6. Spieltag LL Nord

Alles rund um die 2. Mannschaft der Löwen (Registrierung erforderlich)
Antworten
Christian.Lengemann
Beiträge: 1809
Registriert: 27. Mai 2002, 02:00
Wohnort: Bad Nauheim
Kontaktdaten:

6. Spieltag LL Nord

Beitrag von Christian.Lengemann » 9. Sep 2005, 09:26

Landesliga Nord: SG Korbach - KSV Hessen Kassel II
Gegen "Junglöwen" Sieg eingeplant


KORBACH (py). Kaum hat sich das Lazarett etwas geleert, da gab es neue schlechte Nachrichten. Hüseyin Kukuoglu liegt mit einer Gürtelrose im Krankenhaus und David Twardzik lief sich in neuen Schuhen eine kräftige Blase. Dennoch fordert Ulli Schwalenstöcker, der am Mittwoch den KSV Hessen Kassel II in Lohfelden beobachtete, einen Sieg. "Wir spielen zu Hause, also muss ein Erfolg her", sagte der Trainer vor der sonntäglichen Landesliga-Partie gegen die Oberliga-Reserve.

Sorgen macht sich der Coach über das Defensivverhalten seiner Truppe. Zwölf Gegentore in fünf Spielen bedeuten die zweitschlechteste Hintermannschaft der Liga. Nur der Gast nach noch zwei Tore mehr "gefressen".
"Da müssen wir mächtig dran arbeiten. Das geht aber nicht von heute auf morgen. Meine Spieler kennen nur den Weg nach vorne." In Schutz nahm "Schwalle" bei aller Kritik seine Abwehrspieler. "Was sollen die armen vier Würstchen den dahinten machen, wenn das Mittelfeld nicht mitarbeitet. Gutes Abwehrverhalten fängt bereits vorne an", schimpft er. "Dabei haben wir im Mittelfeld drei Sportstudenten, die müssten eigentlich schon von Berufswegen wissen, wie man das richtig macht."
Gegen die Reserve des Oberligisten hoffen nun alle, dass Tim Stephan nach seinem Kurzeinsatz in Bad Soden nun seine Scheu vor der Maske, die ihm nach seinem zweiten Nasenbeinbruch angepasst wurde, verliert und von Beginn an aufläuft. Allein sein Mitwirken würde seinen Mitspielern Sicherheit geben. Wie sagte Schwalenstöcker: "Fußballspielen ist doch einen Kopfsache."
Nach vier Aufstiegen in Folge von der B-Liga bis in die Landesliga werden beim KSV Hessen II kleinere Brötchen gebacken. "Unser Ziel sind 40 Punkte und der Klassenerhalt", hatte Trainer Stefan Hildebrandt schon vor der Runde gesagt. Es geht darum, sich in der Liga zu etablieren, um in Zukunft einen ordentlichen Unterbau und eine Talentschmiede für die "Erste" zu werden. Derzeit stehen Hildebrandt 24 Spieler zur Verfügung. Hauptsächlich sind es junge und talentierte Leute, die sich für die Oberliga empfehlen wollen. Mit dem erfahrenen Heiko Schink und dem bei den "Löwen"-Fans bekannten Heimkehrer Stipe Jevtic sind sogar zwei Hochkaräter dazu gekommen.
Der Start verlief denn auch nicht nach dem Geschmack des Trainers. "Meine jungen Spieler müssen noch lernen, dass es in der Landesliga doch ganz anders zur Sache geht als in der Bezirksoberliga. Es wird viel athletischer gespielt." Besonders schmerzhaft wat für Hildebrandt das 5:5 zu Hause gegen Dörnberg, als seine Schützlinge bereits 5:0 führten. "Über dieses Spiel reden wir am besten nicht mehr", verweigerte der Coach jeglichen Kommentar. Dafür sprach er mehr über das 1:0 seiner Jungs am vergangenen Sonntag gegen Lehnerz. "Dieser Sieg - auch wenn er etwas glücklich war - hat meinen jungen Spielern Auftrieb gegeben. Er hat gezeigt, dass wir in der Landesliga angekommen sind."
Vor den Korbachern hat Hildebrandt allergrößten Respekt. "Ich beobachte die Landesliga schon seit langem. Korbach gehört ohne Zweifel zu den spielstärksten Mannschaft. Ich verstehe gar nicht, warum die keiner auf der Rechnung hatte. Vielleicht deshalb, weil bisher das I-Tüpfelchen fehlte." Sorgen macht er sich um die Offensivabteilung der Platzherren. "Solche Spieler wie Christoph Osterhold und Markus Kisjuhas kann man nicht 90 Minuten lang ausschalten. Das wird unser Problem sein."

