlußlicht, den JFV Werra-Meißner Eschwege.
Bericht & Bilder: Joachim Suntrup
Veröffentlicht: 03.04.2017
