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von bergerjoerg » 12. Feb 2013, 12:14
Einverstanden, markante Spielertypen wie unsere Helden vergangener Zeiten, Wuttke, Basler, Effe und Co. sind rar geworden. das hat aber nicht unbedingt etwas mit den Leistungszentren zu tun, bei denen das Hauptaugenmerk - und da habe ich Erfahrungen aus erster Hand - immer noch auf die fußballerische Weierentwicklung gelegt wird. Das hier angesprochene Problem ist doch ein generelles, wie ja auch viele klagen, dasses keine markanten Politker mehr gibt. Hauptgründe: Medien und Berater. Viele Eltern haben ja bereits Dollarzeichen in den Augen, wenn ihr Fünfjähriger das Tor trifft, und da gibt es eine ganze Branche von Schmierlappen, die sich diesen Familien andient und dafür sorgt, dass alles auf stromlinienförmig gebügelt wird. In den Leistungszentren legt man Wert auf Disziplin, und das finde ich nicht vekehrt, da ich manches fußballerische Ausnahmetalent miterlebt habe, wie es den großen Sprung aus charakterlichen Gründen nicht gepackt hat, wo keine Bereitschaft war, für den Erfolg entsprechend zu schuften. Was mir besonders negativ aufstößt: Kaum macht ein junger Fußballer mit türkischen Wurzeln von sich reden,stehen schon die Vermittler mit Kontakten nach Istanbul und Ankara am Spielfeldrand, locken die Jungs mit unglaublichen Versprechen weg, damit sie dann wenig später reumütig und unaustrainiert zurückkommen, wie der Ex-Paderborner Kara nach einem halben Jahr, Baris Özbeck bei Union Berlin, und ich könnte ein Dutzend Namen nennen, die so ganz in der Versenkung verschwunden sind. Da hätte manch einer einen Weg wie Özil machen können. Der war auch nicht immer unkompliziert, ist aber in Deutschland zu einem Top-Fußballer geworden. Ich weiß nicht, ob im Hoffenheimer Zentrum unseriöser gearbeitet wird als woanders, aber pauschal sollte man da nicht verdammen. Und Tim Knipping erscheint mir, wo seine Entwicklung hoffentlich noch nicht abgeschlosen ist, derzeit noch kein gutes Gegenbeispiel.