Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

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ulath-von-chassalla
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von ulath-von-chassalla » 3. Feb 2014, 11:46

Als erstes: Ich finde es toll, dass du dich so ausführlich mit dem Konzept auseinander gesetzt hast, Fiesel. Auch finde ich einige deiner Anmerkungen gut und mindestens erörterungswert.

Ich möchte zu dem Konzept eine Sache noch klarstellen: Das Konzept soll als eine konkrete Ideensammlung verstanden werden. Es ist von uns nicht angedacht, dass sofort all die vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden, auch ist es notwendig, bei den einzelnen Aktionen zu prüfen, in wie weit sie nach unserer Überlegung machbar sind.
Wir halten zwar all diese Ideen für durchaus machbar, auch für einen "kleinen Preis". Allerdings gibt es trotzdem verschiedene Faktoren, die einzelne Ideen erschweren oder in der geplanten Form nicht durchführbar machen.

Wichtig ist jedoch eines: Das Gesamtkonzept dient dazu, den Stellenwert des KSV und das Interesse der Nordhessen für den KSV zu fördern. Selbst wenn einzelne Aktionen momentan nicht umsetzbar sind (Bsp. regionales Bier), so ändert das nichts daran, dass andere Ideen des Konzepts zu einem positiven Effekt führen.

Wir haben uns natürlich Gedanken über die Finanzierbarkeit gemacht (das Konzept ist ja nicht innerhalb von ein paar Tagen, sondern ein paar Monaten entstanden) und sind dabei zu dem Schluss gekommen, dass die meisten Aktionen durch ehrenamtliches Engagement, geringen Finanzaufwand oder eine Abänderung von Verträgen, die jedoch für beide Seiten keine negativen Auswirkungen haben, durchführbar sind.

Ich möchte ein kleines Beispiel anbringen, das du, Fiesel, auch aufgegriffen hast: Die 15 Stunden der Spieler.
Grundsätzlich ist es so, dass die Spieler des Vereins bei einer gewissen Anzahl von Veranstaltungen des Vereins zur Verfügung stehen müssen (Sponsorenevents, Öffentlichkeitsarbeit etc.). Wir möchten, dass diese Zeit konstruktiv genutzt wird. Wenn wir z.B. Besuche bei Spielen anderer Mannschaften oder Turniere aufführen, dann sind das für uns Werbeaktionen, bei denen 1-2 Spieler für 1-2 Stunden vor Ort sein müssen.
Das gleiche gilt für die Einschulungsaktionen. Dort fahren 1-2 Spieler pro Schule hin und sind dann für 1-2 Stunden vor Ort.
Die Anzahl von 15 Stunden/Spieler ist auch vorerst ein Schätzwert. Wenn man von einem Kader mit 25 Mann ausgeht, wären das pro Jahr 375 Stunden, die die Spieler für solche Zwecke zur Verfügung stehen. Ob diese Anzahl wirklich benötigt wird oder ob die Zahl zu gering eingeschätz wurde, wird sich erst nach Anlaufen der Aktionen zeigen.

Ich hoffe, ich konnte einige Fragen und Anmerkungen klären. Wenn es weitere Fragen/Anmerkungen gibt: Immer her damit :-)
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von MW » 3. Feb 2014, 13:19

Weihnachtsmarktstand hatten wir schonmal auf dem Opernplatz,war ne' Supersache! Natürlich nur zeitlich begrenzt und ehrenamtlich betreut,war aber prima. Die Genehmigung und besondere Konditionen kann uns "Weikert-Superstar" bestimmt im Handumdrehen besorgen.

Gonzo
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von Gonzo » 3. Feb 2014, 16:24

Ich habe heute leider wenig Zeit, Fiesel, werde Dir aber die Tage ausführlich antworten und Deine Bedenken auch größtenteils entkräften können.

Eckart Lukarsch
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von Eckart Lukarsch » 8. Feb 2014, 15:56

Habe mir eben sehr aufmerksam alle 31 Seiten Eures Konzepts zu Gemüte geführt und muß wirklich sagen: Hut ab, das habt ihr wirklich gut gemacht, Männer!

In komprimierter Form bekommt man dort Einsichten und Ansichten geboten, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, es aber nicht sind, und auch viel Neues, über das sich auf jeden Fall nachzudenken lohnt.

Ich werde das mal ein paar Tage "sacken" lassen und mich dann noch einmal etwas ausführlicher dazu äußern. Hier und jetzt nur zwei Dinge, die mir beim Lesen spontan durch den Kopf gegangen sind:

1.) "Das Beste aus Nordhessen" symbolisiert tatsächlich und sehr anschaulich, wie wir uns in Zukunft nicht mehr verhalten und gesehen werden wollen. Es ist genau diese Arroganz, die in vielen Bereichen für Ablehnung unserem Verein gegenüber sorgt.
Spontan fiel mir der Slogan ein "KSV Hessen Kassel ... mitten in Nordhessen". So etwas würde für mich als deutliches Bekenntnis des Vereins zur Region gelten, würde uns in den Mittelpunkt stellen, ohne diese Mittelpunkts- und Zentrumsfunktion unsympathisch oder arrogant überzubewerten.

