Sehr geehrter Herr Hock...

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apoiador
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Re: Sehr geehrter Herr Hock...

Beitrag von apoiador » 16. Aug 2011, 20:20

Reiherwaelder hat geschrieben:Hier haben nach Dickhaut A L L E nach einem Externen gebrüllt, der unvoreingenommen an die Sache herangeht, Erfahrung aus dem Profigeschäft mitbringt und auch die nötige Härte, die es in diesem Business nunmal braucht. Das ist auch geschehen.
Ja, auch ich habe nach einem Externen gebrüllt und würde es wieder tun. Das heißt aber doch nicht, dass alle Externen, die hart durchgreifen, automatisch besser sein müssen als die nordhessischen 'Waschlappen'. Und 'nötige Härte' bedeutet aus meiner Sicht auch was anderes als das was Hock hier gerade veranstaltet. Ohne Rücksicht auf Verluste alles umkrempeln, schön und gut. Ob das der richtige Weg ist, darüber kann man immer streiten. Aber wenn dann nicht mal ansatzweise sowas wie ein kleiner Funken der Besserung zu erkennen ist, dann ist mir der Preis definitiv zu hoch. Du solltest nicht nur auf die 'professionelle' Herangehensweise eines Christian Hock achten, sondern auch darauf was dabei herauskommt.
trotzdem.

Sozialkompetenz
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Re: Sehr geehrter Herr Hock...

Beitrag von Sozialkompetenz » 16. Aug 2011, 20:24

podest-putzer hat geschrieben:
Reiherwaelder hat geschrieben:Hier haben nach Dickhaut A L L E nach einem Externen gebrüllt, der unvoreingenommen an die Sache herangeht, Erfahrung aus dem Profigeschäft mitbringt und auch die nötige Härte, die es in diesem Business nunmal braucht. Das ist auch geschehen.
Ja, auch ich habe nach einem Externen gebrüllt und würde es wieder tun. Das heißt aber doch nicht, dass alle Externen, die hart durchgreifen, automatisch besser sein müssen als die nordhessischen 'Waschlappen'. Und 'nötige Härte' bedeutet aus meiner Sicht auch was anderes als das was Hock hier gerade veranstaltet. Ohne Rücksicht auf Verluste alles umkrempeln, schön und gut. Ob das der richtige Weg ist, darüber kann man immer streiten. Aber wenn dann nicht mal ansatzweise sowas wie ein kleiner Funken der Besserung zu erkennen ist, dann ist mir der Preis definitiv zu hoch. Du solltest nicht nur auf die 'professionelle' Herangehensweise eines Christian Hock achten, sondern auch darauf was dabei herauskommt.
Volle Zustimmung.

keichwa
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Re: Sehr geehrter Herr Hock...

Beitrag von keichwa » 16. Aug 2011, 20:28

Reiherwaelder hat geschrieben:Hier haben nach Dickhaut A L L E nach einem Externen gebrüllt, der unvoreingenommen an die Sache herangeht,
Mag sein, dass mich die mehrheit niedergebrüllt hat :wink: Der externe hat es nun hinbekommen, dass wir weder aufgestiegen sind noch einen guten rückrundenstart hingelegt haben. Die zuschauerzahlen sind erstmal im keller und geduld ist angesagt.

Dafür ist Hock wohl nicht persönlich verantwortlich; es zeigt aber, wie unnötig dieser saisonend-aktionismus war.

Das alles hätte man mit Dickhaut billiger haben können; allenfalls hätte man Dickhaut früher, wie Rose es wollte, entbinden können.
Karl

MarkusF
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Re: Sehr geehrter Herr Hock...

