KSV Hessen Kassel

MW hat geschrieben:

Marco hat geschrieben:Sorry, aber wenn mal ausnahmsweise die Polizisten nicht an den Ausschreitungen schuld sind, ist es Hartz IV? Kann man nicht einfach mal davon ausgehen, dass diejenigen, die da randaliert haben, einfach nen Nagel im Kopf haben? Klar spielen soziale Konflikte bei so etwas ne Rolle, aber man sollte bei so einem Verhalten nicht immer nur nach Rechtfertigungen für Gewalttäter suchen. Für Leuchtkörper scheint ja die Kohle immer noch zu reichen...ok das war zynisch

Klar haben die nen rostigen Nagel im Kopp,aber so ganz Unrecht hab ich nicht.
Franfurter Rundschau schreibt:
http://www.fr-online.de/top_news/?sid=e ... nt=1074172

Hierraus:

Er hat die Ereignisse am alten Bruno-Plache-Stadion in Leipzig aus nächster Nähe mitbekommen. "Hier haben Jugendliche ihren Unmut entladen, die keine Ausbildung haben, keine Perspektive besitzen und sich an den Rand gedrängt fühlen. Sie erleben Anerkennung nur noch in der Gruppe und bei solchen Vorfällen." Mit Hooligans habe das wenig zu tun. Schläger seien wohl "auch aus Halle und Erfurt angereist".


Und noch ein Kommentar der FR:

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... nt=1074174

Besonders:

Wer nun aber mit dem Finger auf die Schmuddelkinder aus Leipzig zeigt, ignoriert die Ausmaße des Problems. Die Jagd auf Polizisten wird in einschlägigen Internet-Foren bereits schamlos beklatscht. Der Hass ist grenzenlos. Und er gilt auch dem Staat.

Damit tut man vielen HartzIV -Empfängern Unrecht, wenn man das mit asozial gleichsetzt. Es gibt genug Leute, die zeigen, dass man wenig haben kann und trotzdem nicht kriminell wird - es geht also.



Dass Hartz IV nicht die Ursache/Entschuldigung ist, zeigt sich hier:

Zitat:
Neben drei bereits bei den Krawallen am Samstag Festgenommenen wurde ein Verdächtiger aus dem Raum Torgau identifiziert, drei weitere Personen wurden anhand erlittener Hundebisse ermittelt. Es handle sich teils um Familienväter aus guten sozialen Verhältnissen, hieß es.

Zitat Ende
Quelle: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 68,00.html

Das Problem bei LOK oder VfB besteht schon seit Zweitligazeiten...
Das ist nun die letzten Jahre durch die Unteren Ligen nicht so extrem gewesen und jetzt entlädt sich der ganze Frust der Jungs, ähnlich wird es auch im Westen und Süden der Republik zugehen, falls die Zustände in den Profiligen immer schlechter werden, d.h. immer mehr Stadienverbote für die BL kommen und paralell die Jugendarbeitslosigkeit steigt. Man geht dann eben zu den Amateuren...

Die meisten Zuschauer und Polizeibeamten staunten beim Auswärtsspiel der Reutlinger in Darmstadt nicht schlecht: Die mitgereisten SSV-Fans der Szene E und die "Ultras Darmstadt" protestierten mit einer gemeinsamen Aktion gegen Repressionen im Stadion.

Weitere Informationen unter http://www.ssv-news.de.

Ohne worte.wenn selbst ein fan-beauftragter bestätigt das die gewalt von der polizei ausging.

http://www.mdr.de/sport/fussball_bl/4451745.html

Langsam übernimmt das wirklich ein unakzeptables Ausmaß...

Willkommen in Deutschland 2007!

Haben manche noch gehofft, dass die Repressionen gegen Fußballfans im Jahr 1 nach unserer tollen Weltmeisterschaft weniger werden, wurde man in der post-WM-Saison Spieltag für Spieltag eines besseren belehrt.

Etliche Fanszenen haben die ganze härte eines Rechtsstaates zu spüren bekommen, der diese Bezeichnung - zumindest im Rahmen von Fußballspielen! - nicht verdient hat. Da gibt es Stadionverbote im Gießkannenprinzip (aktuelles Beispiel: München), willkürliche Polizeieinsätze ("aktuell" u.a. Jena in Burghausen)...

Mir graut es jedes Wochenende aufs neue davor mich zum potenziellen Gewalttäter Sport zu machen. Der Weg dahin ist nicht wirklich weit und schwer - viele können das sicherlich bestätigen.

Wie auch immer, zusammenfassend eine alte, aber dennoch sehr gute Aussage, die jede Szene Spieltag für Spieltag beherzigen sollte (unabhängig ob Ultra, Kutte oder sonstwas): Getrennt in den Farben, in der Sache vereint!

Schui hat geschrieben:Willkommen in Deutschland 2007!

Haben manche noch gehofft, dass die Repressionen gegen Fußballfans im Jahr 1 nach unserer tollen Weltmeisterschaft weniger werden, wurde man in der post-WM-Saison Spieltag für Spieltag eines besseren belehrt.

Etliche Fanszenen haben die ganze härte eines Rechtsstaates zu spüren bekommen, der diese Bezeichnung - zumindest im Rahmen von Fußballspielen! - nicht verdient hat. Da gibt es Stadionverbote im Gießkannenprinzip (aktuelles Beispiel: München), willkürliche Polizeieinsätze ("aktuell" u.a. Jena in Burghausen)...

Mir graut es jedes Wochenende aufs neue davor mich zum potenziellen Gewalttäter Sport zu machen. Der Weg dahin ist nicht wirklich weit und schwer - viele können das sicherlich bestätigen.

Wie auch immer, zusammenfassend eine alte, aber dennoch sehr gute Aussage, die jede Szene Spieltag für Spieltag beherzigen sollte (unabhängig ob Ultra, Kutte oder sonstwas): Getrennt in den Farben, in der Sache vereint!

Das kann man nur unterschreiben!