Zukunft... Marketing...Sinnlosigkeit

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Menelaos

Re: Zukunft... Marketing...Sinnlosigkeit

Beitrag von Menelaos » 28. Jun 2016, 12:01

Es muss sich nicht nur was auf dem Platz und im Vorstand, Aufsichtsrat etc ändern. es muss sich auch was hier im Forum verändern.

Die Alteingesssenen sollten nicht sofort die große Keule rausholen, wenn ein Neuer User was schreibt. Wie hier manchmal auf Leuten rumgehackt wird nur weil sie noch keine 500000000000 Beiträge haben ist nicht zu ertragen. Auch das Forum ist für die Außendarstellung verantwortlich. Auch das Forum trägt dazu bei, dass Leute nicht mehr ins Stadion kommen. Ich hatte damals ja schonmal geschrieben, dass ich mich nicht mehr hier beteilige. Ich lese aber immer noch mit. Manchmal frag eich mich zwar warum ich mir das antue, aber vielleicht stehe ich drauf.

Vielleicht geht es vielen Lesern so. Ich weiss es nicht. Mich hat das Forum dazu getrieben, nicht mehr zum KSV zu gehen. Mich juckt es zwar ab und an mal, aber dann lese ich heir ein bis zwei Neue User und die Antworten und mir vergeht die Lust wieder.

Also nicht imme rnur die Schuld wo anders suchen. Manche müssen sich hier auch mal zusammen reissen. So und jetzt könnt ihr wieder auf mich einprügeln. Bin ich oft genug gewohnt gewesen.

MRSAP
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Re: Zukunft... Marketing...Sinnlosigkeit

Beitrag von MRSAP » 28. Jun 2016, 12:14

Gonzo hat geschrieben:Es ist, wie es ist. Es war vor 2 oder 3 oder 4 Jahren kein Alarmismus, der seinerzeit zb der Perspektive neben Nestbeschmutzerei immer vorgeworfen wurde. Nur hilft uns ein 'Wir hatten Recht' auch nicht weiter.

Fakt ist: Ein Gebilde, bei dem das Geld der Zukunft schon in der Vergangenheit verplant war und am Ende Spender etwas zuschiessen müssen bzw wir uns komplett in deren Abhängigkeit begeben, sollte nicht das Modell der Wahl bleiben. Das es bisher Handhabe war, habe ich gestern so verstanden und das dieses Konzept nicht funktioniert, weiß sogar ich - und ich bin in BWL & Co vergleichbar bewandert, wie in der Relativitätstheorie: ich weiß nur äußerst grob, worum es da geht. Langfristig muss der Verein es schaffen, durch Sponsorengelder getragen zu werden (das hätte schon längst so sein müssen). Ich hoffe, Herr Krannich hat ein besseres Händchen dabei, als zuletzt Michael Pfeffer. Es mag unfair sein, alles auf ihn zu schieben, aber es ist auch unfair von ihm, alles auf das 'Produkt' zu schieben. Er verkauft schließlich keine chinesischen Duplikate von selbstentflammbaren Heizdecken, sondern noch immer einen Regionalligisten, dessen Name nach wie vor bekannt ist und der in einem wundervollen Stadion spielt. Das sollte doch zumindest reichen, um Sponsoren zu halten.

Nichtsdestotrotz haben wir zwei ganz Neue im Vorstand, die mit der bisherigen Vereinsführung nicht allzu viel zu tun hatten. Beide haben schon deshalb einen Vertrauensvorschuss verdient. Ich habe berechtigte Hoffnung, dass damit ein notwendiger Wechsel in einigen Teilen der Vereinskultur einhergeht.

