Re: 14.Spieltag: TSG 1899 Hoffenheim II - KSV Hessen Kassel
Verfasst: 1. Nov 2010, 01:00
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Ich hatte erst jetzt die Gelegenheit, die Konserve des Drei-Minüters zum KSV-Spiel im HR-Fernsehen anzuschauen. Eigentlich müßig, jetzt nochmal über Verlauf und Ausgang des Spiels zu lamentieren, wo doch der Fokus auf das Spiel gegen die 60er zu richten wäre.
Da jedoch sowohl Augenzeugen als auch Freunde der gepflegten Ferndiagnose die KSV-Niederlage als logische oder gar zwangsläufige Folge einer erdrückenden (?) spielerischen Überlegenheit der Hoffenheimer werten, möchte ich doch mal meine Gedanken beim Betrachten der HR-Bilder in die Diskussion werfen; zumal dem KSV anderenorts sogar - aufgrund (vermeintlicher) Defizite - jedwede Siegchance auf den Hoffenheimer Höhen abgesprochen und daher in einer Grundsatzdiskussion das Saisonziel als Ganzes in Frage gestellt wird. Geradezu absurd.
1. Der 1. Elfer war okay, Kens Handspiel so offensichtlich wie unglücklich; ein unnötiger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und Ungeschick im Zweikampfverhalten gingen dem voraus. Mehr als dieser Elfer und ein, zwei gute Szenen der spielerisch guten, aber nicht brillanten Hoffenheimer waren in der 1. Halbzeit jedoch nicht zu verzeichnen. Und auch deren Arbeit gegen den Ball, das Doppeln und Trippeln ballführender KSV-Spieler, konnte nicht verhindern, dass sich der KSV oftmals mit gelungenen Ballstaffetten durchs Mittelfeld kombiniert hat. Die Chance von Bauer auf Zuspiel von Ochs war im TV als nur ein Beispiel von weiteren zu sehen.
2. Das Handspiel von Jaribi im Strafraum war mindestens so elfmeterwürdig wie jenes von Asaeda zuvor. Rotwürdig war´s aber nicht
3. Zum Foulelfmeter von Mayer: Der Schiedsrichter war in seiner gesamten Spielleitung ein Korinthenkacker und als solcher hätte er den Elfer erneut ausführen lassen müssen. Ein Hoffenheimer lief viel zu früh in den Strafraum und konnte so den Abpraller klären, bevor Bauer im Nachschuss seine Chance hätte suchen können.
4. Beim 0:2 dürfte Torschütze Ludwig im Abseits gestanden haben. Bei Jaribis Schuss stand er ungefähr auf gleicher Höhe zum Keeper und weit und breit war kein KSVer zu sehen, der noch näher zur Torlinie hätte stehen können.
Hätte, wenn und aber - warum das Nachkarten?
Weil bei regelkonformer Spielleitung das Ganze durchaus einen anderen Verlauf nehmen kann; weil die Hoffenheimer dann nicht die Räume für ihr zugegebenermaßen schnelles und druckvolles Kombinationsspiel gegen eine entblößte KSV-Defensive bekommen; und weil bei einem durchaus möglichen Remis die Diskussion hier eine ganz andere Färbung annimmt.
Im übrigen: Ich stand ja auf der Gegengerade, also umgeben von Hoffenheimern. Die bangten auch nach dem 2:0 noch um den Sieg. Der KSV hat durchaus Druck aufbauen können. Durchaus mit spielerischen Mitteln wohlgemerkt. Die Hoffenheimer hatten doch phasenweise die Bälle nur noch ins Seitenaus oder auf die Tribüne geknallt, um sich vom Druck zu befreien. Von spielerischer Brillanz war da nichts zu sehen. Erst als Bauers Großchance am Innenpfosten landete, schienen die KSVer den Glauben zu verlieren. Die letzte Viertelstunde war Resignation pur. Und sicher auch eine Folge nachlassender Kräfte.
Das einzige, was sich die KSV-Truppe ankreiden lassen muss, ist die unzureichende Chancenverwertung. Das war nicht nur Pech. Sondern auch eine gehörige Portion Unvermögen. Aber das wissen sie auch selber. Gegen 60 wird´s besser. Garantiert. Ich freue mich darauf.
