Regionalligareform 2012

Alles rund um die 1. Mannschaft der Löwen (Registrierung erforderlich)
Dirk Steinbach
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Re: Regionalligareform 2012

Beitrag von Dirk Steinbach » 3. Aug 2010, 18:57

Habe gerade den Andruck der Mittwochsausgabe der Süddeutschen Zeitung gelesen. Da steht ein guter Artikel zu dem Thema drin. Und Jens Rose wird häufig zitiert. Lohnt sich.

Gonzo
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Re: Regionalligareform 2012

Beitrag von Gonzo » 4. Aug 2010, 13:19

Dirk Steinbach hat geschrieben:Habe gerade den Andruck der Mittwochsausgabe der Süddeutschen Zeitung gelesen. Da steht ein guter Artikel zu dem Thema drin. Und Jens Rose wird häufig zitiert. Lohnt sich.
Online hier nachzulesen.
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goldenbox
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Re: Regionalligareform 2012

Beitrag von goldenbox » 10. Aug 2010, 15:55

ick brauche wat zum anziehen...

donnerstag vielleicht?

mal zart nachgefragt
www.falscher-einwurf.com

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goldenbox
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Re: Regionalligareform 2012

Beitrag von goldenbox » 10. Aug 2010, 16:12

warum wird das ksv-banner nicht erwähnt?

Aktionen zur Regionalliga Reform in den Stadien angelaufen
Fans & Vereine beweisen Kreativität

Es dauerte ein wenig, bis Dr. Theo Zwanziger am Samstag wach wurde. Nur mühsam quälte er sich aus seinem Bett im Darmstädter Fanblock - aufgeschreckt durch einen übergroßen Wecker mit dem Logo der Faninitiative Pro Regionalliga Reform 2012 in der Mitte. Es handelte sich zwar nicht um den echten DFB-Präsidenten, doch mit der übergroßen Pappfigur, die symbolisch aus den Federn erhoben wurde, untermauerten die Fans ihre Forderung: Aufwachen DFB! Pro Regionalliga Reform!
Diese Forderung prangte auch auf den T-Shirts der Spieler der Stuttgarter Kickers, die beim Einlaufen genauso wie das Team vom VfB Lübeck mit einem Banner Flagge zeigte. Zeitgleich forderten Fans in Nord und Süd, Ost und West genau mit diesen Worten die dringend nötige Überarbeitung der Regionalliga. In Wuppertal und Dresden legten die Anhänger gleich noch nach: "Lizenzierungswahn und Reservenflut machen unseren Sport kaputt!" konnte man dort zusätzlich in den Fankurven lesen.

Die Fans von Holstein Kiel hätten sich derweil bei ihrem Gastspiel beim Hamburger SV auch gerne solidarisch gezeigt. Allerdings demonstrierte der HSV sein Verständnis von freier Meinungsäußerung bereits im Voraus und teilte den Fans aus Kiel schriftlich mit, dass das Mitbringen von Transparenten zur Regionalliga-Reform untersagt sei.
Leider ein Indiz dafür, dass es so manchem großen Verein egal scheint, wie es mit dem deutschen Fußball weiter geht. Glücklicherweise beginnen andere Vereine aus den Bundesligen mittlerweile zu verstehen, dass die Reformvorschläge sich nicht gegen sie richten, sondern eine Kompromisslösung für beide Seiten bieten. Es scheint nur eine Frage der Zeit, ehe sich auch Vereine aus den oberen Ligen zu diesem Reformvorschlag bekennen.