Ein wichtiger Wechsel in der Vereinskultur ist gestern zumindest schon mal erfolgt: Das Ende der Allmacht des Wahlausschusses und der zwielichtigen Art und Weise, wie dieser sich im letzten Jahr angemaßt hat, die Vereinsführung zu bestimmen und die Mitglieder dabei zu übergehen. Quittung gab es gestern.
Gonzo, es müssen Ihr pragmatische Lösungen und Ideen her. Es wird doch schon ewig zugeschaut und neue Ideen von Außen will man nicht. Gut man hat jetzt einen Alt-/Neu-Vorstand und einen neuen Mann für die Vermarktung. Was er taugt konnte mir niemand so richtig sagen. Fakt ist: mit dem bisherigen Weg ist man gescheitert. Zahlen lügen nun mal nicht, wenn Du als Unternehmer ein scheiss Produkt hat, kauft es auch keiner. Wer die Schuldscheine hält ist klar und genau hier ist das Problem. Vielleicht hat man gute Ideen, aber wer will die wirklich haben? Und möchte man wirkliche neue Gesichter oder einfach nur deren Ideen dann als die eigenen verkaufen? Mal wieder Fragen über Fragen.

Ich hab in der Darmstadt Saison schon gesagt: das wird uns irgendwann teuer zu stehen kommen. Was musste ich mir damals anhören. Auch zur Winterpause mit den Punktabzügen. Es war förmlich zu greifen wie das Momentum in die andere Richtung ausgeschlagen ist. Und lange gedauert hat es dann auch nicht bis die Schussfahrt begann.

Ich frage noch einmal: wie willst Du operativ den Spielbetrieb aufrechterhalten? Indem Du noch einmal 500k an Schuldscheinen verteilst? Man hat operativ keinen Cash Flow. Da fehlen ja scheinbar jeden Monat 15.000/20.000 Euro, vielleicht auch mehr.

hessenkassel1987
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Re: Zukunft... Marketing...Sinnlosigkeit

Beitrag von hessenkassel1987 » 28. Jun 2016, 12:17

Vielleicht ist diese eigenartige Mischung aus Vertrauensverlust, Halbwahrheiten und sportlichen Rückschritt inzwischen so schwer, dass sie Dinge,. wie den Namen und auch die Infrastruktur überstrahlt. Dazu kommt, dass nach Jahren der Einsparungen der Schuldenstand immer größer wird. Vertrauensbildung sieht anders aus.
Als unwissender stelle ich mir aber auch die Frage, ob es vielleicht neue Angebote für kleinere Sponsoren bedarf, um auch dem "Metzgermeister" oder dem "Gewerbetreibenden" vor Ort eine Möglichkeit der Präsentation und des Sponsorings zu liefern.
Die Gründe für das ausbleibende Sponsoring wären interessant. An der Gesamtentwicklung der Regionalwirtschaft dürfte es tendenziell nicht gelegen haben.

Nach 10 Jahren in Liga vier darf der Klassenerhalt nicht das Ziel sei, weil das angebotene Produkt sowohl für Sponsoren als auch für die Zuschauer noch unattraktiver wird.
Es bedarf also neben der erneuten Konsoldireung einer neuen Zukunftsidee wo der KSV überhaupt hin will und wann mögliche Zwischenziele erreicht werden.
Außerdem muss endlich verstanden werden, dass Fußball für die meisten Zuschauer eine Freizeitbeschäftigung ist und keine Lebensaufgabe. Die auch hier geäußerten Aussagen "Dann bleib doch weg" bzw. etweige Nörgeleien am eigenen Publikum sind gerade in diesen Zeiten noch unpassender

Auf dem Papier hat der KSV ideale Ausgangsbedingungen. Es gibt in alle Himmelsrichtungen im Umkreis von 100 Km bis auf Paderborn keine höherklassige Mannschaft, als einziger Verein der "Großen drei" nutzt er eine städtische Sportanlage und hat somit keine Konflikte mit Eigentümern und er ist im Regionalsport die wohl bekannteste Marke.
Leider tun die Verantwortlichen außerordentlich erfolgreich alles, um diese Vorteile nicht zu nutzen.