sportredaktion@wlz-fz.de

Stefan
Beiträge: 58
Registriert: 27. Aug 2001, 02:00
Wohnort: Kassel

Beitrag von Stefan » 9. Sep 2005, 10:18

Hallo Leute,
nicht schlecht was ich da alles im Interview über die SG Korbach gesagt habe oder sollte ich sagen haben soll!
Gruss..

podest-putzer
Beiträge: 2918
Registriert: 9. Feb 2003, 02:00
Wohnort: Mainz
Kontaktdaten:

Beitrag von podest-putzer » 11. Sep 2005, 18:02

Lehnerz - Willingen 0 : 1
Dörnberg - Bad Hersfeld 3 : 2
Baunatal II - Altenlotheim 2 : 1
Hünfeld - Petersberg 3 : 0
Süsterfeld - Fulda 1 : 4
Korbach - KSV Hessen Kassel 4 : 2 :cry:
VfL Kassel - Bad Soden 0 : 0
trotzdem.

podest-putzer
Beiträge: 2918
Registriert: 9. Feb 2003, 02:00
Wohnort: Mainz
Kontaktdaten:

Beitrag von podest-putzer » 11. Sep 2005, 18:03

1. Lohfelden 6 19 : 10 14
2. Hünfeld 6 18 : 12 12
3. Fulda 6 14 : 5 11
4. Korbach 5 17 : 12 11
5. Willingen 6 6 : 7 10
6. Bad Hersfeld 6 18 : 13 9
7. Grebenstein 6 11 : 13 9
8. Bad Soden 6 7 : 8 8
9. Petersberg 6 7 : 8 8
10. Lehnerz 6 7 : 5 7
11. Süsterfeld 6 11 : 14 6
12. VfL Kassel 6 5 : 10 6
13. Altenlotheim 6 8 : 12 5
14. Dörnberg 6 10 : 15 5
15. KSV Kassel II 5 7 : 16 4
16. Baunatal II 6 8 : 13 3
trotzdem.

Christian.Lengemann
Beiträge: 1809
Registriert: 27. Mai 2002, 02:00
Wohnort: Bad Nauheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Christian.Lengemann » 12. Sep 2005, 17:42

Korbach krempelt die Ärmel gegen Hessen Kassel II auf und bleibt Zweiter
Drei Punkte von der Schmerzgrenze


KORBACH (mn). Der Fußball made by SG Korbach ist selten spannungsfrei zu haben. Auch der Erfolg über den KSV Hessen Kassel II gestern stand bis in Schlusspfiffnähe unter Vorbehalt. Erst das Tor von Matthias Rösner zum 4:2 in der 86. Minute zerstreute die Zweifel, und der Tabellenzweite der Landesliga Nord buchte drei schwer erkämpfte Zähler.

