18. Spieltag: KSV Hessen Kassel - TSG Hoffenheim II
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Re: 18. Spieltag: KSV Hessen Kassel - TSG Hoffenheim II
Okay Leute, dann nutze ich die Gelegenheit, mich hier mal unbeliebt zu machen, aber diese reflexartige Ablehnung von Hoffenheim kann ich nciht nachvollziehen. Was ist da denn Schlimmes passiert? Ein einheimischer Geschäftsmann, der- ich nehme mal an auf ehrliche Weise - zu sehr viel Geld gekommen ist, möchte seinen in der Fünftklassigkeit herumdümpelnden Heimatverein unterstützen und nach vorn bringen. Er finanziert teure Transfers, investiert aber auch in den Nachwuchs, baut ein Leistungszentrum auf, fördert den Frauenfußball, lässt ein neues Stadion bauen. Was ist daran verwerflich?
Hätten wir in Kassel einen solchen Mann, der den Verein Stück für Stück runderneuern und von der Erstklassigkeit träumen lassen würde, die wir in den Achtzigern so bitter mehrfach verpasst haben: Ich wäre sofort dafür zu haben. Hier vor meiner Haustür gab es dass auch mal, als ein gewisser Jean Löring aus Fortuna Köln eine Bundesligamannschaft machte. Nur leider war dieser Mann nicht finanziell so solide aufgestellt wie der Hoffenheimer.
Ich grenze das auch deutlich ab von dem, was in Leipzig passiert: Da will ein ausländischer Konzern, der mit dieser fußballerisch traditionsreichen Stadt vorher nichts am Hut hatte, aus rein wirtschaftlichen Gründen ein weiteres Standbein in den lukrativen deutschen Profisport setzen.
Ich gönne den Leipziger Fußballfans die Rückkehr ins Profilager, aber nicht mit diesem künstlichen Produkt. Aber dass diese Stadt mit ihrem riesigen Potential trotzdem das Stadion füllt, kann ich irgendwie auch verstehen, die lieben den Sport genau wie wir. Nur mögen muss ich den Verein nicht.
Hätten wir in Kassel einen solchen Mann, der den Verein Stück für Stück runderneuern und von der Erstklassigkeit träumen lassen würde, die wir in den Achtzigern so bitter mehrfach verpasst haben: Ich wäre sofort dafür zu haben. Hier vor meiner Haustür gab es dass auch mal, als ein gewisser Jean Löring aus Fortuna Köln eine Bundesligamannschaft machte. Nur leider war dieser Mann nicht finanziell so solide aufgestellt wie der Hoffenheimer.
Ich grenze das auch deutlich ab von dem, was in Leipzig passiert: Da will ein ausländischer Konzern, der mit dieser fußballerisch traditionsreichen Stadt vorher nichts am Hut hatte, aus rein wirtschaftlichen Gründen ein weiteres Standbein in den lukrativen deutschen Profisport setzen.
Ich gönne den Leipziger Fußballfans die Rückkehr ins Profilager, aber nicht mit diesem künstlichen Produkt. Aber dass diese Stadt mit ihrem riesigen Potential trotzdem das Stadion füllt, kann ich irgendwie auch verstehen, die lieben den Sport genau wie wir. Nur mögen muss ich den Verein nicht.
Re: 18. Spieltag: KSV Hessen Kassel - TSG Hoffenheim II
Ich habe mir in der HNA gerade mal die Aufstellung gegen Hoffenheim im letzten Oktober durchgelesen.
Wahnsinn: von den 14 damals eingesetzten spielern sind nur noch Becker und Schmeer aktuell dabei.!Das darf man halt nicht vergessen, wenn fehlende Konstanz unserer Mannschaft kritisiert wird. Es handelt sich um ein Team, das auf 9 Positionen (!) neu besetzt worden ist.
Morgen wird es schwer. Aber wir haben gegen Top-Mannschaften zuhause bisher gut ausgesehen. Deshalb sollte ein knapper Sieg vor 1.499 Zuschauern drin sein. Das entscheidende Tor macht Damm nach einem Konter gegen die offensiven Gäste, die zwar spielerisch klar überlegen sind, aber von den von der ersten Spielminute an sehr bissigen Löwen niedergerungen werden. Seufz
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Wahnsinn: von den 14 damals eingesetzten spielern sind nur noch Becker und Schmeer aktuell dabei.!Das darf man halt nicht vergessen, wenn fehlende Konstanz unserer Mannschaft kritisiert wird. Es handelt sich um ein Team, das auf 9 Positionen (!) neu besetzt worden ist.