Frosch
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Re: Zukunft... Marketing...Sinnlosigkeit

Beitrag von Frosch » 28. Jun 2016, 12:22

Zu den bisher dargelegten kommt ein weiterer Umstand. Der KSV generierte 2015 Einnahmen durch Spenden von über 300.000 Euro. Zieht man diese bei den Einnahmen ab, beträgt das wirtschaftliche Ergebnis des Geschäftsjahres über -500.000 Euro. Letztendlich werden die überwiegend aus den L&L Taschen stammen und die Liquiditätsengpässe ausgeglichen haben. Das ist aber auch nichts Neues. Die Spenden bewegen sich seit Jahren jährlich zwischen rund 50.000 und 400.000. Diese verzerren das wirtschaftliche Ergebnis enorm.
Das offizielle Defizit lag 2015 also bei fast 180.000. Das kommt aus mehreren Gründen überraschend:
1. die Zusatzeinnahmen des DFB-Pokals, die sich ja auch in indirekten Erträgen durch Fanartikelver-kauf, etc. niederschlagen (Vergleich GJ 2012: -16.000 Jahresabschluss / Lepore).
2. Wurde der Etat bereits gesenkt und Kostenträger wie Comvalius überwiegend extern finanziert
3. Am 29.04.2013 wurde ein Konsolidierungsplan vorgestellt, der vorsah der KSV sei Anfang 2016 schuldenfrei.
4. Bereits ein Jahr zuvor ließ W. Linnenbrink verlauten, man solle die Gremien mal zwei, drei Jahre in Ruhe arbeiten lassen und danach zu beurteilen. Bei rum gekommen ist großer Murks.

Da darf man kausal dargestellte Entwicklungen auch nicht so hinnehmen. Die Sponsorenanzahl geht von 102 auf ca. 60 zurück. Dadurch entsteht ein finanzielles Defizit. Aber die Quelle des Problems ist vorgelagert. Wenn sich 40 Sponsoren in fünf Jahren zurückziehen (8/Jahr → tatsächliche Zahl höher, da es ja auch neue Sponsoren gab), dann liegen dort die Probleme. Diese werden scheinbar verkannt, bzw. ignoriert.

Der Ausblick auf das Kalenderjahr 2016 sieht auch desaströs aus. Zahlungen an die zweite Mann-schaft stehen aus, Pfeffer muss noch bezahlt werden, Comvalius kassiert nachträglich, Keine Ein-nahmen durch DFB-Pokal, etc.. Dies wird aus den Einnahmen ab dem 01.07.2016 bezahlt. Dement-sprechend resultiert ein Teil der Etat-Senkung für die kommende Saison aus der Misswirtschaft der vergangenen Saison. Die Gremien versuchen teilweise die Maßnahme der regionalen Spieler als neue Ausrichtung zu verkaufen. Das ist keine neue (und erst recht nicht geplante/durchdachte) Ausrichtung, sondern dies ist alternativlos. Durch die Maßnahme mit Einnahmen ab dem 01.07.2016 Verbindlich-keiten zwischen dem 01.01.2016 und 30.06.2016 zu bezahlen, wird das intransparente Geschachere nochmals verschärft. Der Verein handelt dadurch dass das Geschäftsjahr dem Kalenderjahr entspricht derart intransparent. Jahresabschlüsse sind nicht wirklich interpretierbar, etc. Auch die finanzielle Planung kann so gar nicht funktionieren. Die Gremien müssen zum 01.01.20xy einen Jahresplan ver-abschieden, der theoretisch die Einnahmen/Ausgaben der Saison ab dem 01.07.20xy antizipieren muss. Das heißt, es muss abgeschätzt werden, wie viel Sponsoren verlängern, neu hinzukommen, wieviel die Spieler der neuen Saison kosten, wie hoch sonstige Einnahmen/Ausgaben sind, etc.
Dies muss geändert werden. Zum einen damit der Verein transparenter wirtschaftet, zum anderen damit diese strukturellen Probleme gelöst werden.

Darüber hinaus sollte die zweite Mannschaft den Spielbetrieb abmelden. Dabei sollte man jegliche Emotionalität ausblenden. Es hat seit Jahren kein einziger (meine ich zumindest) Spieler den Durch-bruch geschafft. Das Geld sollte in die U19, U17, etc. investiert werden. Spieler, die Potenzial haben, bei denen es aber nicht reicht, kann man für 1-2 Jahre in die Verbandsliga, sogar Hessenliga verleihen. Ein ähnlicher Fall ist z. B. Boukhoutta. Der es ja auch nur über Umwege geschafft hat zum Kader der ersten Mannschaft.