Die Fans kämpfen bis dahin weiter für ihre Sache, nicht nur die Kieler Anhänger werden ihre Aktionen am nächsten (Heim)Spieltag umsetzen, auch im DFB-Pokal wird der aufmerksame Zuschauer im Stadion und am TV nicht um das Thema Regionalliga Reform herumkommen.
www.falscher-einwurf.com

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Re: Regionalligareform 2012

Beitrag von Schlagge » 10. Aug 2010, 20:10

Neuer Appell: Regionalliga reformieren

Kassel.
Die Fanbeauftragten der Fußball-Regionalliga haben sich erneut für eine Reform der vierten Liga ausgesprochen. Nach einem Treffen am Montag in Frankfurt appellierten sie an die Verantwortlichen beim DFB, die Liga neu zu ordnen und für die Reserveteams der Bundesliga eine eigene Staffel zu schaffen. Geschehe dies nicht, dann sei die Regionalliga zum Sterben verdammt. Zum neuen Sprecher der Fanbeauftragten der Klubs wurde der Kasseler Markus Lämmer (41) vom KSV Hessen Kassel gewählt (bre)
Quelle: HNA (Druck vom 10.August)
Bild
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KSV-Jens
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Re: Regionalligareform 2012

Beitrag von KSV-Jens » 10. Aug 2010, 23:07

Auch ein interessanter Artikel, den man in die Überlegungen einer vernünftigen Reform einbeziehen sollte.
http://www.wochenanzeiger.de/article/101201.html

Ich kann mich an eine Zuschauer-Auswärtstabelle in unserem Forum erinnern. Der KSV als Heimzuschauerkrösus lag auswärts nur auf Platz 10 oder so und auf jeden Fall auch nicht vor allen Zweitvertretungen. Vermutlich liegt es tatsächlich an der für eine vierthöchste Spielklasse zu großen Entfernung, daß der nordhessische Traditionsverein z. B. in Süddeutschland nicht überdurchschnittlich viele Zuschauer zog.

sam
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Re: Regionalligareform 2012

Beitrag von sam » 11. Aug 2010, 08:37

Natürlich sind die Zuschauer ein Aspekt und die Entfernungen auch.
Wenn man wirtschaftlich betrachtet dass aufgrund der gesamten Nebenkosten eines Spieltages unter 2000 Zuschauern eine Kostendeckung nicht zu erreichen ist, verliert dieser Aspekt an Wirkung.

Sogar unser Pokalspiel in Fulda soll aufgrund von Verbandsauflagen nicht viel mehr als eine Nullnummer gewesen sein.

Darmstadt
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Re: Regionalligareform 2012

Beitrag von Darmstadt » 11. Aug 2010, 09:27

Hallo allerseits!

Die Kasseler Aktionen werden nach eurem nächsten Heimspiel erwähnt! ;)

Zur Lobbyarbeit des Münchner Wochenanzeigers haben wir uns bereits auch geäußert, siehe unten.
Mittlerweile wissen wir ergänzend dazu, dass am benannten Weiden-Spiel die erste Mannscahft von 1860 spielfrei war und zur großen Auswärtsfahrt aufgerufen wurde, aber lest selbst:
Brief an den Münchner Wochenanzeiger:

Als Fans eines Regionalligavereins stellen Spiele bei 1860 München II meist eine kleine, willkommene Abwechslung im Ligaalltag dar.
Vornehmlich durch die Ablehnung der Allianz-Arena hat sich dort eine Fanszene entwickelt, die ihr Hauptaugenmerk auf die Unterstützung der "Amateure" gelegt hat.
In Verbindung mit dem traditionsreichen Stadion an der Grünwalder Straße heben sich die Spiele dort für uns Fans ein wenig positiv von dem Alltag gegen die anderen Reserveteams ab. Nichtsdestotrotz zeigt sich auch hier die Wettbewerbsverzerrung mit ständig wechselnden Mannschaftskadern und der fehlenden wirtschaftlichen Lizenzierungspflicht für die Zweitvertretungen.

Ein wenig irritiert reagieren wir auf einen Bericht des Münchner Wochenanzeigers. Dort wird mit Zuschauerzahlen der vergangenen Saison genau das belegt, was wir unter anderem an der Liga kritisieren: Die zweiten Mannschaften erzeugen kaum Zuschauerinteresse. Der Artikel versucht diese selbstauferlegte Aussage mit positiven Ausreißern zu widerlegen. Trotzdem zeigt er demjenigen, der genauer hinschaut, dass die letzten Plätze der Zuschauerstatistik allesamt von Zweitvertretungen eingenommen werden und diese einen gehörigen Teil zur Unattraktivität der Liga beitragen.