Morgen wird es schwer. Aber wir haben gegen Top-Mannschaften zuhause bisher gut ausgesehen. Deshalb sollte ein knapper Sieg vor 1.499 Zuschauern drin sein. Das entscheidende Tor macht Damm nach einem Konter gegen die offensiven Gäste, die zwar spielerisch klar überlegen sind, aber von den von der ersten Spielminute an sehr bissigen Löwen niedergerungen werden. Seufz

Tradition schießt keine Tore (Marco Bode)
Re: 18. Spieltag: KSV Hessen Kassel - TSG Hoffenheim II
Bei den "Neubesetzungen" handelt es sich aber durchaus auch um bewährte Kräfte:Müller, Merle, Damm, Gaede, und Giese, der jetzt fast 1 Jahr an Bord ist.
Karl
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Re: 18. Spieltag: KSV Hessen Kassel - TSG Hoffenheim II
Hier sollt ein knapper Sieg drin sein, vielleicht durch ein (Joker?)-Tor von Feigenspann.
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Re: 18. Spieltag: KSV Hessen Kassel - TSG Hoffenheim II
Wenn du zwischen Kacke und Megaoberkacke unterscheiden willst liegt Red Bull Brause natürlich noch weit über Hoppenheim. Da hast du Recht. Aber wo käme Fußball und seine Tradition hin, wenn überall Millionäre aufstehen und aus ihren Heimatdorfvereinen Profivereine machen ? Dann spielen Pusemuckel, Hintertupfingen und Hoppenheim dank ihrer Millionäre um die meisterschaft, während jetzt schon Traditionsvereine wie Dynamo Dresden, Magdeburg, Rot-Weiss Essen, Rot-Weiss Oberhausen, Union Solingen, Wattenscheid uvm. irgendwo rum krebbsen.bergerjoerg hat geschrieben:Okay Leute, dann nutze ich die Gelegenheit, mich hier mal unbeliebt zu machen, aber diese reflexartige Ablehnung von Hoffenheim kann ich nciht nachvollziehen. Was ist da denn Schlimmes passiert? Ein einheimischer Geschäftsmann, der- ich nehme mal an auf ehrliche Weise - zu sehr viel Geld gekommen ist, möchte seinen in der Fünftklassigkeit herumdümpelnden Heimatverein unterstützen und nach vorn bringen. Er finanziert teure Transfers, investiert aber auch in den Nachwuchs, baut ein Leistungszentrum auf, fördert den Frauenfußball, lässt ein neues Stadion bauen. Was ist daran verwerflich?
Ich grenze das auch deutlich ab von dem, was in Leipzig passiert: Da will ein ausländischer Konzern, der mit dieser fußballerisch traditionsreichen Stadt vorher nichts am Hut hatte, aus rein wirtschaftlichen Gründen ein weiteres Standbein in den lukrativen deutschen Profisport setzen.
Ich gönne den Leipziger Fußballfans die Rückkehr ins Profilager, aber nicht mit diesem künstlichen Produkt. Aber dass diese Stadt mit ihrem riesigen Potential trotzdem das Stadion füllt, kann ich irgendwie auch verstehen, die lieben den Sport genau wie wir. Nur mögen muss ich den Verein nicht.
Wenn man sowas sehen will kann man auch gleich Eishockey anschauen.
My Home is my Kassel https://www.youtube.com/watch?list=PLXB ... pp=desktop
Re: 18. Spieltag: KSV Hessen Kassel - TSG Hoffenheim II
Dr. Mabuse hat geschrieben:Wenn du zwischen Kacke und Megaoberkacke unterscheiden willst liegt Red Bull Brause natürlich noch weit über Hoppenheim. Da hast du Recht. Aber wo käme Fußball und seine Tradition hin, wenn überall Millionäre aufstehen und aus ihren Heimatdorfvereinen Profivereine machen ? Dann spielen Pusemuckel, Hintertupfingen und Hoppenheim dank ihrer Millionäre um die meisterschaft, während jetzt schon Traditionsvereine wie Dynamo Dresden, Magdeburg, Rot-Weiss Essen, Rot-Weiss Oberhausen, Union Solingen, Wattenscheid uvm. irgendwo rum krebbsen.bergerjoerg hat geschrieben:Okay Leute, dann nutze ich die Gelegenheit, mich hier mal unbeliebt zu machen, aber diese reflexartige Ablehnung von Hoffenheim kann ich nciht nachvollziehen. Was ist da denn Schlimmes passiert? Ein einheimischer Geschäftsmann, der- ich nehme mal an auf ehrliche Weise - zu sehr viel Geld gekommen ist, möchte seinen in der Fünftklassigkeit herumdümpelnden Heimatverein unterstützen und nach vorn bringen. Er finanziert teure Transfers, investiert aber auch in den Nachwuchs, baut ein Leistungszentrum auf, fördert den Frauenfußball, lässt ein neues Stadion bauen. Was ist daran verwerflich?