Insgesamt steht der KSV vor ganz bitteren Zeiten. Die Verbindlichkeiten sind enorm. Das derzeitige Personal wird die Probleme nicht lösen, das stellten die Gremien in der Vergangenheit regelmäßig, zumeist tragisch unter Beweis. Das derzeitige Personal ist jedoch alternativlos. Die Verbindlichkeiten werden zu großen Teilen gegenüber L&L bestehen. Verlassen selbige den Verein, ziehen ihr Geld raus, ist der Verein sofort tot. Durch diese Situation wird sich kein Externer an den KSV heran wagen. Das Risiko den Verein an die Wand zu fahren ist einfach zu hoch ist. Und der Sachstand, wie es um den KSV aussieht ist allen bekannt ist. Die Einzige Option (in meinen Augen) ist es, das alle Beteiligten schauen, wie der KSV auch ohne L&L (und weitere Personalien) überleben kann. Diese (und weitere Personalien) müssen gehen und sollten einsehen, dass sie schlicht nicht fähig sind. Es muss frisches/unverbrauchtes, cleveres und vor allem ehrliches Personal her. Erst wenn dies eintritt, hat der Verein Hessen Kassel eine Chance.

Das derzeitige Personal hat den Verein abhängig und handlungsunfähig gemacht. Es gibt derzeit keine Perspektiven.

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Re: Zukunft... Marketing...Sinnlosigkeit

Beitrag von ChristianN » 28. Jun 2016, 12:50

Frosch hat geschrieben:[...] Letztendlich werden die überwiegend aus den L&L Taschen stammen und die Liquiditätsengpässe ausgeglichen haben. Das ist aber auch nichts Neues. Die Spenden bewegen sich seit Jahren jährlich zwischen rund 50.000 und 400.000. Diese verzerren das wirtschaftliche Ergebnis enorm. [...]
Die Sponsorenanzahl geht von 102 auf ca. 60 zurück. Dadurch entsteht ein finanzielles Defizit. Aber die Quelle des Problems ist vorgelagert. [...]
Durch die Maßnahme mit Einnahmen ab dem 01.07.2016 Verbindlich-keiten zwischen dem 01.01.2016 und 30.06.2016 zu bezahlen, wird das intransparente Geschachere nochmals verschärft. Der Verein handelt dadurch dass das Geschäftsjahr dem Kalenderjahr entspricht derart intransparent. Jahresabschlüsse sind nicht wirklich interpretierbar, etc. Auch die finanzielle Planung kann so gar nicht funktionieren. Die Gremien müssen zum 01.01.20xy einen Jahresplan ver-abschieden, der theoretisch die Einnahmen/Ausgaben der Saison ab dem 01.07.20xy antizipieren muss. [...]Dies muss geändert werden. [...]
Die Verbindlichkeiten werden zu großen Teilen gegenüber L&L bestehen. Verlassen selbige den Verein, ziehen ihr Geld raus, ist der Verein sofort tot. [...]
Ein in vielen Punkten -leider- sehr zutreffender Beitrag.
In der Schlussfolgerung bin ich inzwischen nicht mehr sicher, ob nicht doch eine Insolvenz in der momentanen Lage der einzig gangbare Weg ist, aus diesem Teufelskreis raus zu kommen.