Beitrag von MarkusF » 16. Aug 2011, 20:35

Ich habe auch die Verpflichtung von Herrn Hock seinerzeit begrüßt. Und von der Sache her, tue ich es immer noch. Ein Externer war genau der richtige Weg nach der verfahrenen Situation. Aber es gibt immer auch Meßpunkte im Laufe der Zeit, an denen man solche Entscheidungen, und nun meine ich die personelle Entscheidung für den Externen, Herrn Hock, überprüfen muß. Also meine Bitte an Herrn Hock: Lassen Sie doch endlich dese zynischen Sprüche "Nun holen Sie das nach, was sie gestern versäumt haben" so ähnlich hieß es heute in der HNA bzgl. des Straftrainings. Die Sprüche bringen gar nichts; nur noch mehr Verunsicherung. Motivieren Sie die Jungs, eine Portion Selbstvertrauen. Das Umfeld ist hart genug. Da müssen Sie nicht noch die Steigerung suchen. Und wo wir schon dabei sind: Wenn man die personelle Situation mal nüchtern betrachtet: Der Kader ist zu klein, es ist offensichtlich kein Geld da für weitere Verstärkungen im notwendigen qualitativen und auch quantitativen Rahmen. Spieler, die mindestens das bringen, was wir in Alzenau gesehen haben, sind ausgeschlossen und Spieler aus der Zweiten sind auch noch da. Machen Sie endlich das, was die Vernunft in so einer Situation gebietet und holen Sie die Spieler zurück. Dann haben Sie zumindest Alternativen. Torovic fehlt für drei Spiele. So was oder Verletzungen kann jede Woche passieren. Sie sind von anderen Voraussetzungen ausgegangen. Das kann man Ihnen nicht verdenken. Aber auch in der freien Wirtschaft, die ja gerne auch von Ihnen herangezogen wird für Vergleiche, gibt es Situationen an denen man den geplanten Weg verlassen muß, weil sich das Umfeld geändert hat. Kurskorrektur oder Krisenmanagement nennt man so etwas!
Ab heute wird's besser!

NullEins
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Re: Sehr geehrter Herr Hock...

Beitrag von NullEins » 16. Aug 2011, 20:55

keichwa hat geschrieben:... Dafür ist Hock wohl nicht persönlich verantwortlich; es zeigt aber, wie unnötig dieser saisonend-aktionismus war.

Das alles hätte man mit Dickhaut billiger haben können; allenfalls hätte man Dickhaut früher, wie Rose es wollte, entbinden können.
genau darin liegt mbmn der entscheidende fehler. es wurde viel zu spät gehandelt, da war es schon viel zu spät. hock konnte nur noch scherben kehren. und nun muss er weiter kehren und hatte noch mit altlasten zu kämpfen. wohl dem der glaubt, dass das ganze theater an der person hock auszumachen ist. da haben andere kräftig vorarbeit geleistet. der fisch stinkt vom kopf ...

ich sagte es bereits x-mal: krisenmanagement sieht anders aus. ob hock der 'richtige' ist, ist eine ganz andere frage in diesem zusammnhang.
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Schnurz
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Re: Sehr geehrter Herr Hock...

Beitrag von Schnurz » 16. Aug 2011, 21:05

Tja Reitenbreiter, in vielerlei Hinsicht vertrittst du ja hier wohlfeile Antipositionen, über die man mitunter manchmal nur schmunzeln kann. Fasziniert bin ich von dem persönlichen Fazit, welches hier unausgesprochen mitschwingt. Der professionalisierte, endlich einmal Zähne zeigende KSV des zurückliegenden Quartals gefällt dir besser als die davor kultuvierte nordhessische Gefühlsduselei der großen liebreizenden KSV-Gemeinde. Schon irre, auf welche Gedanken man so kommen kann.

Ich teile diese abstrusen Gedanken nicht und möchte auf folgendes hinweisen.

Herr Hock musste bzw. durfte bislang noch nie bei einem "großen" klassischen Traditionsverein trainieren. Zweimal hat er Retorten betreut, davon einmal den Aufstieg in Liga 2 unter Ausschluss der Öffentlichkeit realisiert (Wehenschnitt in der Aufstiegssaison 1040 Rentner plus 22 "Ultras") und bei der anderen Aufgabe das Ahlener LR-Nachfolgeinvestment abgewickelt. Tradition hat er nur in Homburg getroffen, selbige im Frühjahr mit Füßen getreten, allerdings ebenfalls - aus Homburger Sicht - leider unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Kassel ist anders und mit wenigen Adressen vergleichbar. Im ersten Moment fallen mir da etwa Essen, Siegen, Mannheim, Reutlingen, Magdeburg, Halle, Lok und Chemie Leipzig, Lübeck, Kiel, Meppen und Oldenburg ein. Davon haben die einen - zumindest momentan - mehr, andere sogar noch weniger Zuschauer. Diese Vereine leben im Wesentlichen von ihrer Identität, nicht von einem Wasserfilterkasper, der ein Taunusdorf oder einem Schminkexperten, der eine westfälischen Kleinstadtverein nach oben brachte. Bei bzw. in solchen Vereinen kann man fraglos nach Gutsherrenart regieren, ohne zuviel Konsequenzen der Kunden (Zuschauer) fürchten zu müssen. Ernst wird es nur, wenn man sich mit dem Besitzer anlegt (Hankammer) oder der neue amerikanische Besitzer den Geldhahn zudreht. Letzteres hatte Hock nicht zu verantworten, seine Personalführungskompetenz passt aber bestens in einen so aufgewachsenen Verein.

