Perspektive 2014/15

Alles rund um die 1. Mannschaft der Löwen (Registrierung erforderlich)
MRSAP
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Re: Perspektive 2014/15

Beitrag von MRSAP » 4. Nov 2014, 12:16

Es gab mehrfach die Gelegenheit dazu ganz Nordhessen und darüberhinaus hinter sich zu scharren. Doch offensichtlich hatte niemand die Absicht, oder wenn doch hat er sich anders entschieden, den erwachten Riesen (5 Euro) auf die nächste Stufe zu heben. Es wäre so einfach gewesen...

Es gibt, dabei bleibe ich, offensichtlich lukrativer Ziele wie Profifußball in Kassel zu finanzieren. So lange dieser Makel nicht behoben wird laufen wir erneut auf Grund und diesmal, da bin ich mir leider sicher, gibt es kein Comeback.

Fakt ist auch: Eine Wirtschaftsregion wie diese, verträgt keinen Handball-Bundesligisten (Etat 4,2 Millionen), einen Eishockey-Club und einen, zumindest unter den Fans, ambitionierten Regionalligisten. Komprimiert wäre es möglich einen Etat zwischen 3 und 5 Millionen Euro auf die Beine zu stellen aber so ist das einfach nicht drin. Schon gar nicht... na ja egal.

J.R.
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Re: Perspektive 2014/15

Beitrag von J.R. » 4. Nov 2014, 12:50

Handball ist sicher nicht das Problem vom KSV, der wird doch zu großen Teilen aus einer Hand bedient und von der hat der kasseler Fussball eh noch nie grosses zu erwarten gehabt.Das Eishockey ? Ich weiss nicht aber haben wir in den letzten Jahren als die Huskies noch DEL und wir Regionalliga gespielt haben nicht beide auf gutem hohem Niveau Zuschauer reichlich gehabt.
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MRSAP
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Re: Perspektive 2014/15

Beitrag von MRSAP » 4. Nov 2014, 17:21

Ändert nichts an der Tatsache. Verwässerungseffekte wohin man schaut.

marinho
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Re: Perspektive 2014/15

Beitrag von marinho » 4. Nov 2014, 19:42

Der KSV Hessen ist auf dem Weg zur sportlichen Konsolidierung in dieser "Übergangssaison" (denn nächste Saison soll ja der Aufstieg als Ziel ausgegeben werden!), im Moment sieht es so aus, dass wir keinen Abstieg fürchten müssen. Andererseits spricht vieles dafür, dass der OFC, Elversberg und Saarbrücken die beiden ersten Plätze unter sich ausspielen werden. Das das bedeutet ja nicht, dass das von Schubert ausgegebene Ziel für diese Saison - ein Platz unter den ersten 6 in der Tabelle (Mink war da etwas vorsichtiger mit seinem einstelligen Tabellenplatz) - nicht mehr zu erreichen wäre.
Allerdings bemängle ich, dass die angekündigte neue Spielkultur mit "attraktivem Fußball" jedenfalls im Auestadion - wenn überhaupt - nur selten/nur kurzzeitig geboten wird. Da bleibt noch viel Luft nach oben (ich hatte auch insoweit z.B. in der Offensive von Lemke mehr erwartet!)... Aber ein gesicherter KSV, der mit den Aufstiegsplätzen aber auch nichts zu tun hat, bringt im Moment nicht mehr als 1000-1500 Zuschauer ins Stadion. Ein Mittelfeldtabellenplatz ist nun auch nicht gerade attraktiv, um neue potente Sponsoren anzulocken - machen wir uns nichts vor! Dann wird der Etat für die neue Saison nochmals erheblich gekürzt werden müssen. Und wovon will der Verein bitte die notwendigen Verstärkungen holen, um ernsthaft um den Aufstieg in der kommenden Saison mitzuspielen? Die vorhandene Truppe ist dafür nach dem bisherigen Eindruck bei weitem nicht stark genug (das geht schon mit der unzureichenden Spieleröffnung aus der Innenverteidigung los). :-?
Zuletzt geändert von marinho am 6. Nov 2014, 10:00, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Perspektive 2014/15

Beitrag von esteban » 4. Nov 2014, 20:31

Fiesel hat geschrieben:"...Mir erschließt sich nicht, wieso gerade jetzt wegen 1700 Zuschauer gegen Trier gejammert wird. Gegen eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller finde ich das zur ungemütlichen Herbstzeit ganz ok..."
Dieses Argument wiederum erschließt sich mir nun gar nicht. Das Wetter am Spieltag ist im Auestadion immer nordhessisch-phantastisch und ich unterstelle einmal denjenigen, die es bisweilen eher ungemütlich finden, dass sie ohnehin im Trockenen sitzen und mit den Elementen keinen Direktkontakt haben... 8) .