MRSAP
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Re: Zukunft... Marketing...Sinnlosigkeit

Beitrag von MRSAP » 28. Jun 2016, 12:53

Frosch hat geschrieben:Zu den bisher dargelegten kommt ein weiterer Umstand. Der KSV generierte 2015 Einnahmen durch Spenden von über 300.000 Euro. Zieht man diese bei den Einnahmen ab, beträgt das wirtschaftliche Ergebnis des Geschäftsjahres über -500.000 Euro. Letztendlich werden die überwiegend aus den L&L Taschen stammen und die Liquiditätsengpässe ausgeglichen haben. Das ist aber auch nichts Neues. Die Spenden bewegen sich seit Jahren jährlich zwischen rund 50.000 und 400.000. Diese verzerren das wirtschaftliche Ergebnis enorm.
Das offizielle Defizit lag 2015 also bei fast 180.000. Das kommt aus mehreren Gründen überraschend:
1. die Zusatzeinnahmen des DFB-Pokals, die sich ja auch in indirekten Erträgen durch Fanartikelver-kauf, etc. niederschlagen (Vergleich GJ 2012: -16.000 Jahresabschluss / Lepore).
2. Wurde der Etat bereits gesenkt und Kostenträger wie Comvalius überwiegend extern finanziert
3. Am 29.04.2013 wurde ein Konsolidierungsplan vorgestellt, der vorsah der KSV sei Anfang 2016 schuldenfrei.
4. Bereits ein Jahr zuvor ließ W. Linnenbrink verlauten, man solle die Gremien mal zwei, drei Jahre in Ruhe arbeiten lassen und danach zu beurteilen. Bei rum gekommen ist großer Murks.

Da darf man kausal dargestellte Entwicklungen auch nicht so hinnehmen. Die Sponsorenanzahl geht von 102 auf ca. 60 zurück. Dadurch entsteht ein finanzielles Defizit. Aber die Quelle des Problems ist vorgelagert. Wenn sich 40 Sponsoren in fünf Jahren zurückziehen (8/Jahr → tatsächliche Zahl höher, da es ja auch neue Sponsoren gab), dann liegen dort die Probleme. Diese werden scheinbar verkannt, bzw. ignoriert.

Der Ausblick auf das Kalenderjahr 2016 sieht auch desaströs aus. Zahlungen an die zweite Mann-schaft stehen aus, Pfeffer muss noch bezahlt werden, Comvalius kassiert nachträglich, Keine Ein-nahmen durch DFB-Pokal, etc.. Dies wird aus den Einnahmen ab dem 01.07.2016 bezahlt. Dement-sprechend resultiert ein Teil der Etat-Senkung für die kommende Saison aus der Misswirtschaft der vergangenen Saison. Die Gremien versuchen teilweise die Maßnahme der regionalen Spieler als neue Ausrichtung zu verkaufen. Das ist keine neue (und erst recht nicht geplante/durchdachte) Ausrichtung, sondern dies ist alternativlos. Durch die Maßnahme mit Einnahmen ab dem 01.07.2016 Verbindlich-keiten zwischen dem 01.01.2016 und 30.06.2016 zu bezahlen, wird das intransparente Geschachere nochmals verschärft. Der Verein handelt dadurch dass das Geschäftsjahr dem Kalenderjahr entspricht derart intransparent. Jahresabschlüsse sind nicht wirklich interpretierbar, etc. Auch die finanzielle Planung kann so gar nicht funktionieren. Die Gremien müssen zum 01.01.20xy einen Jahresplan ver-abschieden, der theoretisch die Einnahmen/Ausgaben der Saison ab dem 01.07.20xy antizipieren muss. Das heißt, es muss abgeschätzt werden, wie viel Sponsoren verlängern, neu hinzukommen, wieviel die Spieler der neuen Saison kosten, wie hoch sonstige Einnahmen/Ausgaben sind, etc.
Dies muss geändert werden. Zum einen damit der Verein transparenter wirtschaftet, zum anderen damit diese strukturellen Probleme gelöst werden.

Darüber hinaus sollte die zweite Mannschaft den Spielbetrieb abmelden. Dabei sollte man jegliche Emotionalität ausblenden. Es hat seit Jahren kein einziger (meine ich zumindest) Spieler den Durch-bruch geschafft. Das Geld sollte in die U19, U17, etc. investiert werden. Spieler, die Potenzial haben, bei denen es aber nicht reicht, kann man für 1-2 Jahre in die Verbandsliga, sogar Hessenliga verleihen. Ein ähnlicher Fall ist z. B. Boukhoutta. Der es ja auch nur über Umwege geschafft hat zum Kader der ersten Mannschaft.