Ich bin leider nicht der kompetente Groundhopper, der Parallelen zu den von mir aufgezählten alten und großen Traditionalisten ziehen könnte. In einem glaube ich jedoch, sicher sein zu können. Sollte es einen vergleichbaren Fall "Bauer" in Meppen oder Magdeburg geben, dann würde dort der Baum genauso brennen und das ist gut so.

Vermutlich ist das jedoch noch nicht einmal möglich, weil diese Personalie so einzigartig ist. Das macht die ganze Sache noch viel ungeheuerlicher...

schnurz

Underberg Boys Cassel
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Re: Sehr geehrter Herr Hock...

Beitrag von Underberg Boys Cassel » 16. Aug 2011, 23:08

Ich sage nur Sekt für die nutten champagner für uns wir sind alles Kasseläner Jungs
http://www.poldispage.de.tl
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Ich schreibe hier nicht im Namen irgendeiner Szene.
Alle meine Kommentare spiegeln meine persönliche Meinung dar.

weisserkai
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Re: Sehr geehrter Herr Hock...

Beitrag von weisserkai » 17. Aug 2011, 11:34

Es ist doch müßig, über einzelne Personalien zu diskutieren. Es ist Zeit die Fakten anzunehmen; und zwar die aktuellen, nicht die von vor 20/30 Jahren. Wir müssen nach vorne schauen! Ich bin auch nicht damit einverstanden, mit einem Wisch verdiente Spieler auszusondern, ohne zumindest gleichwertigen Ersatz zu haben. Von der Art und Weise ganz zu schweigen. Trotzdem muss man Hock - wenn man ihn schon holt - auch zugestehen, dass er ein Team nach seinen Vorstellungen aufstellt.

Aber auch ER muss sich eingestehen, mal Fehler zu machen. Wie schon erwähnt, sind wir nicht S04, BVB oder gar die Bayern. Mit einem Kader von 17 - 18 Spielern wird man auch in der 4. Liga keine komplette Saison spielen können. Der 1. Stürmer ist schon mal gesperrt. Wer soll ihn ersetzen? Der nächste verletzt sich vielleicht, und dann? Gleiches gilt für die anderen Mannschaftsteile (mal ganz davon abgesehen, dass es unsinnig ist, Leute fürs Nichtstun zu bezahlen).

Darüber hinaus ist natürlich die Vereinsführung gefordert. Ich erwarte klare Aussagen zu Zielen, sowie Wegen und Zeitraum, die dahin führen sollen. Davon hängt nämlich auch ab, wie sich potentielle (und vor allem potente) Sponsoren verhalten. "Wir wollen schon, aber ..." zieht nicht! Es gibt nur entweder oder. Selbst, wenn man sich mit der 4. Liga zufrieden gäbe (was ich für eine Stadt wie Kassel bzw. der Region bedauern würde), würde es jedes Jahr schwerer, die nötigen Gelder aufzutreiben. Der Verein ist gesund; kompliment dafür. Jetzt heißt es aber, ihn auch gesund zu erhalten und ihn gleichzeitig zu entwickeln.

Es ist - zugegeben - sehr schwer, den gemeinen Nordhessen zu begeistern. Dieser glaubt nur an das, was er sieht und somit sind zuerst die Akteure auf dem Rasen gefordert. Man hat - z. B. gegen Stuttgart oder im Pokal gegen Düdo - gesehen, welches Potential in der Region steckt. Dies gilt es auszubauen und dauerhaft zu halten.

so, schicket wohl ... soviel wollte ich gar nit schreiben. manchmal geht aber auch meine temperatur mir durch :roll:

eiserne rot-weiße Grüße
Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören.
Ich mag nicht immer Recht haben, aber zumindest sorge ich für Diskussionen

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