Perspektive Saison 2013/14

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Okinaptz Uglwf
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Re: Perspektive Saison 2013/14

Beitrag von Okinaptz Uglwf » 29. Okt 2013, 01:51

[DISKLEMM]Dieser Beitrag wird voraussichtlich sehr lang; ich halte das aber für notwendig. Wer also meint, sich mein Gegreine nicht antun zu wollen, sei hiermit gewarnt.[/DASKLEMM]

Ich halte folgende Punkte für kritisch in der aktuellen Situation:

1. sportlich

a) Fitness der Mannschaft: Mit einem reduzierten Trainingsprogramm lässt sich m.E. nicht begründen, dass die Mannschaft so auftritt, als wäre nur Luft für 15-20 Minuten vorhanden. Nach meinem Informationsstand wird immer noch fünf Mal in der Woche trainiert. Außerdem schafft man die Fitness-Grundlagen nicht während, sondern vor der Saison. Da ich mal davon ausgehe, dass man in der Vorbereitung nicht nur spazieren gegangen ist, muss etwas anderes nicht stimmen - und da komme ich zu dem zurück, was ich schon in mehreren Beiträgen schrob, dass es nämlich menschlich überhaupt nicht mehr stimmt in der Truppe. Anzeichen dafür habe ich schon vor der aktuellen Negativserie gemerkt, spätestens gegen Frankfurt war es deutlich zu sehen. Es ist dann also rein netto kein Fitnessproblem, sondern die mangelnde Bereitschaft, für andere mitzurennen. Und das sieht man inzwischen überdeutlich. Mit der Verpflichtung von Sako wurde es offensichtlich. Wenn es stimmt, dass Sako eine Einsatzgarantie hat - und bei seiner Leistung am Samstag, speziell in der 1. Halbzeit, scheint das wohl zu stimmen - dann stößt das, wiederum dem Anschein nach, auf riesige innere Widerstände. Extrawürste sind ein prima Mittel, um ein Team in einen Sauhaufen zu verwandeln ...
Dazu passt, dass Verletzungen anscheinend ums Verrecken nicht abheilen wollen. Müller ist mit einem Pferdekuss fünf Wochen lang außer Gefecht; von Gaede hört man gar nix mehr; Sauer; Henel ... es klingt alles immer nach einer 08/15-Verletzung und dauert dann und dauert und dauert ... entweder stimmt die medizinische Betreuung nicht, oder der eine oder andere ist insgeheim vielleicht ganz froh, dass er Aua hat. Ich will nicht so weit gehen, dass welche dabei sind, die simulieren; aber nach dem unbedingten Willen, so schnell wie möglich wieder auf dem Platz zu stehen nach einer Verletzung, sieht mir das verdammt nicht aus. Müllers Aussage, das er fünf Wochen lang "nichts ... äh, ... außer Lauftraining" gemacht hat (Löwen-TV), finde ich sehr erhellend.

b) Spielsystem: Bis auf die Innenverteidiger und den Torwart haben eigentlich schon alle mal irgendwie alles gespielt in dieser Serie. Und da ist die Aussage von Großkopf, das läge an der Verletztenmisere, ganz großer Quark: Wenn ich drei oder vier Leute ersetzen muss, dann lasse ich die anderen Positionen in Ruhe, damit ich wenigstens sechs oder sieben Eingespielte auf dem Platz habe und nicht zehn Leute, die linker Rechtsverteidiger hinten im spitzen Mittelfeld spielen. Da fehlt ein Konzept.

c) Darbietung: Muss man fast nicht beschreiben, es ist einfach grausam, dass Einwürfe, Kurzpässe etc. nicht ankommen. Auf den Platz kann mans nicht mehr schieben, also heißt das doch wohl, dass da elf Mann rumrennen, deren größter Feind der Ball ist ... und das kann eigentlich nicht sein. Oder doch - nämlich dann, wenn ich nicht so richtig will; dann spiele ich den Pass eben nicht so präzise, wie ich das normalerweise kann, sondern sehe zu, dass ich die Murmel los bin und nicht mehr rennen muss. Wenn es, siehe a), in der Mannschaft nicht stimmt, ist es mir dann auch egal, dass sich der Henner die Ohren bricht, wenn ich nicht vernünftig abspiele. Und danach sieht es dann auch aus.