Wenn sich der Verein im ersten Schritt zur Region bekennt, fällt es der Region vielleicht auch leichter sich zum Verein zu bekennen.

2.) Wenn Eure Ausarbeitung in den Gremien die verdiente Aufmerksamkeit und Wertschätzung bekommt, was ich sehr hoffe, dann gilt es ja an die Umsetzung des Konzepts zu gehen. Wichtig ist dabei, dass der Verein und damit meine ich in erster Linie seine Vertreter, also die Gremien, die Angestellten und die Ehrenamtlichen, die neue Linie, das neue Selbstverständnis verinnerlicht und auch nach außen hin lebt.

Etliche Eurer Vorschläge, das Präsenz zeigen, das Anwesend und Gesprächsbereit sein, das Zuhören, das sich Erinnern und das Wertschätzen will gut koordiniert sein. Unsere Gremien haben nicht unbedingt die Zeit dafür. Aber hier würde ich reichlich Betätigungsmöglichkeiten für Herzblut sehen: Ein Gremium aus Fans, welches wichtige Daten erhebt und verwaltet, daran erinnert, plant und mit den Gremien des KSV Besuchsempfehlungen und Handlungskonzepte ausarbeitet, kontrolliert und delegiert.

Das würde mir sehr gefallen :) . Vielleicht sogar so sehr, dass ich meine Mitarbeit anbieten würde ;)

Grüße von Ecki
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ulath-von-chassalla
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von ulath-von-chassalla » 8. Feb 2014, 16:46

Danke für deinen tollen Beitrag, Ecki.
Deine Hilfe wäre äußerst gern bei der Umsetzung von unserer Seite aus gesehen.
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marinho
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von marinho » 10. Feb 2014, 12:34

Zunächst bleibt aus meiner Sicht festzuhalten, dass das Konzept eine Fülle guter Ideen und Denkanstöße enthält, die Schubert und die übrigen Verantwortlichen hoffentlich sorgfältig lesen und ihre Umsetzbarkeit überprüfen.
Ich möchte mal aus dem bunten Strauss von Themen innerhalb des Dokuments ein spezielles Thema aufgreifen, dessen Lösung mir gleichermaßen wichtig wie schwierig, aber sehr lohnenswert erscheint: Verbesserung des Verhältnisses zu anderen Vereinen [in Nordhessen], vgl. S. 15-17.
Wie unbliebt der KSV Hessen bei den anderen Vereinen in Nordhessen war und vermutlich noch ist, wird deutlich anhand seiner Klassen-/Liga-Einstufung nach der Neugründung in 1998. Die Frage, in welcher Klasse/Liga die Löwen ihren Neustart zu absolvieren hatten, hing vom Willen der anderen Vereine in der Region ab. Bei einem anderen Verein in Ostwestfahlen (also gar nicht soweit weg von uns!), dem FC Güterloh 2000, stellte sich eine vergleichbare Situation. Güterloh 2000 durfte aber gleich wieder in der Oberliga beginnen. Beim KSV war die Situation anders, wie die Älteren hier im Forum wissen. Wir mussten nach dem Willen der anderen Vereine in Nordhessen ganz unten in der untersten Klasse wieder anfangen. Endlich konnte man sich am verhassten KSV rächen und sein Mütchen kühlen. Dieses Beispiel veranschaulicht für mich sehr typisch die negative Einstellung der anderen nordhessischen Vereine dem KSV Hessen gegenüber.
Ich habe außerdem mehrfach erlebt, dass wenn ich mich mit ehemaligen "Nicht-KSV Hessen-Spielern" unterhalte, dem Verein KSV Hessen Kassel ausgeprägte Arroganz und der Umstand vorgehalten wird, dass man früher den anderen Vereinen
gute Nachwuchsspieler abgeworben hat. Die Einsicht, dass es eigentlich völlig normal/folgerichtig ist, dass die besten jungen Spieler beim KSV Hessen als dem "fußballerischen Aushängeschild Nordhessens" im gemeinsamen Interesse Nordhessens [gibt es das ???] zusammen kommen sollten, ist leider aus emotionalen Gründen den betroffenen anderen Clubs nur sehr schwer vermittelbar. Im Konzept wird in diesem Zusammenhang geschrieben: "Hier muss ein Mentalitätswandel provoziert werden." Bis dahin wird allerdings noch einges an Wasser die Fulle hinunterfließen, aber vielleicht höhlt ja auch hier steter Tropfen den Stein und alte Vorurteile werden aufgebrochen, indem ein sympathischerer Umgang mit den anderen nordhessischen Clubs gepflegt wird. Durch verstärkten Kontakt als langwierige vertrauensbildende Maßnahme lassen sich vermutlich Vorurteile zumindest teilweise abbauen. Auch dazu gibt es ja im Konzept bereits einige konkrete Vorschläge (z.B. unter A 2.2 und A.2.4).
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von Eckart Lukarsch » 10. Feb 2014, 13:29