Perspektivisch ist wohl alles gesagt.
Es zeigt sich immer mehr, dass in der Vergangenheit strategische Fehleinschätzungen gemacht worden sind, die jetzt und für die Zukunft ihre Auswirkungen haben. Der Offenbacher Kurs einfach 'mal richtig auf die Kacke zu hauen, dann zu wimmern und anschließend nach großzügig erfolgtem Schulden-Cut wieder forschere Töne anzuschlagen, ist zwar einen Tacken unehrwürdiger, aber leider eben auch wagemutiger und im Endergebnis erfolgreicher.
Ich hatte immer gedacht, die müssten ähnlich wie Mannheim über Jahre in der Regio weiterdümpeln - aber danach sieht's wohl doch nicht aus.
Es scheint, dass Risikobereitschaft gepaart mit Knowhow (Schlitzohrigkeit, Connections, Fanbase, etc. ) doch den Unterschied machen...

keichwa
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Re: Perspektive 2014/15

Beitrag von keichwa » 5. Nov 2014, 08:39

Diese Formulierung "attraktiver Fußball" erscheint mir unglücklich. Man sollte besser einen "ehrlichen (Regionalliga-) Fußball" anstreben. Im Marketing und auf dem Platz. Den unter attraktiv verstehen die Leute gehobene Bundesliga und da kann es nur Enttäuschungen geben. Für ehrlichen oder guten Regionalliga - Fußball hat die Truppe auf jeden Fall genügend Potential; wenn dann noch mehr Freistellungen möglich wären, um mehr trainieren zu können, wäre ein oben mitspielen kein Problem.
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Re: Perspektive 2014/15

Beitrag von marinho » 5. Nov 2014, 09:59

keichwa hat geschrieben:Diese Formulierung "attraktiver Fußball" erscheint mir unglücklich. Man sollte besser einen "ehrlichen (Regionalliga-) Fußball" anstreben. Im Marketing und auf dem Platz. Den unter attraktiv verstehen die Leute gehobene Bundesliga und da kann es nur Enttäuschungen geben. Für ehrlichen oder guten Regionalliga - Fußball hat die Truppe auf jeden Fall genügend Potential; wenn dann noch mehr Freistellungen möglich wären, um mehr trainieren zu können, wäre ein oben mitspielen kein Problem.
Wie wir in der ersten RL-Saison damals unter Dickhaut (mit Wölk, Tornie, Ochs und Totti) gesehen haben, kann ich auch in der Regionalliga attraktiven Fußball geboten bekommen. Vielleicht kann Andre Schubert mal erklären, was er darunter versteht, denn er hat nach meiner Erinnerung diesen Begriff in der letzten MV verwendet. Der "ehrliche (Regionalliga-) Fußball" ist mir begrifflich zu schwammig. Wo wird er denn unehrlich? "Ehrlich" war wohl auch der Rumpel-Fußball der Hinserie der letzten Saison...aber grausig anzuschauen! :-?
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Re: Perspektive 2014/15

Beitrag von bergerjoerg » 5. Nov 2014, 10:53

Offenbar hatte ich mit meinem Posting eine kleine Welle ausgelöst. War nicht unbedingt beabsichtigt, aber es ist ja postiv, dass sich einige hier ähnliche Gedanken machen, auch wenn es überwiegend die vertrauten Namen sind, die sich stets stark in diesem Forum engagieren.
Ich hätte gern gewusst, inwieweit bei den Veantwortlichen langfristig geplant wird und wie das mittelfristige Ziel lautet. Dauerhaft eine solide Rolle in der RL spielen? Oder doch den Aufstieg anvisieren und sich eine Liga höher etablieren?
Für beide Ziele gibt es Argumente dafür und dagegen. Und ich sehe diese Saison nach der in jeder Hinsicht katarstrophalen letzten als Konsolidierungsphase an. Ich wollte aber davor warnen, dass ein zu langer Stillstand im Mittelfeld gefährlich sein kann. Meiner Meinung nach sollte man, wenn bis zur Pause ein Platz unter den ersten 6 gefestigt werden kann, in der Rückserie die Mannschaft auch spielerisch zu erkennen geben, dass sie als Basis für ein Team herhalten kann, dass in der nächsten Saison um Platz 3 und danach um den - dann hoffentlich direkten - Aufstieg mitzuspielen in der Lage ist. Deshalb halte ich diese Saison, diese Phase für enorm wichtig.
Möglcherweise ist das aber auch gar nicht ersthaft gewollt. Hier im Westen, wo ich lebe, gibt es viele renommierte Vereine aus teilweise größeren Städten, die schon lange vergeblich höhere Ziele anpeilen (Bonn, Essen, Oberhausen u.a.). Der regionale Konkurrenzdruck ist viel größer.
Da mag es manchmal vernünftiger sein, sich mit dem Errreichten zufrieden zu geben. Aber ich bin nun mal in einer Zeit KSV-Fan geworden, als wir mehrere Jahre lang zur Spitzengruppe der 2. Liga gehörten. Das kriege ich nicht aus den Klamotten geschüttelt, auch wenn ich weiß, dass wir da nicht mehr hinkommen werden. Aber ich würde gerne miterleben, wenn über uns samstags ab 18.00 Uhr in der Sportschau berichtet wird, zu Beginn, wenn die 3. Liga kommentiert wird. Und wenn man da ernsthaft mittelfristig hinwill, muss das bis Saisonende zumindest in Ansätzen erkennbar sein, auf dem Platz und bei den Verantwortlichen. Deshalb ist dies eine extrem wichtige Saison und nicht nur ein entspanntes Dahintreiben im ungefährichen Mittelfeld.

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