2. Außendarstellung

Mit der Gökerei und dem Hock-/Lepore- Theater hat sich der KSV schon nach Kräften lächerlich gemacht. Dann kam der Dauerstress mit Wolf, den man öffentlich zu demontieren versuchte (wenn ich einen Mitarbeiter abmahnen muss, mache ich das hinter verschlossener Tür und nicht öffentlich ... beschämend). Dass sich die Leute, die noch einen Beliebtheitsbonus haben, nicht engagieren, hat - neben der Klüngelthematik, die mindestens so ausgewachsen ist wie in Köln - einleuchtende Gründe: wer will sich denn schon wahlweise als Dabbeldu oder als Watschenmann aufstellen lassen? Die berühmte Durchsage war dann, wie ein berühmter Tennisspieler und Besenkämmerer mal sagte "das i auf dem Äh". Von Menschenführung verstehen einige Leute in maßgeblichen Positionen leider so viel wie die Kuh vom Tangotanzen.

3. Finanzen

Nichts Genaues weiß man nicht ... kennen wir aus früheren Pleiten schon zur Genüge. Statt dessen schwirren Gerüchte und Latrinenparolen durch die Gegend, wobei, wenn man das Schlimmste aus all den Gerüchten destilliert, der Verein längst pleite ist und nur durch private Darlehen(!) am Leben gehalten wird. Das wäre auch einfacher auszudrücken mit dem Wort Insolvenzverschleppung. Wenn die Hälfte der vorgenannten Parolen der Wahrheit entspricht, ist es aber auch schlimm genug. Der Verein braucht nach eigenen Aussagen etwa 2000 Zuschauer im Schnitt ... wann waren diese Serie mal echte 2000 da? Und im Winter werden bestimmt die Massen strömen und sich alles abfrieren, was absteht, um diesen KSV zu sehen gegen Neckarelz und Dingsbums Reserve und Ermetheis Ü50 und wie die attraktiven Gegner alle heißen, die da noch kommen. In einer solchen Situation müsste es heißen: Hosen runter, und eindeutig sagen, was Sache ist. Dann könnte man nämlich auch mal qualifiziert überlegen, wie man vielleicht noch aus dem Quark kommt.

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Perspektive

Mal vorausgesetzt, dass der KSV im Winter nicht zusammen-/auseinanderbricht, halte ich folgende Vorgehensweise für sinnvoll:

Zunächst gehören die Zuständigkeiten im Verein gnadenlos geordnet und zugewiesen. Ein halbwegs professioneller Verein hat nicht einen undurchsichtigen Multigremienklüngel an der Spitze, sondern ausgewiesene Fachleute. Dazu gehört an erster Stelle ein (EIN!) Sprecher, der die komplette Wahrnehmung der Außenkontakte durchführt und der auch derjenige ist, der als Vereinsvertreter in etwelche Mikrofone beißt. Das erfordert bei den anderen Leuten eine Selbstdisziplin, die ich denen nicht zutraue; aber man könnte ja auch mal für eine positive Überraschung sorgen, oder? Die Mannschaftsaufstellung, das Training etc. gehört in die Hände des Trainerstabes und sonst nirgends hin. Dazu gehört, dass niemand aufgrund seiner Sponsorenkontakte, Verwandtschaftsgrade oder Präsenz beim Henner Vick oder sonstwas in die Mannschaft kommt - und wenn das Gehalt eines Spielers vom Sponsor XYZ übernommen wird, heißt das nicht automatisch, dass der Mann auch auf Biegen und Brechen immer spielen muss. Ansonsten könnte man nämlich die Plätze in der Startelf auch meistbietend versteigern; es gibt bestimmt Leute, die für ein Spiel in der Ersten beim KSV auch ein paar Scheinchen rüberwachsen lassen würden, aber trotzdem kommt niemand, der nicht vor den Dampfer geschwommen ist, auf so eine Idee - oder? Die Geschäfte des Vereins führt EINER(!), und an diesem vorbei oder über ihn hinweg dürfen keinerlei Transaktionen laufen. Alle anderen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen (also NICHT sportliche Leitung / Geschäftsführung / Vereinssprecher!), kann man in den übergeordneten Kontrollgremien platzieren, denen die vorgenannten Leute Rechenschaft ablegen. Das kunterbunte Durcheinander von Aufsichtsrat, Beirat, Vorstand, Düsseldorfer-Hof-Connection und Muh, Mäh und Täterätä MUSS aufhören. Welche Personen dann entsprechend beauftragt werden, mögen andere entscheiden. Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass es z.B. in der Fanszene genügend Kompetenz gäbe, um vieles ehrenamtlich besser zu erledigen, als das im Moment der Fall ist.