Insgesamt steht der KSV vor ganz bitteren Zeiten. Die Verbindlichkeiten sind enorm. Das derzeitige Personal wird die Probleme nicht lösen, das stellten die Gremien in der Vergangenheit regelmäßig, zumeist tragisch unter Beweis. Das derzeitige Personal ist jedoch alternativlos. Die Verbindlichkeiten werden zu großen Teilen gegenüber L&L bestehen. Verlassen selbige den Verein, ziehen ihr Geld raus, ist der Verein sofort tot. Durch diese Situation wird sich kein Externer an den KSV heran wagen. Das Risiko den Verein an die Wand zu fahren ist einfach zu hoch ist. Und der Sachstand, wie es um den KSV aussieht ist allen bekannt ist. Die Einzige Option (in meinen Augen) ist es, das alle Beteiligten schauen, wie der KSV auch ohne L&L (und weitere Personalien) überleben kann. Diese (und weitere Personalien) müssen gehen und sollten einsehen, dass sie schlicht nicht fähig sind. Es muss frisches/unverbrauchtes, cleveres und vor allem ehrliches Personal her. Erst wenn dies eintritt, hat der Verein Hessen Kassel eine Chance.

Das derzeitige Personal hat den Verein abhängig und handlungsunfähig gemacht. Es gibt derzeit keine Perspektiven.
Dem ist, in Gänze und leider, nichts hinzuzufügen.

Und wer nicht will, muss damit Leben dass er seinen eigenen Einsatz riskiert und das Gesamtkonstrukt. So viel Uneinsichtigkeit kann ich nicht nachvollziehen.

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Re: Zukunft... Marketing...Sinnlosigkeit

Beitrag von Lokalmatador » 28. Jun 2016, 13:45

Der Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf. Ich muss sagen, dass mir noch immer die Worte fehlen für das, was gestern auf der JHV präsentiert wurde.
Wir befinden uns in einer Spirale, die ohne personelle Veränderungen nicht aufzuhalten sein wird. Es wird seit Jahren von einem Konzept gesprochen, erkennbar ist nichts. Im Gegenteil, die angestrebte Konsolidierung hat genau das Gegenteil bewirkt und der Schuldenstand steigt.
Bezeichnend auch, dass ein HJ Weikert nicht einmal anwesend war.
Etwas Hoffnung machen mir lediglich die neuen Vorstandsmitglieder, die ich zumindest nicht dem altbekannten Klüngel zuordnen würde.
Wenn aber nicht schnellstmöglich aus deren Reihen ein Ruck erzeugt wird, geht das Sterben auf Raten so weiter.
Wie ich schon vor einigen Wochen hier geschrieben habe, wäre der freiwillige Rückzug in die Hessenliga mit engagierten Vollblut-Löwen (z.B. TB und Enno Gaede) der konsequente Schritt gewesen, würde ernsthafte Kosolidierung voranbringen und mit einer regionalen Truppe unserem Verein auch wieder eine ehrliche Identität geben. Auch bin ich mir sicher, dass dieser Weg zumindest nicht weniger Zuschauer ins Stadion bringen würde.
Ob das nun in der RL so funktioniert wie erhofft, ich habe leider große Zweifel daran.
"Und ich verliebte mich in den Fußball wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." (Hornby)

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Re: Zukunft... Marketing...Sinnlosigkeit

Beitrag von Der Schwimmlehrer » 28. Jun 2016, 14:01

Lokalmatador hat geschrieben: Wie ich schon vor einigen Wochen hier geschrieben habe, wäre der freiwillige Rückzug in die Hessenliga mit engagierten Vollblut-Löwen (z.B. TB und Enno Gaede) der konsequente Schritt gewesen, würde ernsthafte Kosolidierung voranbringen und mit einer regionalen Truppe unserem Verein auch wieder eine ehrliche Identität geben. Auch bin ich mir sicher, dass dieser Weg zumindest nicht weniger Zuschauer ins Stadion bringen würde.
Ob das nun in der RL so funktioniert wie erhofft, ich habe leider große Zweifel daran.
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