Ich grenze das auch deutlich ab von dem, was in Leipzig passiert: Da will ein ausländischer Konzern, der mit dieser fußballerisch traditionsreichen Stadt vorher nichts am Hut hatte, aus rein wirtschaftlichen Gründen ein weiteres Standbein in den lukrativen deutschen Profisport setzen.
Ich gönne den Leipziger Fußballfans die Rückkehr ins Profilager, aber nicht mit diesem künstlichen Produkt. Aber dass diese Stadt mit ihrem riesigen Potential trotzdem das Stadion füllt, kann ich irgendwie auch verstehen, die lieben den Sport genau wie wir. Nur mögen muss ich den Verein nicht.
Wenn man sowas sehen will kann man auch gleich Eishockey anschauen.
Was für ein herrlicher Spruch!!!

Tradition schießt keine Tore (Marco Bode)
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Re: 18. Spieltag: KSV Hessen Kassel - TSG Hoffenheim II
@Dr.Mabuse
Ach Gott, Doc, Traditionen, das wird doch überbewertet. Den Hoffenheimer Verein gibt es ja immerhin seit 1899, wenn man dem Namen Glauben schenken darf. Und Hexenverbrennungen hatten in Deutschland auch mal Tradition, genau wie Stierkämpfe in Spanien. Ich kann auf beides gut verzichten.
Ich sitze hier im Rehinland geografisch zwischen Köln, Leverkusen und Düsseldorf und höre die Kölner immer neidisch richtig Leverkusen heulen, dass es da keine Tradition gäbe. Totaler Nonsens, der 1.FC ist jünger und künstlich aus einer Fusion geboren worden, der Chemieklub aus Arbeitern des Werkes, die in ihrer Freizeit gerne kickten, sich nach dem Arbeitgeber benannten und dieser schließlich einstieg, als das Ganze immer erfolgreicher und professioneller wurde.
Geld zu haben allein ist kein Verbrechen. Und Dynamo Dresden ist nicht auf Talfahrt, weil Leipzig so aufgekommen ist. Gesund wirtschaftende Vereine werden immer eine Chance haben. Hier im Westen haben sich RWE und WSV auch durch eigenes Versagen in den Keller gewirtschaftet, das werden die Fans gern bestätigen. Mein Vater erzählte mir noch von den Ruhmestaten längst vergessener Westvereine wie Katernberg oder Homberg. Aber es wird immer Veränderungen geben. Und wenn jemand wie Hopp lieber ins eigene Dorf statt beispielsweise in Mannheim investiert, ist das sein gutes Recht. Ich bin kein Hoffenheim-Fan, aber der Mann hat mir nix getan. Ich muss den Verein nicht mögen, aber bei Kacke, Dreck, wie hier im Forum geäußert, scheint mir auch Neid im Spiel zu sein.
Warum wird denn beispielsweise auf Sandhausen nicht so rumgehackt? Ohne Geldgeber würden die sich nicht schon seit mehreren Jahren durch die 2. Liga wurschteln. Und wenn man einwendet, die hätten keinen Hopp, kann ich nur sagen: Alle Achtung, was da so geht. Was machen die richtig, was unser KSV falsch macht...
Tradition ist für mich was ganz Faules, hat was von Schützenfest. Klar gibt es Leute, die sind Anhänger eines Vereins, weil der Vater und Großvater das auch schon waren. Kann sein, aber ich muss auch nicht aus dieser Tradition heraus dieselbe Partei wie meine Vorfahren wählen, weil ich zu faul zum Denken bin. Für Traditon kann man sich nix kaufen.
Ich denke aber auch, man sollte diese Diskussion belassen, da wird es immer verschiedene Meinungen geben. In einem stimme ich dir zu: Eishockey mag ich auch nicht, hat aber nichts mit den Huskies zu tun.
Ach Gott, Doc, Traditionen, das wird doch überbewertet. Den Hoffenheimer Verein gibt es ja immerhin seit 1899, wenn man dem Namen Glauben schenken darf. Und Hexenverbrennungen hatten in Deutschland auch mal Tradition, genau wie Stierkämpfe in Spanien. Ich kann auf beides gut verzichten.