Was die Zusammensetzung der Mannschaft angeht, muss ein Generationenwechsel stattfinden, auch auf die Gefahr hin, dabei eine Stufe tiefer zu rutschen ... alles ist besser, als in dieser Regionalliga mit halbgaren Maßnahmen langsam zu verrecken! Das heißt, Nulle (der m.E. eh langsam die Lust verliert), Gaede (der wohl die notwendige Fitness nicht mehr erreicht), Sako (vermutlich ohne eigenes Zutun Auslöser einiger Probleme) oder auch Mayer (Ü30 und wird sicher nicht mehr besser) sind perspektivisch zu verabschieden. Dieses aber ausnahmsweise einmal mit Anstand. Dringend muss das Problem angepackt werden, dass die jungen Leute nicht mehr beim KSV spielen wollen. Das hat nichts mit dem Ruf des Vereins an sich zu tun, sondern mit dem, was da in der Außendarstellung an Porzellan zerschlagen woden ist. Deswegen begrüße ich die Initiative von Herzblut, eine regionale Identifikation hinzukriegen, auch, wenn ich der Meinung bin, dass das nicht das Dringendste ist im Moment.

Mit der Mannschaft müssen in den nächsten Wochen Gespräche geführt werden, des Inhalts, wer den Karren aus dem Dreck ziehen will und wer dabei nicht mitzieht. Von Letzteren hat man sich ohne Aufsehen zu trennen und die Lücken mit Spielern aus der Zweiten zu füllen. Das, was ich weiter oben zur Motivationslage sagte, sollte bei den meisten Spielern entweder den Wunsch auslösen, hier so schnell wie möglich rauszukommen (diese Möglichkeit sollte man ihnen dann geben) oder aber wieder Freude am Beruf zu haben. Dann, aber nur dann, kann man auch wieder anfangen, offensiv zu werben des Inhalts "Wir haben dazugelernt und werden die Fehler jetzt abstellen". Deswegen werden nicht sofort 5000 Leute ins Stadion rennen, aber wenn diese Worte zum Schrecken aller mit entsprechenden Taten begleitet werden, dann kommen auch wieder Menschen auf den Hessenplatz. Nur verarschen lassen sich die Leute nicht (mehr) unbegrenzt lange. Und die Schuld dafür liegt nicht bei den Fans und nicht am allgemeinen intergalaktischen Nebel. Das muss man erkennen und zugeben und daran arbeiten, dass es anders wird.

hessenkassel1987
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Re: Perspektive Saison 2013/14