Der Autor selbst konzentriert sich dennoch darauf eher die positiven Beispiele hervorzuheben. So wird Schalke 04 II als Vorbild in der Weststaffel bezeichnet. Dass der für eine Zweitvertretung auffallend hohe Zuschauerschnitt allerdings nur durch die Rekordkulisse von 16.495 Zuschauern beim Spiel gegen RW Essen zu Stande kam, verschweigt er. Dass davon der Großteil aus Essener Gästefans bestand, ebenso. Dass Rot-Weiss Essen heute aufgrund eines Lizenzentzugs in der NRW-Liga antreten muss, wissen wir alle. Nur der SC Verl taucht in Mitten der letzten acht in der Zuschauerstatistik des Westens auf, die anderen sieben Teams sind alle Reservemannschaften.

Ähnlich im Süden: Dort schaffen es nur die Zweite des "Glubb" und eben die erwähnte zweite Mannschaft von 1860 München sich statt im Tabellenkeller im Mittelfeld aufzuhalten. Statt dies herauszustellen, zieht es der Autor vor, Vergleiche einzelner Spiele zu ziehen. In Weiden seien deutlich mehr Zuschauer zum Spiel gegen 1860 II geströmt, als zu den Partien gegen Kassel oder Darmstadt. Den nackten Zahlen muss man mit Sicherheit Recht geben, wenn man aber bedenkt, dass die Münchner Gästefans zu Beginn der Saison gerade mal die halbe Strecke zurückzulegen hatten, und die sogenannten "Traditionsmannschaften" erst in Weiden antraten, als die Liga sportlich - bzw. finanziell, ein weiterer Kritikpunkt unserer Initiative - längst und mal wieder viel zu früh entschieden war, stehen diese Zahlen in einem ganz anderen Licht.

Achso: In der Nordstaffel schafften zwei Reserveabteilungen den Sprung aus dem Tabellenkeller der Zuschauerstatistik ins Mittelfeld. Die restlichen vier Vertreter verteilen sich auf den Plätzen 14 bis 18.

Im nächsten Absatz weist der Schreiber darauf hin, dass die kleineren Vereine, die für die Reserveteams nachrücken würden, wohl kaum mehr Zuschauer generieren könnten. Wenn sie überhaupt die Auflagen erfüllen. Dass eben die Reduzierung dieser Auflagen ein zentrales Thema bei den Forderungen der Faninitiative ist, scheint dem Autor bei seiner Recherche entgangen zu sein. Ob evtl. nachrückende Vereine das Zuschauerloch stopfen werden, sei dahin gestellt. RW Essen, Waldhof Mannheim, Reutlingen, Hof, Schweinfurt, Lok Leipzig, Sachsen Leipzig, Uerdingen, Westfalia Herne, Altona 93, Concordia Hamburg, BFC Dynamo, Bonn und viele weitere hätten das Potential dazu. Und wenn doch ein kleinerer Verein in die Liga aufsteigt, so ist er auch willkommen - denn er kämpft dann wenigstens unter den identischen wirtschaftlichen & sportlichen Bedingungen wie die anderen Teams der Liga.

Wir freuen uns weiterhin, wenn wir bei Spielen gegen 1860 II auf Fans der anderen Mannschaft stoßen. Der Autor scheint diesen Fans aus der Seele zu sprechen, denn im Grunde wollen Sie wohl nur das gleiche wie wir: Lieber namhafte Gegner und Stadionatmosphäre erleben, als nur gegen Zweitvertretungen zu spielen - was ihnen in einer eigenen Reservestaffel wohl drohen würde.

Faninitiative Pro Regionalliga Reform 2012

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