Ich hatte erst jetzt die Gelegenheit, die Konserve des Drei-Minüters zum KSV-Spiel im HR-Fernsehen anzuschauen. Eigentlich müßig, jetzt nochmal über Verlauf und Ausgang des Spiels zu lamentieren, wo doch der Fokus auf das Spiel gegen die 60er zu richten wäre.
Da jedoch sowohl Augenzeugen als auch Freunde der gepflegten Ferndiagnose die KSV-Niederlage als logische oder gar zwangsläufige Folge einer erdrückenden (?) spielerischen Überlegenheit der Hoffenheimer werten, möchte ich doch mal meine Gedanken beim Betrachten der HR-Bilder in die Diskussion werfen; zumal dem KSV anderenorts sogar - aufgrund (vermeintlicher) Defizite - jedwede Siegchance auf den Hoffenheimer Höhen abgesprochen und daher in einer Grundsatzdiskussion das Saisonziel als Ganzes in Frage gestellt wird. Geradezu absurd.
1. Der 1. Elfer war okay, Kens Handspiel so offensichtlich wie unglücklich; ein unnötiger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und Ungeschick im Zweikampfverhalten gingen dem voraus. Mehr als dieser Elfer und ein, zwei gute Szenen der spielerisch guten, aber nicht brillanten Hoffenheimer waren in der 1. Halbzeit jedoch nicht zu verzeichnen. Und auch deren Arbeit gegen den Ball, das Doppeln und Trippeln ballführender KSV-Spieler, konnte nicht verhindern, dass sich der KSV oftmals mit gelungenen Ballstaffetten durchs Mittelfeld kombiniert hat. Die Chance von Bauer auf Zuspiel von Ochs war im TV als nur ein Beispiel von weiteren zu sehen.
2. Das Handspiel von Jaribi im Strafraum war mindestens so elfmeterwürdig wie jenes von Asaeda zuvor. Rotwürdig war´s aber nicht
3. Zum Foulelfmeter von Mayer: Der Schiedsrichter war in seiner gesamten Spielleitung ein Korinthenkacker und als solcher hätte er den Elfer erneut ausführen lassen müssen. Ein Hoffenheimer lief viel zu früh in den Strafraum und konnte so den Abpraller klären, bevor Bauer im Nachschuss seine Chance hätte suchen können.
4. Beim 0:2 dürfte Torschütze Ludwig im Abseits gestanden haben. Bei Jaribis Schuss stand er ungefähr auf gleicher Höhe zum Keeper und weit und breit war kein KSVer zu sehen, der noch näher zur Torlinie hätte stehen können.
Hätte, wenn und aber - warum das Nachkarten?
Weil bei regelkonformer Spielleitung das Ganze durchaus einen anderen Verlauf nehmen kann; weil die Hoffenheimer dann nicht die Räume für ihr zugegebenermaßen schnelles und druckvolles Kombinationsspiel gegen eine entblößte KSV-Defensive bekommen; und weil bei einem durchaus möglichen Remis die Diskussion hier eine ganz andere Färbung annimmt.
Im übrigen: Ich stand ja auf der Gegengerade, also umgeben von Hoffenheimern. Die bangten auch nach dem 2:0 noch um den Sieg. Der KSV hat durchaus Druck aufbauen können. Durchaus mit spielerischen Mitteln wohlgemerkt. Die Hoffenheimer hatten doch phasenweise die Bälle nur noch ins Seitenaus oder auf die Tribüne geknallt, um sich vom Druck zu befreien. Von spielerischer Brillanz war da nichts zu sehen. Erst als Bauers Großchance am Innenpfosten landete, schienen die KSVer den Glauben zu verlieren. Die letzte Viertelstunde war Resignation pur. Und sicher auch eine Folge nachlassender Kräfte.
Das einzige, was sich die KSV-Truppe ankreiden lassen muss, ist die unzureichende Chancenverwertung. Das war nicht nur Pech. Sondern auch eine gehörige Portion Unvermögen. Aber das wissen sie auch selber. Gegen 60 wird´s besser. Garantiert. Ich freue mich darauf.