Beitrag von hessenkassel1987 » 29. Okt 2013, 02:40

Meine vorläufige Gesamtabrechnung
Sportlich:
Sportlich kann ich den beschrieben Problemstellungen folgen, will aber dennoch einige eigene Bemerkungen machen. Wenn die Spiele wie in der B-Jugend nur 80 Minuten dauern wäre die Welt schön und gut, wie kann es sein, dass ein Verein in den letzten Minuten so sehr auseinanderbricht? Ich glaube nicht, dass es nur eine Konditionsfrage ist, gerade gegen Mannheim und Baunatal stand mir die Mannschaft zu tief und schnürte sich somit selbst ein.
Die Verletzungsdauer stößt sauer auf, weil es zumindest meiner Wahrnehmung nach keine extrem schweren oder langwierigen Verletzungen sind, die erlitten wurden.
Der Kader ist zum großen Teil zusammengeblieben und sollte daher eingespielt sein, schon deswegen kann ich der Begründung man sei nicht eingespielt nicht ganz folgen, wenn 80% des Kaders nunmehr 18 Monate in einer Mannschaft spielen darf ich erwarten, dass es zumindest grundlegende Automatismen gibt, gerade nach Eckbällen und Einwürfen erkenne ich kaum mehr automatische Abläufe, dabei war Müller doch sehr torgefährlich.

Zuschauerschwund: Für mich in mehrfacher Hinsicht traurig! Ganz persönlich finde ich es bitter, immer mehr rote Sitzschalen auf der Ost zu sehen, aber es zeigt deutlich wie sehr Anspruch (Stadion) und Wirklichkeit (Besucherzahlen) auseinanderklaffen. Die spielerischen Leistungen sind in einer solchen Liga immer eher rustikal als filigran, was die meisten Zuschauer auch wissen.
Die Summen der Enttäuschungen verprellen inzwischen treue Zuschauer und nicht mehr nur die viel kritisierten Eventies. Ich will meine Idee nochmal aufgreifen auch verstärkt unter den Erstsemestern zu werben, vielleicht auch mit Freikarten. Für das Spiel gegen Neckarelz sehe ich zuschauertechnisch schwarz, gerade weil es am Samstag für einen Oktobertag noch sehr warm war , ist die Zuschauerzahl so sehr bitter. Gegen Neckarelz wird meiner Prognose nach die 1000er Marke wieder fallen.

Neben dem Platz: Wie gehen die Verantwortlichen eigentlich miteinander um??? Man weiß kaum, wo man anfangen sollte. Seit der Saison 10/11 sind sovuele Peinlichkeiten passiert, dass man sie kaum aufzählen kann. Ich erinnere an Habib, der Verlautbarungen nach nie erste Spielen durfte, dann als er konnte plötzlich nicht mehr wollte. Mi fällt Forman ein, der mit seinen Aussagen nach seinem Weggang hier vieles richtig gesehen hat. Auch die unsäglichen Nachtreterein auf Wolf und Lepore sind unerträglich. Was bei Vereinen wie Köln oder Bayern München vllt. noch zum Image gehört verdirbt beim sportlichen kleineren Mittelstand den Ruf in der Branche und auch in der Öffentlichkeit.
Warum gibt es keine Regelung wer zu welchen Thema spricht? Ich habe in zwei vollkommen verschiedenen Bereichen Vorstandsarbeit geleistet und es war immer klar, dass bestimmte Personen bestimmte Resorts vertreten und auch für diese sprechen. Zum sportlichen sagt hier jeder mal was, jenachdem wer Zeit hat, zum Konzeption redet niemand und wenn Garnichts hilft wird eben wieder Intergrationsfiguren ausgepackt und sich in der Vergangenheit gesonnt. Das öffentliche Auftreten ist immer noch schlecht, womit ich nicht die ehrenamtliche Presseabteilung meine! Das Interview im Rahmen der Kielübertragung ist dafür das beste Beispiel, hätte man es mit der Person X aus Y geführt wäre es in etwa genau so substanziell gewesen. Ich erwarte von einem Vereinsvertreter ein anderes Auftreten in allen Bereich. Ich will aber ach festhalten, dass Jens Rose sich um den Verein verdient gemacht hat, was recht ist soll recht bleiben, aber er hätte sich früher zurückziehen sollen, um sich nicht selbst zu beschädigen, was passiert ist.

