Ein Lied für Koch

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Glowes
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Beitrag von Glowes » 25. Jan 2008, 17:19

Also wenn ich noch in Hessen wählen könnte, hätter er hier meine Stimme:

http://de.youtube.com/watch?v=JHW_J-ttBVI
Geschimbed äß norr lange nidd geschlohn!

Reiherwälder
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Beitrag von Reiherwälder » 25. Jan 2008, 17:37

Zum Großteil sind die Verhältnisse in denen Migrantenkinder leben auch selbstgewählt. Die hören in der S-Bahn Gangster-HipHop aus dem Handy-Speaker und kaufen sich Messer, Schusswaffen und teure Klamotten. Dafür scheint das Geld dann doch noch zu reichen. Man findet es cool in Gegenden zu leben wo selbst die Polizei Angst hat hinzufahren. Die wollen das doch oft nichts anders. Die wollen Rebellen sein und in ihrer eigenen Welt leben. Hamburg-Wilhelmsburg. Türkische Banken, Türkische Friseure, Türkische Kindergärten, Türkische Cafés....

Es ist richtig, dass viele junge Migranten keine allzu gute Kinderstube genießen durften, nur lässt sich das leider in vielen Fällen nicht mehr beheben. Natürlich kann man noch 15.000 Sozialarbeiter einstellen, aber wenn der Wille fehlt sein Leben in den Griff zu kriegen, ist Hopfen und Malz verloren. Und dann hilft eben nur Knast oder Abschiebung. Mir kann keiner erzählen, dass jemand der einmal-zweimal Mist gemacht hat, sofort hart bestraft wird. Nur bei 60 Straftaten in anderthalb Jahren hört es dann auch irgendwann mal auf mit den Hilfsangeboten...
Man muss auchmal an Leute wie den Rentner in der Münchner U-Bahn denken. Der Mann hätte tot sein können. Oder fragt mal bei Familie Tragelehn in Lohfelden nach. Die werden das ähnlich sehen, dass man - egal ob schwieriges Umfeld oder nicht - keine Messer mit auf Volksfeste nimmt. So viel Grips kann man von JEDEM erwarten.

Meines Erachtens brauchen wir viel mehr Camps a lá Diemelstadt-Rhoden und keine lächerlichen 2 Wochen Jugendknast, wo Ali noch mehr neue Tricks lernt, wie man Autos knackt und Handys "abrippt" und im Kiez dann hinterher noch der Held ist, weil er auf den Spuren von Tupac und Snoop Dogg wandert.

Die erste Generation von Türken die hierherkam, stammte auch aus schwierigen Verhältnissen, die waren schon in ihrer Heimat arbeitslos, haben sich hier aber am Riemen gerissen und uns nicht zusammengeschlagen. Mit Blumen hat man sie begrüßt, diese Leute waren fleissig und haben mitgeholfen das wir in Rekordzeit wieder "wer" waren. Auf die erste Generation lasse ich nichts kommen!

Das Gejammer von wg. "schwere Kindheit" ist seit Jahren dieselbe Platte. Wie gesagt, jeder kriegt hier seine 2. oder 3. Chance. Bis zu den drastischen Maßnahmen ist es ein langer Weg.
Zuletzt geändert von Reiherwälder am 25. Jan 2008, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.

Freibeuter
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Beitrag von Freibeuter » 25. Jan 2008, 17:43

Kannst du eine dieser Vorturteile und Stammtischparolen auch nur ansatzweise belegen?
Der erste Abschnitt ist echt NPD-Niveau.

Reiherwälder
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Beitrag von Reiherwälder » 25. Jan 2008, 18:11

Freibeuter hat geschrieben:Kannst du eine dieser Vorturteile und Stammtischparolen auch nur ansatzweise belegen?
Der erste Abschnitt ist echt NPD-Niveau.
Was für Belege würdest du denn akzeptieren?
Ich weiss was ich schon alles gesehen habe.
Natürlich poste ich gerne an die 100 Links zu Zeitungsartikeln, die mein Statement untermauern.
Nur führe ich diese Ausländer-Diskussion auch nicht zum ersten Mal und weiss, dass sich Leute wie du - warum auch immer - selbst davon nicht überzeugen lassen.
Deshalb meine Frage.

Freibeuter
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Beitrag von Freibeuter » 25. Jan 2008, 18:19

Belege für folgendes:
Reitenbreiter hat geschrieben:Zum Großteil sind die Verhältnisse in denen Migrantenkinder leben auch selbstgewählt. Die hören in der S-Bahn Gangster-HipHop aus dem Handy-Speaker und kaufen sich Messer, Schusswaffen und teure Klamotten. Dafür scheint das Geld dann doch noch zu reichen. Man findet es cool in Gegenden zu leben wo selbst die Polizei Angst hat hinzufahren. Die wollen das doch oft nichts anders.
Und ich rede da nicht von Zeitungsartikeln, die Einzelfälle dokumentieren, dass es sowas gibt weiß ich selbst. Aber sowas gibt's halt auch oft genug unter Deutschen.
Und ich glaube kaum, dass das selbstgewählt ist, vielmehr wird da aus der Not eine Tugend gemacht.

