KSV-Schlagge hat geschrieben:Mittlerweile glaube ich auch, dass vieles von Gökers Aussagen aus dem Satzzusammenhang gerissen wurde und auf verschiedenste Weise interpretiert wird.
Der Spruch mit dem "verarschen" -egal wie er gemeint ist- erhöht meine Zweifel.
Ich denke, Jens Rose und Holger Brück hielten es so wie es halte. Mal ein Vergleich:
Beides halte ich für zutreffend. Ich bewerte den Spruch mit dem "Verarschen" auch keineswegs über. Er zeugt nur von klarer Sprache und nicht bösen Absichten. Dies gehört nun einmal auch zu der Rhetorik eines Mehmet Göker, die Sprache des Volkes, der Fans zu sprechen. Da sagt sich doch jeder: der spricht mir aus dem Herzen. Es bleibt für mich dabei, dieser Mann ist leicht zu lesen. Mich stört nicht das Vokabular und ein Stück Aggressivität oder emotionale Sprüche, das nicht, aber das hier:
Namen von altgedienten Torhütern zu lancieren, die im Tross von Startrainer Hans-Hubert zwecks Beschäftigungstherapie in den wilden Osten mitgenommen wurden, sind kein Konzept. Und wer Toni Schuhmacher als ernsthaften Kandidaten sieht, dann bleibt nur Kopfschütteln. Bestimmte Namen zeigen, dass sich M.E.G. nicht mit einem der Personen, deren Biographien in den letzten Jahren, näher auseinandergesetzt hat. Im Gegenteil, seine Gedankengänge zeugen von fachlich gesehen grenzenloser Ahnungslosigkeit. Das Schlimme ist, er glaubt Ahnung zu haben.
Hier wurden teilweise Hopp, Hoeness und Göker in einem Atemzug vergleichend genannt. Das klingt, mit Verlaub, als ob man sich die Qualität dieses Mannes selber einreden müßte. Ein Uli Hoeneß ist Manager, der den Markt seit Jahrzehnten kennt, sein Wurstunternehmen wird von seinem Sohn geführt! Ein Hopp redet nicht ins operative Geschäft rein oder habt ihr Hopp einmal irgendwo sagen gehört, da hole ich den oder den, Hans Meyer paßt zu uns....Göker ist Göker, nicht mehr und auch nicht weniger. Alle sonstigen Vergleiche hinken bzw. kommen auf Krücken daher.
Mein Hauptkritikpunkt ist der Stil von M.E.G., mit der Sache momentan umzugehen, und der läßt auch auf den Führungsstil schließen. Er tritt bereits vollmundig als designierter Präsi auf, stellt Personen öffentlich in Frage, obwohl noch nicht einmal der Aufsichtsrat bestimmt wurde. Da wünscht man sich einfach PROFESSIONELLE Zurückhaltung, die ihm leider nicht in die Wiege gelegt wurde.
Es hätte doch vollkommen genügt zu sagen: "O.k. ich habe Interesse, ich liebe diesen Verein, möchte ihm helfen, aber es sind noch eine Menge Gespräche notwendig. Ich will mit den jetzigen Vorstandsmitgliedern erst mal intern mögliche Wege beraten und eine Bestandsaufnahme machen. Zahlen, Trainer, Manager?! Für Zahlen, Namen ist es viel zu früh, ich habe Ideen und Profile vor Augen. Es müssen Personen sein, die uns weiterhelfen auf dem Weg in die Professionalität, dazu gehört auch eine Etataufstockung."
Stattdessen ein großes Tamtam im Sinne eines Zirkus Göker. Wenn man live hören durfte, wie der sich teilweise auf der Tribüne über die Spieler ausgelassen hat...Prost Mahlzeit! In dieser Kategorie gab es schon eine Präsis mit dickem Geldbeutel, die ihre Vereine trotz großem Etat nicht einen Schritt weiter gebracht haben, weil sie ihr Ego nicht im Griff hatten und nach dem Hire&Fire-Prinzip verfahren sind, wenn es Kritik anderer gibt.
Entweder wird es ein holpriger Coup, was ich nicht glaube, oder eine peinliche Aufführung.
PS.: Zum Thema "Geht doch nach Baunatal" - da kann man nur schmunzeln, bedenkt man die Anfeindungen hier, als die Bananentaler auf zu großen Ufern wollten, mit Geld und Kompetenzteam;-) - ich möchte nichts über Glashäuser und Steine in paar Monaten lesen....