marinho hat geschrieben:Ich habe außerdem mehrfach erlebt, dass wenn ich mich mit ehemaligen "Nicht-KSV Hessen-Spielern" unterhalte, dem Verein KSV Hessen Kassel ausgeprägte Arroganz und der Umstand vorgehalten wird, dass man früher den anderen Vereinen gute Nachwuchsspieler abgeworben hat. Die Einsicht, dass es eigentlich völlig normal/folgerichtig ist, dass die besten jungen Spieler beim KSV Hessen als dem "fußballerischen Aushängeschild Nordhessens" im gemeinsamen Interesse Nordhessens [gibt es das ???] zusammen kommen sollten, ist leider aus emotionalen Gründen den betroffenen anderen Clubs nur sehr schwer vermittelbar. Im Konzept wird in diesem Zusammenhang geschrieben: "Hier muss ein Mentalitätswandel provoziert werden." Bis dahin wird allerdings noch einges an Wasser die Fulle hinunterfließen ...
Da hast Du ganz Recht, marinho. Deshalb muß es ja auch das Ziel sein nicht durch Arroganz, sondern durch Fakten zu überzeugen. Wir haben die beste Infrastruktur (Funktionsgebäude, Kunstrasenplatz, Rasenplätze), wir brauchen die besten Trainer der Jahrgangsstufen, und unsere Mannschaften müssen in den höchsten Ligen der Jahrgangsstufen spielen. Außerdem können wir den "Besten der Besten" noch die Perspektive 1. Mannschaft bieten. Die Summe dieser Vorteile muß in Verbindung mit einem positiven Vereinsimage so überzeugend sein dass die Talente von selbst zu uns kommen, ganz ohne Abwerbungsaktivitäten.

Grüße von Ecki
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Re: Abteilung Herzblut: Task Force Regionale Identität

Beitrag von marinho » 10. Feb 2014, 16:37

Eckart Lukarsch hat geschrieben:Habe mir eben sehr aufmerksam alle 31 Seiten Eures Konzepts zu Gemüte geführt und muß wirklich sagen: Hut ab, das habt ihr wirklich gut gemacht, Männer!

In komprimierter Form bekommt man dort Einsichten und Ansichten geboten, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, es aber nicht sind, und auch viel Neues, über das sich auf jeden Fall nachzudenken lohnt.

Ich werde das mal ein paar Tage "sacken" lassen und mich dann noch einmal etwas ausführlicher dazu äußern. Hier und jetzt nur zwei Dinge, die mir beim Lesen spontan durch den Kopf gegangen sind:

1.) "Das Beste aus Nordhessen" symbolisiert tatsächlich und sehr anschaulich, wie wir uns in Zukunft nicht mehr verhalten und gesehen werden wollen. Es ist genau diese Arroganz, die in vielen Bereichen für Ablehnung unserem Verein gegenüber sorgt.
Spontan fiel mir der Slogan ein "KSV Hessen Kassel ... mitten in Nordhessen". So etwas würde für mich als deutliches Bekenntnis des Vereins zur Region gelten, würde uns in den Mittelpunkt stellen, ohne diese Mittelpunkts- und Zentrumsfunktion unsympathisch oder arrogant überzubewerten.

Wenn sich der Verein im ersten Schritt zur Region bekennt, fällt es der Region vielleicht auch leichter sich zum Verein zu bekennen.

2.) Wenn Eure Ausarbeitung in den Gremien die verdiente Aufmerksamkeit und Wertschätzung bekommt, was ich sehr hoffe, dann gilt es ja an die Umsetzung des Konzepts zu gehen. Wichtig ist dabei, dass der Verein und damit meine ich in erster Linie seine Vertreter, also die Gremien, die Angestellten und die Ehrenamtlichen, die neue Linie, das neue Selbstverständnis verinnerlicht und auch nach außen hin lebt.

Etliche Eurer Vorschläge, das Präsenz zeigen, das Anwesend und Gesprächsbereit sein, das Zuhören, das sich Erinnern und das Wertschätzen will gut koordiniert sein. Unsere Gremien haben nicht unbedingt die Zeit dafür. Aber hier würde ich reichlich Betätigungsmöglichkeiten für Herzblut sehen: Ein Gremium aus Fans, welches wichtige Daten erhebt und verwaltet, daran erinnert, plant und mit den Gremien des KSV Besuchsempfehlungen und Handlungskonzepte ausarbeitet, kontrolliert und delegiert.

Das würde mir sehr gefallen :) . Vielleicht sogar so sehr, dass ich meine Mitarbeit anbieten würde ;)

Grüße von Ecki
Ja, Ecki, das geht in die richtige Richtung - ein sympathischer Slogan!
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