
17. Spieltag: KSV Hessen Kassel - SSV Ulm 1846
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Re: 17. Spieltag: KSV Hessen Kassel - SSV Ulm 1846
ich mag dich auch, mein kleiner... die weihnachtszeit macht einen richtig sentimental 

"You´ll never walk alone KSV Hessen Kassel" Seit dem 6.10.1974 bis zum Tod !
"Man kann sich eine neue Freundin suchen, aber keinen neuen Verein !"(Campino)
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Re: 17. Spieltag: KSV Hessen Kassel - SSV Ulm 1846
dito hihiBernd RWS 82 hat geschrieben:ich mag dich auch, mein kleiner... die weihnachtszeit macht einen richtig sentimental
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Re: 17. Spieltag: KSV Hessen Kassel - SSV Ulm 1846
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Eintracht in der Krise
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Es war harmonischer als befürchtet. Die Mitglieder bei der Hauptversammlung der Spatzen wollten nicht über die Vergangenheit streiten - sie demonstrierten vielmehr Eintracht in schwierigsten Zeiten.
Die Zahl derer, die einen Insolvenzverwalter in ihrem Freundeskreis haben, ist überschaubar. Folglich waren die über 100 Anwesenden, die zur Hauptversammlung des SSV Ulm 1846 Fußball e.V. in die überfüllte Gaststätte am Bad gekommen waren, auf das "unbekannte Wesen" Professor Martin Hörmann gespannt wie ein Flitzebogen.
Als die Zusammenkunft nach ziemlich genau zwei Stunden beendet war, nahmen alle Mitglieder eine einmütige Erkenntnis mit nach Hause: Für den in Gögglingen wohnhaften Rechtsanwalt ist die Rettung des maroden Regionalligisten mehr als nur ein Auftrag - eine hohe Hürde, die er mit Hingabe zu meistern versucht.
Dank Hörmann nahm die Zusammenkunft, die einiges an Zündstoff erwarten ließ, einen unverhofft friedfertigen Verlauf. Dem Insolvenzverwalter gelang es nicht nur, der Versammlung die Nibelungentreue zu den Spatzen herauszukitzeln ("Es bringt nichts, sich zu zerfleischen") - ohne seine geschickte Strategieführung wäre das Präsidium für das Spieljahr 2009/2010 vermutlich nicht entlastet worden. Letztlich wurden 43 Stimmen dafür und 15 dagegen bei 31 Enthaltungen abgegeben.
Präsident René Mick, dessen Stellvertreter Mario Meuler und Thomas Hehnle "aus beruflichen Gründen" nicht anwesend waren, hatte sich vor dem Votum in Gedanken schon auf eine verweigerte Entlastung eingestellt. Doch Hörmann schaffte es auch, zwei Andersdenkende, die sich mit kritischen Beiträgen meldeten, ins gemeinsame Boot zu holen: "Ihre Wortmeldungen beweisen doch, dass Ihnen der Verein nicht gleichgültig ist."
Aufsichtsrats-Vorsitzender Gustav Malejko, der die Versammlung leitete, schöpfte denn auch gleich einen Kübel voll neuer Hoffnung. "Wir sind für jeden Investor eine interessante Braut", befand er. Doch an dieser Stelle bremste selbst der Insolvenzverwalter. "Die Wahrnehmung von außen ist doch, dass es im SSV Ulm 1846 nur Luftpumpen gibt", schilderte Martin Hörmann. "Ich kann keine Garantie übernehmen, dass der Verein gerettet wird - um die Insolvenz abzuwenden, wie dies bei Darmstadt 98 gelungen ist, muss sich in der knappen Zeit bis zum Jahresende viel bewegen."
Wirtschaftskrise und Wettskandal machte Präsident Mick in seinem Rechenschaftsbericht für die finanzielle Situation hauptverantwortlich, die am Ende der Saison 2009/2010 zu einem Kapitalfehlbetrag von 476 466 Euro in der Jahresschlussbilanz geführt haben. Hinzu kamen ein wesentlicher Rückgang bei den Einnahmen durch Sponsoren und Zuschauer, was in der Folge schließlich zur Insolvenzeröffnung führte. "Wir haben keine Verbindlichkeiten bei Banken, sondern gegenüber Dritten", erklärte Mick, der zugab: "Irgendwo hat uns das Netzwerk gefehlt, um Sponsoren aufzutreiben." Selbstkritisch räumte er ein: "Wir haben es nicht geschafft, das Umfeld zu mobilisieren. Das müssen wir uns vorwerfen."
Ab sofort kann der Vorstand in seiner wirtschaftlichen Handlungweise nichts mehr tun, klärte Martin Hörmann die Mitglieder auf und demonstrierte äußerst moderat, wer ab sofort beim SSV 46 das Sagen hat. Beispiel hierfür: Über den von Mick zur Abstimmung vorgetragenen Tagesordungspunkt, die Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft, wurde nicht befunden. "Zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich das als nicht erforderlich", sagte Hörmann und machte den Vorschlag: "Wenn ein Investor kommt, können die Mitglieder über dieses Thema immer noch entscheiden".