Lieber ein langes Bein als ein langes Gesicht: Adrian Haasner als einer der kämpfenden Korbacher gegen Trainer Uli Schwalenstöcker sprach nach der Partie von "Erlebnisfußball auf der Hauer" und richtete sofort eine respektvolle Grußadresse an die Gäste: "Die haben es uns richtig schwer gemacht." Besonders in der zweiten Halbzeit. Da war der Korbacher Strafraum wiederholt Versammlungsort für 16, 17 Spieler. Die Oberliga-Reserve versuchte alles, um den knappen Rückstand aus der ersten Hälfte aufzuholen, und Schwalenstöcker sah sich durch den nie aufsteckenden Gegner zu dieser Bemerkung veranlasst: "Du musst an die Schmerzgrenze gehen."
Und die Korbacher Spieler verausgabten sich. Vor allem das Mittelfeld, in dem Hendrik Osterhold vor und Rösner nach der Pause die offensiven Akzente setzten, beherzigte den Satz Schwalenstöckers, dass gutes Abwehrverhalten bereits vorn anfange. Gar als "Entdeckung des Spiels" lobte der Coach Wilhelm Rabe (siehe auch Interview).
Ganz am Anfang der Partie schienen die Kräfteverhältnisse das Tabellenbild zu spiegeln. Der Zweite ging gegen den Drittletzten nach fünf Minuten in Führung. Es war ein schön herausgespieltes Tor durch Adrian Haasner, der die Vorproduktion von Rösner und den beiden Osterhold-Brüdern locker vollendete.
Aber das Bild trog. Den KSV stachelte der Treffer erst richtig an. Sechs Minuten später fiel der Ausgleich. Nachdem Yücel Kocak der Ball versprungen war, spielte Ludwig einen Traumpass auf den starken Groß, der freistehend traf. Die Kasseler Zuversicht wuchs durch Szenen wie die in der 21. Minute, als Jevtic aus der Drehung heraus Karsten Stecker zu einer Glanzparade zwang (21.). "Hier geht heute was", mutmaßten sie auf der Bank.
Dann trat als Spaßbremse Christoph Osterhold auf. Erst vollendete er ein Solo gegen zwei Abwehrspieler und den Keeper nach Haasners Pass zum 2:1 (24.), dann konnte ihn nach einem genauen Pass seines Bruders Hendrik KSV-Torhüter Heidtke nur per Foul stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Torjäger selbst zum 3:1 (26.).
Die SG hätte noch weiter vorlegen können, denn sowohl Hendrik Osterhold (30.) als auch Rösner (39.) bot sich die Gelegenheit dazu. Abschreiben durfte man die Gäste aber deshalb nicht. Mit einem Kopfball von Penkala an den Pfosten meldeten sie sich zurück (41.). Drei Minuten darauf jagte Ludwig den Ball nach einem indirekten Freistoß im Strafraum mit Glück durch die weiße Korbacher Abwehrwand.
Vorausgegangen war ein Abwehrschlag von Michael Nolte, den Stecker fing, was Schiedsrichter Jonek als unerlaubten Rückpass wertete. Überhaupt Nolte. Der Verteidiger wurde zum großen Pechvogel. In der 51. Minute brachte er den starken Jevtic beim Abwehrschlag zu Fall, was Schiedsrichter Jonek ebenfalls mit einem Pfiff quittierte - und gegen alle Proteste auch dabei blieb. Die Korbacher feierten es als ausgleichende Gerechtigkeit, dass Groß mit seinem Strafstoß an Stecker scheiterte. Nolte feierte nicht mit, er war auf dem Weg ins Krankenhaus - den Arm ausgekugelt oder sogar gebrochen, lauteten die ersten Diagnosen auf der Hauer.
Auf dem Spielfeld wechselten sie sich nun ab mit vergebenen Bestchancen. Erst war Korbach in Gestalt von Kisjuhas (56 und 58.) sowie Christoph Osterhold (57.) an der Reihe, dann blockte Becker gerade noch Zeray ab (65.). Der Gast hatte nun mehr Spielanteile, aber nur noch eine, durchaus fragwürdige Gelegenheit. Der eingewechselte Kistner köpfte den Ball an die Latte, vorher war der eingewechselte Tim Stephan weggestoßen worden (77.).
Auf der Kasseler Bank konnten sie es nicht fassen. "Torchancen hatten wir genug, um das Spiel zu gewinnen. Verdient wäre es gewesen, mindestens einen Punkt mitzunehmen", sagte Trainer Stefan Hildebrandt: "In der zweiten Halbzeit waren wir klar besser."
Das Tor machten aber die anderen. Nach einem Freistoß von Hendrik Osterhold spielte die KSV-Abwehr Billard, der Ball landete bei Rösner, der aus 18 Metern abzog. Die Entscheidung. Hildebrandt klagte: "Das Abwehrverhalten ist eine Katastrophe." Dafür freute sich Schwalenstöcker: "Wenn wir wirklich unser Kämpferherz entdecken, und das haben wir heute gemacht, sind wir auf dem richtigen Weg."

sportredaktion@wlz-fz.de

Antworten