Den Abstiegskampf lieber früher als später annehmen: Niemand sollte darauf hoffen, dass die Kickers und Saarbücken drin bleiben und alle anderen auch nicht punkten. Der KSV KANN absteigen und das sollten sich alle verdeutliche, die in irgendeiner Funktion sind.
Dazu gehört auch, dass man zum Thema Religation schweigt! Dieser Klärungsprozess kann auch zum aufräumen genutzt werden. Sachen wie potenzielle Stammplatzgarantien gegenüber Sako usw passen nicht in die Zeit.
Eine sportromatische Gesundung in der Oberliga kann es nicht geben, daher muss diese Klasse gehalten werden und Fehler im sportlichen- als auch im administrativen Bereich abgestellt werden. Ich erwarte auch ein wenig Demut, was heißt, dass man den Traditionsverein in der Mottenkiste lässt, sich erstmal nicht zum Aufstieg äußert und darauf erwähnt, dass Offenbach u.a in ähnlicher Situation sind.
(Gonzo hat es anderer Stelle bereits ausgeführt). Viel mehr sollte die Frage umtreiben, warum diverse Mannschaft den Sprung schaffte, was nicht nur mit Glück zu tun hat. Dieses Abladen von Schuld und falscher Darstellung bei fast jeden nervt mich seit Jahren, mal der HR und eigentlich immer der DFB oder HFV, dann wiedermal Zuschauer, Sponsoren und Fans. Der KSV ist wahrscheinlich auch in der Selbstwahrnehmung gefangen in der Opferrolle.
Ich warte noch auf den Enthüllungsroman " Der KSV und die Illuminaten: Die Wahrheit über eine Verschwörung.
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keichwa
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Re: Perspektive Saison 2013/14

Beitrag von keichwa » 29. Okt 2013, 05:52

hessenkassel1987 hat geschrieben:Der Kader ist zum großen Teil zusammengeblieben und sollte daher eingespielt sein, schon deswegen kann ich der Begründung man sei nicht eingespielt nicht ganz folgen, wenn 80% des Kaders nunmehr 18 Monate in einer Mannschaft spielen darf ich erwarten, dass es zumindest grundlegende Automatismen gibt, gerade nach Eckbällen und Einwürfen erkenne ich kaum mehr automatische Abläufe, dabei war Müller doch sehr torgefährlich.
Theoretisch ja, praktisch eben nicht.

Neben Ricky und Hammann, sind auch Gundelach, Riske, Maresca und Weingarten nicht mehr da (alles keine absoluten leistungsträger, aber doch immer mal wichtig); durch die relative breite des kaders konnte es sich Wolf erlauben, spieler wie Schmeer oder Dieck auch mal in die zweite zu beordern.

Eingespielt sind oder waren sie nur in dem sinne, dass der abwehrverbund relativ sicher stand (aber spätestens gegen Kiel war's auch micht dieser herrlichkeit vorbei). Bis auf wenige aussahmen war spielkultur im aufbau, mittelfeld und angriff immer nur übles stückwerk bzw. dankbar bejubelte einzelaktion (ich erinnere nur an Merles 60m-tor in Alzenau :P :wink: :P ). Bezeichnend war für mich immer wieder, wie chaotisch die angriffskombinationen am ende des einspielens aufgeführt wurden...

Heutzutage ist sehr erhellend, wer dieses rundpassspiel auf die reihe bekommt und wer nicht. Und beim torschuss nach ablage heißt es dann auch immer "hosen runter".

Ballkontrolle nach einwurf in der eigenen häfte oder im mittelfeld hat auch zu Wolfs zeiten nur selten befriedigend funktioniert. Und torwartabschlag dauert beim KSV traditionell schon immer viel zu lang -- rühmlich ausnahme seinerzeit: Tobias Wolf (aber da war die vereinsführung zu dusselig, den rechtzeitig mit einem vertrag zu binden).