Reiherwälder
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Beitrag von Reiherwälder » 25. Jan 2008, 21:34

Freibeuter hat geschrieben:Belege für folgendes:
Reitenbreiter hat geschrieben:Zum Großteil sind die Verhältnisse in denen Migrantenkinder leben auch selbstgewählt. Die hören in der S-Bahn Gangster-HipHop aus dem Handy-Speaker und kaufen sich Messer, Schusswaffen und teure Klamotten. Dafür scheint das Geld dann doch noch zu reichen. Man findet es cool in Gegenden zu leben wo selbst die Polizei Angst hat hinzufahren. Die wollen das doch oft nichts anders.
Und ich rede da nicht von Zeitungsartikeln, die Einzelfälle dokumentieren, dass es sowas gibt weiß ich selbst. Aber sowas gibt's halt auch oft genug unter Deutschen.
Und ich glaube kaum, dass das selbstgewählt ist, vielmehr wird da aus der Not eine Tugend gemacht.
Die Belege findest du oft genug in Straßenbahnen. Ich empfehle die S4 Richtung Papierfabrik an einem Samstagabend. Die Linie ist NVV-intern verrufen.

Find ich aber lustig, dass auf einmal plötzlich nach dem sozialen Hintergrund der Täter gefragt wird.
Hat bei den Typen, die sich die Inder in Mügeln vorgeknüpft haben, komischerweise niemand gemacht.

!)aniel
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Beitrag von !)aniel » 26. Jan 2008, 14:31

Diejenigen, die meinen, man könne das Thema Roland Koch so einseitig betrachten hier mal ein ganz netter Kommentar aus der FAZ von heute.
So falsch ist es nicht, was Berthold Kohler hier schreibt.
Wer meint, den Politiker Roland Koch könne man ausschließlich aufgrund des Wahlkapkampfes der letzten Wochen beurteilen, tut gut daran, sich den Artikel mal durchzulesen.


[...]Am deutlichsten aber ragt Koch auf dem Feld der Ausländerpolitik heraus. So zieht er dort auch die meisten Pfeile auf sich. Kein zweiter Ministerpräsident der Union wagt es, Missstände und Versäumnisse so offen zu benennen wie er.

Denn am Beispiel Koch kann jeder sehen, was dann passiert: Er wird zum Ausländerfeind und zu einer Gefahr für die Demokratie erklärt. Wann immer Koch darüber spricht, dass auch „Menschen mit Migrationshintergrund“ sich an die Gesetze dieses Landes zu halten haben, fühlt sich, wie das vielstimmige Wutgeheul zeigt, die ganze deutsche Linke angegriffen. Selbst Gewalttaten wie in der Münchner U-Bahn sind dann nicht vor grotesken Umdeutungen sicher. Denn allzu oft führt die Frage nach den Ursachen solcher Fälle hin zu den Verirrungen einer verblendeten Ausländer- und Einwanderungspolitik, für die schon das Wort Integration ein faschistischer Begriff war. [...]
http://www.faz.net/s/RubAB001F8C99BB433 ... ntent.html
Hier der komplette Kommentar.

Gonzo
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Beitrag von Gonzo » 26. Jan 2008, 20:16

Reitenbreiter hat geschrieben: Meines Erachtens brauchen wir viel mehr Camps a lá Diemelstadt-Rhoden und keine lächerlichen 2 Wochen Jugendknast, wo Ali noch mehr neue Tricks lernt, wie man Autos knackt und Handys "abrippt" und im Kiez dann hinterher noch der Held ist, weil er auf den Spuren von Tupac und Snoop Dogg wandert.
Jaja, der böse Ali,der alte Prügelkanacke. Siegfried würde niemals Kriminell werden... Man muss den Mufftucken nur ordentlich weichkloppen :evil:

Marilyn Manson ist schuld an Schulmassakern, die Rapper an der Jugendkriminalität. Gut, daß alles so schön einfach und nicht die Bohne kompliziert ist, sodaß man sämtliche Sozialwissenschaften als Scharlatanismen abtun kann... Übrigens: Ja, der Ost-Faschismus hat ähnliche Ursachen, wie die Jugendkriminalität - nämlich Perspektivlosigkeit und soziale Verwahrlosung.

Komisch ist nur, daß alle unabhängigen Studien von Professionellen dem Stammtisch-Dünnschiss widersprechen, den Du hier ablässt. Aber es fügt sich halt eines nach dem anderen zusammen. Nämlich, daß Du offensichtlich einfältig genug bist, auf jede noch so dämliche halbfaschistische und eindimensionale Stammtischparole hereinzufallen, solange sie nur einfach, rechtsaußen und schön schwarz-weiß malend gehalten ist. Ist halt auch leichter mal schnell zu urteilen, ohne sich vorher schlau zu machen. Wer mißtraut schon der Bild-Zeitung...

Wenn Du übrigens hier schon vom Leder gezogen hast:
Bei deinem Sozialverhalten scheint es mit der Erziehung ja auch nicht allzu weit her gewesen zu sein.

Übrigens: Ich habe mal ein paar dieser Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Gewaltdelikt-Vorbestrafung interviewen müssen. Die mussten komplett in eine Anti-Aggressions- und Anti-Verwahrlosungseinrichtung einziehen (statt in ein Boxcamp). Und siehe da: Handwerkliche Arbeit, Hausaufgabenhilfe, Gespräche, Anti-Aggressionstraining und Unterricht haben einige davon von der Hauptschule zum Abitur geführt. Ganz ohne Boxen oder sonstige Abschreckungen... Aber das ist halt nicht sehr Spektakulär und rachsüchtig bestrafend, dafür aber effektiv. Rückfallquote: Unter 10%...
When the going gets weird, the weird turn pro. It never got weird enough for me.
Hunter S. Thompson
VIVA MADIBA! VIVA MANDELA!

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