Über den weiteren Zeitplan ließ Hörmann wissen, dass er bis zum Jahresende Klarheit über die finanzielle Situation haben wird. "Zur Zeit werden die Insolvenzforderungen ermittelt", erklärte Hörmann, der dabei von drei Kollegen aus der Kanzlei Anchor tatkräftig unterstützt wird. Zum 1. Januar 2011 will Hörmann dann Klarheit haben, ob das Verfahren eröffnet wird. Mit seinem Schlusswort, "Gedanken an einen Misserfolg sollten wir ausblenden", machte der Insolvenzverwalter der Versammlung auf seine eigene sympathische Art Mut.
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Es war harmonischer als befürchtet. Die Mitglieder bei der Hauptversammlung der Spatzen wollten nicht über die Vergangenheit streiten - sie demonstrierten vielmehr Eintracht in schwierigsten Zeiten.
Die Zahl derer, die einen Insolvenzverwalter in ihrem Freundeskreis haben, ist überschaubar. Folglich waren die über 100 Anwesenden, die zur Hauptversammlung des SSV Ulm 1846 Fußball e.V. in die überfüllte Gaststätte am Bad gekommen waren, auf das "unbekannte Wesen" Professor Martin Hörmann gespannt wie ein Flitzebogen.
Als die Zusammenkunft nach ziemlich genau zwei Stunden beendet war, nahmen alle Mitglieder eine einmütige Erkenntnis mit nach Hause: Für den in Gögglingen wohnhaften Rechtsanwalt ist die Rettung des maroden Regionalligisten mehr als nur ein Auftrag - eine hohe Hürde, die er mit Hingabe zu meistern versucht.
Dank Hörmann nahm die Zusammenkunft, die einiges an Zündstoff erwarten ließ, einen unverhofft friedfertigen Verlauf. Dem Insolvenzverwalter gelang es nicht nur, der Versammlung die Nibelungentreue zu den Spatzen herauszukitzeln ("Es bringt nichts, sich zu zerfleischen") - ohne seine geschickte Strategieführung wäre das Präsidium für das Spieljahr 2009/2010 vermutlich nicht entlastet worden. Letztlich wurden 43 Stimmen dafür und 15 dagegen bei 31 Enthaltungen abgegeben.
Präsident René Mick, dessen Stellvertreter Mario Meuler und Thomas Hehnle "aus beruflichen Gründen" nicht anwesend waren, hatte sich vor dem Votum in Gedanken schon auf eine verweigerte Entlastung eingestellt. Doch Hörmann schaffte es auch, zwei Andersdenkende, die sich mit kritischen Beiträgen meldeten, ins gemeinsame Boot zu holen: "Ihre Wortmeldungen beweisen doch, dass Ihnen der Verein nicht gleichgültig ist."
Aufsichtsrats-Vorsitzender Gustav Malejko, der die Versammlung leitete, schöpfte denn auch gleich einen Kübel voll neuer Hoffnung. "Wir sind für jeden Investor eine interessante Braut", befand er. Doch an dieser Stelle bremste selbst der Insolvenzverwalter. "Die Wahrnehmung von außen ist doch, dass es im SSV Ulm 1846 nur Luftpumpen gibt", schilderte Martin Hörmann. "Ich kann keine Garantie übernehmen, dass der Verein gerettet wird - um die Insolvenz abzuwenden, wie dies bei Darmstadt 98 gelungen ist, muss sich in der knappen Zeit bis zum Jahresende viel bewegen."
Wirtschaftskrise und Wettskandal machte Präsident Mick in seinem Rechenschaftsbericht für die finanzielle Situation hauptverantwortlich, die am Ende der Saison 2009/2010 zu einem Kapitalfehlbetrag von 476 466 Euro in der Jahresschlussbilanz geführt haben. Hinzu kamen ein wesentlicher Rückgang bei den Einnahmen durch Sponsoren und Zuschauer, was in der Folge schließlich zur Insolvenzeröffnung führte. "Wir haben keine Verbindlichkeiten bei Banken, sondern gegenüber Dritten", erklärte Mick, der zugab: "Irgendwo hat uns das Netzwerk gefehlt, um Sponsoren aufzutreiben." Selbstkritisch räumte er ein: "Wir haben es nicht geschafft, das Umfeld zu mobilisieren. Das müssen wir uns vorwerfen."
Ab sofort kann der Vorstand in seiner wirtschaftlichen Handlungweise nichts mehr tun, klärte Martin Hörmann die Mitglieder auf und demonstrierte äußerst moderat, wer ab sofort beim SSV 46 das Sagen hat. Beispiel hierfür: Über den von Mick zur Abstimmung vorgetragenen Tagesordungspunkt, die Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft, wurde nicht befunden. "Zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich das als nicht erforderlich", sagte Hörmann und machte den Vorschlag: "Wenn ein Investor kommt, können die Mitglieder über dieses Thema immer noch entscheiden".
Über den weiteren Zeitplan ließ Hörmann wissen, dass er bis zum Jahresende Klarheit über die finanzielle Situation haben wird. "Zur Zeit werden die Insolvenzforderungen ermittelt", erklärte Hörmann, der dabei von drei Kollegen aus der Kanzlei Anchor tatkräftig unterstützt wird. Zum 1. Januar 2011 will Hörmann dann Klarheit haben, ob das Verfahren eröffnet wird. Mit seinem Schlusswort, "Gedanken an einen Misserfolg sollten wir ausblenden", machte der Insolvenzverwalter der Versammlung auf seine eigene sympathische Art Mut.