Ansonsten: wie der vorredner sagte, zukunftsplanung ist nun angesagt. Den jungen spielern aus den eigenen reihen chancen einräumen und diese entscheidungen immer und immer wieder kommunizieren. Die älteren jahrgänge mit anstand verabschieden oder in den verein integrieren (teilweise scheint das ja bereits zu geschehen). Wer von den älteren noch in der zweiten reihe bleiben will, sollte diese chance gern bekommen.
Karl

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Re: Perspektive Saison 2013/14

Beitrag von Gonzo » 29. Okt 2013, 11:44

KSV-Jens hat geschrieben: Es ist aber auch die Frage, ob Wolf noch einmal allesa aus der Mannschaft (und ohne Pinheiro) heruaskitzeln hätte könen, was auch imn der Bundesliga oft nicht klappt. Ich glaube, auch Wolf hätte jetzt seine Probleme bekommen, und das Erreichen von Plattz 1 oder 2 wäre alles andere als ein Selbstgänger geworden.
Ich denke auch nicht, dass es mit Wolf ein Selbstgänger geworden wäre, Platz 1 oder 2 zu erreichen. Da war schon in der Vergangenheit etwas Glück dabei (wenige Verletzungen, im Team hat alles gepasst, schwächelnde Konkurrenz). Aber es war irgendwo von Anfang an (entgegen einiger realitätsfremder Aussagen) klar, dass dieses Ziel nur mit den entsprechenden Faktoren erreichbar wäre.

Dennoch glaube ich (und ich meine das nicht despektierlich gegenüber Großkopf), wir wären mit Wolf weiter oben in der Tabelle zu verorten. Es war/ist eben seine Mannschaft (die eines erfahrenen Profis), mit der er den Dreh heraus hatte und genau wusste, wo die Hebel anzusetzen sind. Ich bin mir auch relativ sicher, dass sich Ricky unter Wolf zum Bleiben überwunden hätte.

@Okinaptz: Sehr interessanter Beitrag!
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MRSAP
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Re: Perspektive Saison 2013/14

Beitrag von MRSAP » 29. Okt 2013, 12:42

Gute Beiträge hier... da sag noch einer hier gäbe es keine Kompetenz!

hessenkassel1987
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Re: Perspektive Saison 2013/14

Beitrag von hessenkassel1987 » 30. Okt 2013, 13:20

Koblenz ist nun auch vorbeigezogen, nun nur noch Rang 12

esteban
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Re: Perspektive Saison 2013/14

Beitrag von esteban » 2. Nov 2013, 19:12

Nachdem die Mannheimer (Stand Samstag) den KSV noch vor dem 13. Tabellenplatz retten, ist es nun erwartungsgemäß beim neuen Tabellenführer (Stand Sonntag) passiert. Pünktlich zu Halloween und zum Start des Geistermonats ist man am ersten Strich zum Abstieg angekommen.
Der neue Monat bietet zwar vier Ligaspiele um zu punkten, sowie ein Pokalspiel um die Ehre mit dem Ligatanzpartner des taumelnden Verfalls...allein so richtig glaubt bei der derzeitigen Verfassung des Vorjahresmeisters niemand mehr daran, dass man noch gegen irgendjemanden Punkte einfährt.
So sitzt nun also tatsächlich ab jetzt der bekannte und gefürchtete Bettlakenträger
bei jedem Spiel der Löwen auf der Tribüne zu Gast.

Traurig, traurig, trist. Perspektive November:

Bild

hessenkassel1987
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Re: Perspektive Saison 2013/14

Beitrag von hessenkassel1987 » 3. Nov 2013, 17:33

Nicht unwichtig für die weitere Perspektive:

Halle- Saarbrücken 1-1
Duisburg- Stuttgarter Kickers 1-1

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