Ich sitze hier im Rehinland geografisch zwischen Köln, Leverkusen und Düsseldorf und höre die Kölner immer neidisch richtig Leverkusen heulen, dass es da keine Tradition gäbe. Totaler Nonsens, der 1.FC ist jünger und künstlich aus einer Fusion geboren worden, der Chemieklub aus Arbeitern des Werkes, die in ihrer Freizeit gerne kickten, sich nach dem Arbeitgeber benannten und dieser schließlich einstieg, als das Ganze immer erfolgreicher und professioneller wurde.
Geld zu haben allein ist kein Verbrechen. Und Dynamo Dresden ist nicht auf Talfahrt, weil Leipzig so aufgekommen ist. Gesund wirtschaftende Vereine werden immer eine Chance haben. Hier im Westen haben sich RWE und WSV auch durch eigenes Versagen in den Keller gewirtschaftet, das werden die Fans gern bestätigen. Mein Vater erzählte mir noch von den Ruhmestaten längst vergessener Westvereine wie Katernberg oder Homberg. Aber es wird immer Veränderungen geben. Und wenn jemand wie Hopp lieber ins eigene Dorf statt beispielsweise in Mannheim investiert, ist das sein gutes Recht. Ich bin kein Hoffenheim-Fan, aber der Mann hat mir nix getan. Ich muss den Verein nicht mögen, aber bei Kacke, Dreck, wie hier im Forum geäußert, scheint mir auch Neid im Spiel zu sein.
Warum wird denn beispielsweise auf Sandhausen nicht so rumgehackt? Ohne Geldgeber würden die sich nicht schon seit mehreren Jahren durch die 2. Liga wurschteln. Und wenn man einwendet, die hätten keinen Hopp, kann ich nur sagen: Alle Achtung, was da so geht. Was machen die richtig, was unser KSV falsch macht...
Tradition ist für mich was ganz Faules, hat was von Schützenfest. Klar gibt es Leute, die sind Anhänger eines Vereins, weil der Vater und Großvater das auch schon waren. Kann sein, aber ich muss auch nicht aus dieser Tradition heraus dieselbe Partei wie meine Vorfahren wählen, weil ich zu faul zum Denken bin. Für Traditon kann man sich nix kaufen.
Ich denke aber auch, man sollte diese Diskussion belassen, da wird es immer verschiedene Meinungen geben. In einem stimme ich dir zu: Eishockey mag ich auch nicht, hat aber nichts mit den Huskies zu tun.
Re: 18. Spieltag: KSV Hessen Kassel - TSG Hoffenheim II
Andersherum könnte man auch 'mal hinterfragen:
Wo steht geschrieben, dass Fussball ausschließlich ein Citysport ist?
Die Stärke des deutschen Fussballs besteht meiner Meinung darin, dass er überall in der Fläche gespielt wird,
selbst im hinterletzten dunklen Winkel - Volkssport eben. Dass sich Talente, Märkte, Zuschauer in Städten besser bündeln lassen, heisst noch lange nicht, das Spieler hauptsächlich in Städten ihren Sport erlernt haben.
Ich weiß nicht, ob es eine Untersuchung dazu gibt - aber ich wette, dass die meisten Spielerbiographien in
ländlichen Regionen ihren Ursprung haben.
Sollte es also jemand schaffen, diese Bündelung auf der grünen Wiese in einer strukturell schwächeren Region zu organisieren und ins Laufen zu bringen, muss man das wohl akzeptieren - lieben braucht man es deswegen nicht.
Wo steht geschrieben, dass Fussball ausschließlich ein Citysport ist?
Die Stärke des deutschen Fussballs besteht meiner Meinung darin, dass er überall in der Fläche gespielt wird,
selbst im hinterletzten dunklen Winkel - Volkssport eben. Dass sich Talente, Märkte, Zuschauer in Städten besser bündeln lassen, heisst noch lange nicht, das Spieler hauptsächlich in Städten ihren Sport erlernt haben.
Ich weiß nicht, ob es eine Untersuchung dazu gibt - aber ich wette, dass die meisten Spielerbiographien in
ländlichen Regionen ihren Ursprung haben.
Sollte es also jemand schaffen, diese Bündelung auf der grünen Wiese in einer strukturell schwächeren Region zu organisieren und ins Laufen zu bringen, muss man das wohl akzeptieren - lieben braucht man es deswegen nicht.